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Haie mit ganz starker Leistung - 4:2-Sieg beim Spitzenreiter

SONNTAG, 12. FEBRUAR 2023
Freuen sich über den Sieg und wichtige drei Punkte: Die beiden Torschützen Moritz Müller und Nick Baptiste (Foto: City-Press GmbH)

Der KEC setzt ein dickes Ausrufezeichen und holt sich beim Primus der PENNY DEL drei ganz wichtige Punkte im Kampf um die direkten Playoff-Plätze. Durch den verdienten 4:2-Erfolg beim EHC Red Bull München gelingt der fünfte Sieg aus den vergangenen sechs Partien.

Kurz vor Schluss wurde es dann doch nochmal eng. Nachdem die Haie bis zur 55. Minute mit einer starken Defensivleistung die „Null“ halten konnten und völlig verdient mit 3 zu 0 führten, war es dann doch geschehen. Die Münchner, mit Abstand das torgefährlichste Team der Liga, verkürzten mit ihrem ersten Treffer des Tages auf 1:3. Nur vier Minuten später trafen die Gastgeber erneut, es stand nur noch 3:2 aus Haie-Sicht. Doch anstatt nun die Ordnung zu verlieren und möglicherweise einzuknicken, sorgte Louis-Marc Aubry mit einem „Empty Netter“ wenige Sekunden vor Schluss eines tollen KEC-Auswärtsspieles für das 4:2 und damit die Entscheidung.

Von Beginn an waren die Haie vor 5.120 Zuschauern in der Münchner Olympia Eishalle das tonangebende Team. Nach vier Minuten ging der KEC dann auch in Führung – Haie-Kapitän Moritz Müller verwertete nach Vorlage Louis-Marc Aubrys seinen eigenen Rebound zum 1:0. Das zweite Saisontor des Kölner Kapitäns.

Der KEC überstand in einer wichtigen Phase des ersten Drittels ein RBM-Powerplay und schöpfte daraus selbst Kraft. Die Folge? Das 2:0 im eigenen Powerplay! Nick Bailen wartete in Scheibenbesitz auf den richtigen Moment, spielte den Puck zu Andreas Thuresson, der es mit einem One-Timer versuchte. Auf dem Weg Richtung Tor fälschte Aubry das Spielgerät entscheidend ab, sodass Münchens Torwart Mathias Niederberger das Nachsehen hatte, 2:0 für die Haie (18.)! Mit diesem Spielstand ging es in die erste Drittelpause.

Die ersten Minuten des mittleren Abschnitts waren geprägt von vielen Scheibenwechseln – beide Mannschaften hatten Probleme, den Puck über längere Zeit in den eigenen Reihen zu halten. Das änderte sich aber, je länger das zweite Drittel dauerte. Aubry hätte nach feinem Zuspiel Thuressons beinahe auf 3:0 erhöht, doch im Eins gegen Eins setzte der Franko-Kanadier die Scheibe mit der Rückhand hauchzart neben das Tor (32.). Auf der anderen Seite meldeten sich auch die Gastgeber mehr und mehr in der Offensive an. Austin Ortega verzog knapp im Slot, nachdem die Münchner mit offensivem Forecheck den Puck in der KEC-Zone gewinnen konnten (36.).

Torlos blieb dieses Drittel allerdings nicht. In der 38. Minute unterlief Niederberger ein folgenschwerer Fehler, den der aufmerksame Nick Baptiste zum 3:0 nutzte. Münchens Torwart wollte das Spiel schnell machen und die Scheibe über die Bande zu einem seiner Mitspieler passen, doch der Puck wurde von Baptiste schlau abgefangen und dann stark im Münchner-Kasten untergebracht. Mit dem Dreitore-Vorsprung ging es in die letzten 20 Minuten.

Obwohl die Haie eine Top-Leistung und sich selbst auch immer wieder in der Offensive vor Niederberger zeigten, kamen die Gastgeber kurz vor Schluss zum Anschlusstreffer. Patrick Hager, auffälligster Red Bulls Akteur, zog mit Tempo zum Tor und brachte die Scheibe im Gewühl wohl ein paar Zentimeter hinter die Linie – diese Ansicht hatte zumindest das Schiedsrichtergespann, welches sich die Situation nochmal im Videobeweis anguckte und auf Tor entschied. Der bis dahin sichere und starke Mirko Pantkowksi musste an diesem Sonntagnachmittag das erste Mal hinter sich greifen.

Der Tabellenführer von Trainer Don Jackson warf nun alles nach vorne und verkürzte durch Frederik Tiffels auf 2:3 (59.). Doch die Haie ließen sich wie eingangs bereits erwähnt nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil. Wenige Sekunden vor Spielende schnappte sich Maxi Kammerer die Scheibe in der eigenen Zone, setzte im Gegenangriff schlau seinen Körper ein und hatte dann noch das Auge für den mitgefahrenen Aubry, der die Scheibe ins leere Tor einschießen konnte, 4:2 (60.)! Kurz darauf war Schluss und die Haie setzten mit dem 4:2-Sieg beim Tabellenführer aus München ein dickes Ausrufezeichen im Kampf um die direkten Playoff-Plätze.

Am Dienstag geht es für den KEC um Cheftrainer Uwe Krupp dann weiter mit der Partie beim ERC Ingolstadt (19:30 Uhr, live auf MAGENTA SPORT).

TORE

0:1 Moritz Müller 4. Minute; 0:2 Louis-Marc Aubry (Thuresson, Bailen) 18. Minute; 0:3 Nick Baptiste 38. Minute; 1:3 Patrick Hager 55. Minute; 2:3 Frederik Tiffels (Redmond, McKiernan) 59. Minute; 2:4 Louis-Marc Aubry (Kammerer) 60. Minute

HIGHLIGHTS UND FAKTEN

  • Der Kapitän trifft: Erstmals seit dem 09. September (7:2-Heimsieg gegen Straubing) kann sich Moritz Müller wieder als Torschütze auszeichnen. Das Tor zum wichtigen 1:0 war sein zweiter Saisontreffer.

  • 5 aus 6: Fünf der vergangenen sechs Partien konnten die Haie gewinnen. Einzig in Wolfsburg gab es zuletzt eine Niederlage

  • Gleich vier Spieler mit einer +3-Statistik: Moritz Müller, Louis-Marc Aubry, Stanislav Dietz und Maximilian Kammerer sammelten in München ordentlich Punkte in der +/–Statistik

  • Wichtig? Sehr wichtig! In 21 Duellen mit RBM gelangen den Haien seit 2017/2018 lediglich zwei Siege. Der dritte Sieg im 22. Aufeinandertreffen in diesem Zeitraum kommt genau zur richtigen Zeit

STIMMEN

„Um in München Punkte zu holen, brauchst du ein besonderes Spiel. Wir waren gut in den Zweikämpfen, waren diszipliniert und haben das, was wir uns vorgenommen hatten, umgesetzt. Es sind drei ganz wichtige Punkte in dem Kampf um die Playoffs. Ich kann die Mannschaft nur loben für ihre Leistung, sie hat ein gutes Spiel gemacht. Ich freue mich über die geschlossene Mannschaftsleistung.“

UWE KRUPP

„Wir haben kein leichtes Restprogramm und wollten nach der Pause gut starten. Ich würde behaupten, das war eine unserer besten Saisonleistungen.“

MORITZ MÜLLER