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PENNY DEL-Top-Torschütze der Hauptrunde: Justin Schütz. (Foto: CityPress GmbH)

Aus 1:3 macht 4:3 – Comeback-Sieg am zweiten Weihnachtsfeiertag

Eishockey, was bist du für ein geiler Sport? Wir gehen beim weihnachtlichen Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt mit einem 1:3-Rückstand in das Schlussdrittel, gleichen diesen durch zwei Tore in nur 46 Sekunden aus und machen durch Frederik Storm den Comeback-Sieg perfekt. Neben Storm waren Maxi Kammerer und Justin Schütz (Doppelpack) erfolgreich.

Vor 16.597 Zuschauer in der wieder einmal gut besuchten LANXESS arena brauchten beide Mannschaften etwas, um in der Partie anzukommen. Folgerichtig sollte es auch torlos in die erste Pause gehen. Dies hätte sich, besonders in der siebten Minuten ändern können, doch Andreas Thuresson traf nur den rechten Torpfosten. Auch seine Reihenkollegen Maxi Kammerer und Louis-Marc Aubry verpassten den ersten Torjubel des Tages, als sie in der zehnten Minute nach einem Frankfurter Aufbaufehler an dessen Torhüter Joe Cannata scheiterten. Auf der Gegenseite fanden die Löwen, insbesondere dessen Top-Scorer Cody Kunyk seinen Meister in Tobias Ancicka, der für uns wieder zwischen den Pfosten stand.

Die torlose Zeit sollte nach 27 Minuten dann ein Ende haben. Justin Schütz zog aus spitzem Winkel ab, wo der Puck von der Maske Cannatas in die Maschen flog – die Führung für die Haie. Doch diese sollte nicht lange bestehen. Mit einem Dreifachschlag in etwas weniger als zweieinhalb Minuten drehten die Gäste aus Südhessen die Partie. Alanov per Abfälscher, Burns im Nachsetzen in Überzahl und erneut Alanov stellten das Ergebnis auf 3:1 aus Sicht der Löwen (33.). Wir brauchten etwas, um diesen Rückstand zu verdauen und kamen im Mittelabschnitt nicht mehr zu Torchancen. Doch das Schlussdrittel sollte der Partie seinen Stempel aufsetzen.

Vier Minuten und eine Sekunde waren dort gespielt, als sich Justin Schütz vor den Frankfurter Kasten tankte und herrlich in den Winkel zum Anschlusstreffer einschob. Nur 46 Sekunden später folgte der Ausgleich. Bei einem Klärungsversuch der Löwen sprang die Scheibe von der Bande direkt vor den Kasten – dort stand Maxi Kammerer und traf im zweiten Versuch zum 3:3. Und damit nicht genug. Wiederum nur vier Minuten später sollten wir die Partie endgültig drehen. Frederik Storm umkurvte das Frankfurter Gehäuse und schob den Puck auf das Tor. Zunächst dachten wohl alle, dass Joe Cannata, der der Scheibe unter sich begrub, den Haie-Stürmer am Torerfolg hinderte. Doch beim anschließenden Videobeweis erkannten die Schiedsrichter, dass sich die Scheibe vollumfänglich hinter der Torlinie befand und gaben den Treffer – 4:3 in der 49. Spielminute. Die restlichen Minuten der Partie rannten die Löwen dann wieder an – durch eine konzentrierte Defensivleistung und einen starken Tobias Ancicka aber ohne Erfolg.

So beschenken wir uns am zweiten Weihnachtsfeiertag selbst mit drei wohlverdienten Punkten. Weiter geht es für uns bereits in zwei Tagen. Am Donnerstag, den 28. Dezember empfangen wir ab 19:30 Uhr die DEG zum rheinischen Derby im Haifischbecken! Die Partie ist bereits ausverkauft, dennoch kann sich ein Blick in den Online-Ticketshop lohnen, da noch Tickets über den Dauerkarten-Zweitmarkt angeboten werden können.

TORE

1:0 Justin Schütz (Grenier) 27. Minute; 1:1 Eugen Alanov (Lajunen, Matushkin) 31. Minute; 1:2 Nathan Burns (Lajunen) 32. Minute; 1:3 Eugen Alanov (Bokk, Lajunen) 33. Minute; 2:3 Justin Schütz (MacLeod, Sustr) 45. Minute; 3:3 Maxi Kammerer (Aichinger, Müller) 45. Minute; 4:3 Frederik Storm (McIntyre, Proft) 49. Minute

FAKTEN

STIMMEN

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Frankfurt war im zweiten Drittel eiskalt vor dem Tor und ging so in Führung. In der zweiten Drittelpause haben wir gesagt, wir dürfen nicht frustriert sein und keine dummen Strafen nehmen, was wir heute auch nicht gemacht haben. Wir wussten, dass wenn wir unser Spiel machen und den Zug zum Tor behalten, dann gewinnen wir das Spiel. Das hat heute super funktioniert.“

JUSTIN SCHÜTZ

„Ich glaube, wir sind gut aus der Kabine gekommen heute ins erste Drittel, da haben wir wir gutes Eishockey gespielt, Tempo gehabt und uns ausreichend Torchancen rausgespielt. Nach dem 1:0 hatten wir das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein, dann hat Frankfurt schnell in Überzahl den Ausgleich geschossen und hatte dann weitere Antworten – da waren wir im eigenen Drittel nicht so nah am Mann, wie wir sein mussten. In der letzten Drittelpause haben wir gesagt, wir spielen genauso weiter, wie wir die ersten 40 Minuten gespielt haben, sind noch ein bisschen aufmerksamer vor Tobi und dann kommen auch die Chancen, die wir brauchen, um noch mal ein Tor zu schießen und das ist dann gelungen. Ich freue mich für die Jungs, die haben heute einen Riesenaufwand geleistet, viel gearbeitet und gegen eine gute Mannschaft gewonnen.“

UWE KRUPP