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WM 2017: Köln soll Austragungsort werden!

FREITAG, 11. JANUAR 2013

Deutschland bewirbt sich mit Köln zur 2017 IIHF Eishockey Weltmeisterschaft. Nach langer und sorgfältiger Evaluation hat sich der Deutsche Eishockey-Bund e.V. (DEB) für die Rheinmetropole entschieden. Köln hatte sich bereits 2001 und 2010 als idealer WM-Austragungsort erwiesen. Für Mitbewerber Frankreich stand die Arena Paris-Bercy seit Beginn des Bewerbungsprozesses als Spielort fest.


Bewährter Standort


Uwe Harnos, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes e.V.: „Mit dem Standort Köln haben wir in der Vergangenheit durchweg hervorragende Erfahrungen gemacht. Bereits seit vielen Jahren haben wir dort eine vertrauensvolle Partnerschaft mit der Stadt, der Arena und den handelnden Personen und schon einige Weltmeisterschaften und Länderspiele zusammen bewältigt. Gemeinsam mit unseren Partnern vom französischen Eishockey-Verband (FFHG) und den Spielorten Köln und Paris werden wir eine sehr starke Bewerbung mit exzellenten Aussichten für eine 2017 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft in Deutschland und Frankreich anbieten können.“


Neues und ideales Konzept 


Franz Reindl, Generalsekretär des DEB und Hauptverantwortlicher für die gemeinsame Bewerbung:


„Leider dürfen wir nur eine der vielen guten Arenen in Deutschland nominieren. Am Schluss des Evaluierungsverfahrens war es eine sehr enge Entscheidung zwischen Köln und Berlin, aber den Ausschlag für Köln und Nordrhein-Westfalen haben letztlich die logistische Nähe und Nachbarschaft zum Zweitspielort Paris, das gemeinsame Einzugsgebiet von rund 32 Millionen Menschen im Umkreis von 100 km, die zentrale Lage für die Eishockey-Fans aus ganz Deutschland und dem Co-Gastgeberland Frankreich sowie die deutlich größere Kapazität der LANXESS arena gegeben. Nicht zuletzt treffen wir in Köln auf ein bewährtes Organisationsteam, mit dem wir schon bei den Weltmeisterschaften 2001 und 2010 hervorragend zusammengearbeitet haben und das die Abläufe einer IIHF WM bis ins Detail kennt. Insgesamt ist es die Summe dieser Vorteile, die uns davon überzeugt hat, dass wir im Rahmen der gemeinsamen Bewerbung mit Frankreich mit unserem Hauptspielort Köln und dem Zweitspielort Paris besonders gute Chancen im Rennen um die 2017 IIHF Eishockey-WM haben werden“, erklärt Reindl.


In Köln freut man sich auf ein eventuell drittes WM-Turnier. Stefan Löcher, Geschäftsführer der LANXESS arena, sagt: „Es ehrt uns sehr, dass der DEB erneut mit Köln ins WM-Rennen geht. Dass wir der Aufgabe gewachsen sind, haben wir bereits 2001 und 2010 bewiesen. Allein 2010 kamen 548.768 Zuschauer zu den WM-Spielen und sorgten für eine unvergessliche Stimmung. Die weltoffene Eishockey-Hochburg Köln wird die Fans aus aller Welt auch 2017 mit offenen Armen empfangen. Die Stadt Köln wird von einer WM-Ausrichtung sowohl wirtschaftlich als auch aus Imagegründen erheblich profitieren. Nun drücken wir die Daumen, dass Frankreich und Deutschland den Zuschlag erhalten und wir uns der neuen Herausforderung stellen dürfen.“


In Berlin ist man zwar enttäuscht, unterstützt aber dennoch weiterhin die Bewerbung: „Trotz langer, freundlicher und konstruktiver Verhandlungen hat sich der DEB letztlich nicht für Berlin und die o2 World entschieden. Obwohl wir sehr gerne der Gastgeber für dieses großartige Event gewesen wären, akzeptieren wir, dass der DEB bei der gemeinsamen Bewerbung mit Frankreich und dem dortigen Spielort Paris die größeren Aussichten mit einem deutschen Spielort Köln sieht. Wir hoffen immer noch, dass die Eishockey WM 2017 nach Deutschland kommt und wünschen dem DEB viel Erfolg beim weiteren Bewerbungsprozess“, so die Anschutz Entertainment Group (AEG).


Bid Book abgegeben


Am 10. Januar musste Franz Reindl die umfangreichen Bewerbungsunterlagen für die erste gemeinsame Bewerbung der beiden Nationen, beim Internationalen Verband (IIHF) abgeben. Im Februar folgt eine ausführliche Präsentation der Unterlagen. Die Vergabe erfolgt erst beim Kongress in Stockholm während der 2013 IIHF Eishockey Weltmeisterschaft in Schweden und Finnland.


Vor genau einem Jahr, im Januar 2012 hatte Deutschland die gemeinsame Bewerbung mit Frankreich veröffentlicht. Dieses Projekt ist einmalig in der Geschichte, denn bisher waren nur Einzelbewerbungen zulässig. Finnland und Schweden hatten sich einzeln je eine WM gesichert und sich erst im Nachhinein zur Zusammenarbeit entschlossen. Im September hatte der Kongress, das oberste Organ des Internationalen Eishockeyverbandes, die letzten Hürden beiseite geräumt und so die länderübergreifende Austragung erst möglich gemacht. Unterdessen haben auch die Konkurrenten Dänemark und Lettland erklärt, Ihre bisherigen Einzelbewerbungen zusammen zu legen und haben sich ebenfalls gemeinsam beworben.