Wir fahren im Halbfinal-Spiel 4 gegen den ERC Ingolstadt einen 2:1-Sieg ein und liegen in der „best of seven“-Serie nun mit 3:1 vorne. Maxi Kammerer und Gregor MacLeod schie
en in einer ausverkauften und stimmungsvollen LANXESS arena unsere Tore. Wir haben den Spielbericht zu Spiel 4 des Halbfinals.Gleich zu Beginn des ersten Drittels übte der ERC Ingolstadt jede Menge Druck aus und hätte durch Leon Hüttl, der von Daniel Pietta im Slot eingesetzt worden war, früh die Führung erzielen können. Beim Schuss des deutschen Nationalspielers behielt Julius Hudacek jedoch die Oberhand. Und unser slowakischer Torhüter stand auch in den kommenden Minuten weiterhin im Fokus bzw. unter Beschuss.
Doch auch die Abschlüsse von Miles Powell (4./5.) sowie Noah Dunham (7.) wurden allesamt von Hudacek und unserer konzentrierten Defensive entschärft. Beinahe hätten wir durch Frederik Storm das Spielgeschehen der Anfangsminuten auf den Kopf gestellt, doch im Konter blieb unser Däne im Duell mit Ingolstadts Goalie Christian Heljanko leider nur zweiter Sieger.
Von Minute zu Minute kamen wir jedoch besser in diese Partie, was auch daran lag, dass sich die Gäste gleich zwei kleine Strafen hintereinander erlaubten. Zwar konnten wir die knapp vier Minuten Powerplay nicht nutzen, doch Gregor MacLeod (9. & 13.) gab mit seinen Abschlüssen die Richtung vor.
In der 16. Minute konnten wir uns mit dem schönsten Haie-Spielzug des ersten Abschnitts belohnen: Juhani Tyrväinen verlagerte das Spiel in der gegnerischen Zone von rechts auf links zu Storm, der wiederum sofort weiter in die Mitte zu Maxi Kammerer gab. Der kam im Slot zum One-Timer und konnte Heljanko zum vielumjubelten 1:0 überwinden! Die letzte Chance eines temporeichen ersten Drittels gehörte dem PENNY DEL-Verteidiger des Jahres, Alex Breton. Der als Pass gemeinte Schuss des ERC-Verteidigers aufs lange Eck verfehlte allerdings Freund und Feind, sodass es mit dem 1:0 in die erste Drittelpause ging.
Auch im zweiten Drittel zeigte der Gast aus Ingolstadt, warum er die PENNY DEL-Hauptrunde auf Platz eins abschloss und drückte uns immer wieder tief in unsere Zone. Matthew Bodie hätte seine Farben beinahe auf die Anzeigetafel gebracht, doch sein Schuss aus kurzer Distanz (24.) flog über den Kasten. In den folgenden Minuten erhöhte der ERC peu à peu die Schlagzahl und kam immer wieder gefährlich vor unser Tor.
Schrecksekunde für viele Haie-Fans in der ausverkauften LANXESS arena dann in der 28. Minute. Bodie wurde von Hüttl eingesetzt und spielte den Puck scharf auf den zweiten Pfosten, wo dieser ans Aluminium klatschte. Dort lag er eine Milisekunde frei, ehe Hudacek sich das Spielgerät schnappte. Wenige Minuten später kassierten wir durch Tyrväinen unsere erste Strafe der Partie, konnten das druckvolle Powerplay der Bayern aber überstehen. Auch, weil Daniel Schmölz kurz vor Ablauf des Powerplays Zentimeter neben und nicht ins Tor abfälschte. Daher blieb es auch nach 40 Minuten bei der knappen Führung für uns.
Kurz nach Beginn des dritten Drittels verzeichneten die Ingolstädter den nächsten Hochkaräter – Sheen zwang Hudacek mit seinem Versuch zu einem Rebound, der jedoch ungenutzt blieb. Wir schafften es trotz Ingolstädter Dauerdruck auch im dritten Abschnitt immer wieder, für Entlastung zu sorgen – so auch in der 48. Minute. Tim Wohlgemuth verpasste aus spitzem Winkel das 2:0, Grenier scheiterte nach feinem Zuspiel Schütz‘ ebenso das zweite Haie-Tor.
Dieses konnte dann aber zum Jubel des Gro
teils der 18.600 Zuschauer Gregor MacLeod erzielen. Nachdem Wayne Simpson für Ingolstadt vorne knapp den Ausgleich verpasste, schalteten wir über Kammerer blitzschnell um. Unsere Nummer Neun legte im Gegenangriff von der rechten Seite in den freien Raum nach links, wo MacLeod wartete. Der zog per Handgelenkschuss ins lange Eck ab und traf zum 2:0 (50.)!Zwar kamen die Gäste durch Leon Hüttl nach 53 Minuten zum Anschlusstreffer und sorgten damit nochmal für ordentlich Spannung, doch wir konnten alle weiteren Angriffe der starken Gäste mit jeder Menge Leidenschaft, Wille und einem starken Julius Hudacek im Tor vereiteln, sodass nach 60 umkämpften Minuten ein 2:1-Sieg für uns stand! Dieser sorgt dafür, dass wir in der „best of seven“-Serie (wer zuerst vier Spiele gewinnt, zieht in die nächste Runde ein) nun 3:1 führen.
Spiel 5 findet bereits am Freitag, den 11. April um 19:00 in Ingolstadt statt.
TORE
1:0 Maxi Kammerer (Storm, Tyrväinen) 15. Minute; 2:0 Gregor MacLeod (Kammerer, Hudacek) 50. Minute; 2:1 Leon Hüttl 53. Minute
FAKTEN
- Ingolstadt verzeichnete 87 Schüsse
- Wir nahmen nur eine Strafzeit
- Die LANXESS arena war in dieser Spielzeit zum zehnten Mal ausverkauft
- Maxi Kammerer fuhr zwei Punkte ein
- Julius Hudacek wehrte 43 von 44 Schüssen ab (97,73%) und assistierte beim 2:0
STIMMEN
Wir sind sehr gut gestartet und konnten im 1. Drittel in Führung gehen. Das zweite Drittel war dann sehr schwer für uns. Auch durch den längeren Wechsel hat uns Ingolstadt immer wieder im eigenen Drittel festgespielt. Aber auch dank einiger entscheidender Paraden von Julius Hudacek konnten wir diese Phase überstehen. Im dritten Drittel haben wir dann wieder besser gespielt und konnten auch den Siegtreffer erzielen. Die letzten Minuten haben wir mit einem erneut starken Kampfgeist aller Jungs überstanden.
KARI JALONEN
Wir sind sehr effektiv, wir nutzen unsere Chancen und es ist schön, dass wir nach Spiel 1 nun so zurückgekommen sind. In den Playoffs ist es egal, wer die Tore schie
JUSTIN SCHÜTZ t. Ingolstadt hat eine hohe Qualität, das hat man die ganze Saison über gesehen. Wir müssen genauso weiterspielen, das Momentum kann schnell wechseln. Wir gucken von Spiel zu Spiel und von Wechsel zu Wechsel – damit fahren wir gut, besonders gegen so eine Mannschaft wie Ingolstadt.