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Ein Zähler in Hamburg - Konkurrenz ohne Punkt

SONNTAG, 14. MÄRZ 2010

Die Haie mussten sich am Sonntag bei ihrem Auswärtsspiel in Hamburg mit einem Punkt begnügen. Der KEC unterlag bei den Freezers nach Penaltyschießen mit 3:4. Da die direkten Konkurrenten Krefeld und Iserlohn aber ihre Heimspiele verloren und ohne Zähler blieben, hat der KEC seinen Vorsprung auf Platz elf ausgebaut.


Kein Haie-Spieler ließ Zweifel ob der Bedeutung der Partie aufkommen. Die Mannschaft von Trainer Bill Stewart begann das Match in der Color Line sehr konzentriert. Durchdachter Spielaufbau, Aggressivität in den Zweikämpfen und ordentlicher Zug zum Tor – so präsentierte sich der KEC in Hamburg im ersten Abschnitt. Schon nach 30 Sekunden hatten die Haie, die auf den verletzten Daniel Rudslätt verzichten mussten, die erste gute Chance, doch Christoph Melischko scheiterte knapp an Torwart Jean-Marc Pelletier (1.). Nach exakt fünf Minuten wurde der KEC belohnt. Nachdem Marcel Müller für Verwirrung vor dem Kasten der Freezers gesorgt hatte, schlenze Ivan Ciernik den Puck elegant mit der Rückhand unter die Latte (5.).


Hamburgs Vorstöße hatte der KEC bis Mitte des Drittels gut im Griff, doch dann schaffte Jason King per Abstauber den Ausgleich (11.). Köln gelang noch vor der ersten Sirene die erneute Führung. Im Powerplay bediente Mats Trygg per hartem Flachpass Dusan Frosch. Der fälschte erfolgreich ab (15.). 


Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts glückte den Gastgebern der Ausgleich. John Tripp verwerte einen Abpraller zum 2:2 (23., Überzahl). Tripp war auch einer der Hauptdarsteller der nächsten aufregenden Szene. Er lieferte sich einen Faustkampf mit Marcel Müller, nach dem beide mit insgesamt 14 Strafminuten belegt wurden.


Die Haie erarbeiteten sich auch im Mitteldrittel viele Torchancen. So scheiterte Frosch nach gutem Zuspiel von Marc Chouinard ebenso an Pelletier (32.) wie Kevin Hecquefeuille bei einem Alleingang (36.).


Hamburg schaffte die erstmalige Führung im letzten Abschnitt. Nachdem kurz zuvor ein Freezers-Treffer wegen hohen Stocks nicht anerkannt wurde, schaffte Stephan Retzer das 3:2 (48.). Die Haie ließen nicht locker und kamen auch in den letzten regulären 20 Minuten zu vielen guten Möglichkeiten. Als Chouinard schließlich zum 3:3 traf, hieß es aber erstmal: Zittern. Denn der Schiedsrichter gab den Treffer erst nach Studium des Videobeweises. Auch in dieser Szene gab es Diskussionen über einen zu hohen Stock (56.).


In der Verlängerung waren die Freezers leicht überlegen, die beste Chance der Overtime hatte allerdings der KEC. In der letzten Sekunde scheiterte Ciernik bei einem Alleingang an Pelletier – bezeichnend für die gesamte Partie (65.). Im Penaltyschießen sicherte Francois Fortier seinem Team dem Extrapunkt.


Bill Stewart sagte zum Spiel: „Beide Mannschaften haben sehr hart gearbeitet. Es gab viele Torchancen. Auswärts ist ein Zähler OK, auch wenn es mehr hätten sein können. Aber wir haben in den letzten vier Spielen immer gepunktet.“


Am Dienstag spielen die Haie in Mannheim (19.30 Uhr, live auf Sky, Übertragung in der Haie-Sportsbar).