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"Wo mir sin is Kölle" oder die etwas andere Seite des Lokalderbys

DIENSTAG, 23. OKTOBER 2001

Seit Jahrezehnten gehören die Spiele zwischen Köln und Düsseldorf zu den absoluten Saisonhöhepunkten für die Haie-Fans. Volle Hallen, tolle Stimmung und spannende Spiele sind fast schon garantiert, wenn der KEC und die DEG aufeinandertreffen. Die Nettigkeiten, die man sich während den Dritteln gegenseitig in unzähligen Fangesängen an den Kopf wirft sind – wie eigentlich typisch im Eishockey – spätestens in den Drittelpausen vergessen, wenn man nebeneinander am Bierstand steht und über vergebene Chancen und Glückstreffer diskutiert.


Aber auch in anderer Hinsicht ist die Kluft zwischen Köln und Düsseldorf gar nicht so groß, wie man manchmal denkt. Das bestätigt jedenfalls eine Gruppe Haie-Fans, die seit über 10 Jahren ihr ganz speziellen Brehmstraßen-Ritual pflegt. Vor dem Spiel geht es zur Stärkung ins Café Storch, wo der Chef den Haie-Anhang persönlich mit hausgemachter Erbsensuppe versorgt. Und da zu einem solchen Eintopf ja bekanntlich nichts besser schmeckt als ein kühles Glas Kölsch, steht auch davon ein größerer Vorrat bereit. Eine perfekte Spielvorbereitung mit Blick auf die Eishalle!


Und auch das gibt es wohl nur beim Eishockey: Wo sonst findet man einen altgedienten Ordner der DEG, der unter dem Trikot seiner Mannschaft auch den einen oder anderen Hai hervorgucken lässt?


Selbst die sonst so umstrittene Bierfrage relativiert sich bei genauerem Hinsehen. Während in Köln schon Bierverkäufer mit Altbier gesichtet wurden, gestattet die Eishalle an der Brehmstrasse, jedenfalls in Maßen, die Eigenversorgung mit Kölsch. Da steht einem spannenden und abwechslungsreichen Derby kaum noch etwas im Wege. Und auch wenn das Ergebnis beim letzten Siel nicht so ganz nach dem Geschmack der Haie war – wir kommen wieder nach Düsseldorf!

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