Vielleicht gibt es ja ein bisschen Hilfe von „oben“. Nach zwei Sonnentagen ist in der Nacht zum Donnerstag der Winter nach Davos zurückgekehrt. Das dichte Schneetreiben erinnert an den Aufenthalt der Kölner Haie vor einem Jahr, als es während der gesamten Turniertage ununterbrochen schneite.
Derzeit allerdings das einzige, was an den „Spengler Cup 1999“ erinnert. In diesem Jahr steht das Team von Chefcoach Bob Leslie nach zwei absolvierten Begegnungen mit nur einem Punkt am Tabellenende. Und muss heute nachmittag gegen das Team Canada (15.30 Uhr) unbedingt gewinnen, um nicht vorzeitig sämtliche Finalhoffnungen begraben zu müssen.
Die Vorzeichen stehen indes denkbar schlecht. Die Kanadier werden ihrer Favoritenrolle bei der 74. Auflage des Turniers offenbar gerecht, besiegten in ihrem ersten Turnierspiel Jokerit Helsinki glatt mit 3:0. Und bei den Haie kommen zu den beiden sportlichen Negativerlebnissen zu Beginn (3:4 nach Penaltys gegen Helsinki, 0:3 gegen Davos) nun auch noch Verletzungsprobleme. Stürmer Dieter Kalt fällt wegen einer Sehnenentzündung im linken Arm am heutigen Donnerstag definitv aus, der Einsatz von Kapitän Bruno Zarrillo ist wegen einer gestern abend erlittenen Hüfprellung fraglich.
Bob Leslie wird gegen das Team Canada heute nachmittag daher auf Gastspieler Jakub Horak zurückgreifen. Der 26jährige Verteidiger vom Schweizer A-Ligisten SC Rapperswil stösst am Vormittag zum Kader und wird den Haien heute gegen das Team Canada und morgen gegen Sparta Prag Unterstützung leisten. Leslie kennt Horak noch aus gemeinsamen Tagen beim EV Zug.
Die rechnerische Ausgangsposition für den KEC am Nachmittag ist denkbar einfach: nur ein Sieg hält die Haie im Kampf um den diesjährigen Spengler Cup im Rennen. Angesichts dieser Konstellation rückt natürlich auch das Wiedersehen mit zwei Ex-Haien ein bisschen in den Hintergrund: mit Marty Murray (Calgary Flames) und Jean Yves Roy (Fribourg-Gotteron) stehen zwei Profis aus der letztjährigen Kölner Vizemeistermannschaft im Team Canada.