Neuzugang Luca Münzenberger stand uns kurz nach der Vermeldung gleich zur Verfügung und verriet uns im ersten Gespräch als Kölner Hai u.a., wie sich die Rückkehr nach vier Jahren anfühlt, wer auf den Fahrten ins Elternhaus der Münzenbergers auf der Rückbank Platz nehmen muss und was er in seiner Zeit in den USA von zuhause am meisten vermisst hat.
Neuzugang Luca Münzenberger stand uns kurz nach der Vermeldung gleich zur Verfügung und verriet uns im ersten Gespräch als Kölner Hai u.a., wie sich die Rückkehr nach vier Jahren anfühlt, wer auf den Fahrten ins Elternhaus der Münzenbergers auf der Rückbank Platz nehmen muss und was er in seiner Zeit in den USA am meisten vermisst hat – das kurzweilige Interview findet ihr ab sofort auf der Homepage.
Luca, willkommen zurück in Köln! Wie fühlt es sich an, wieder da zu sein?
„Ich freue mich sehr, wieder zurück in Köln zu sein. Für mich bedeutet es, fortan wieder näher an der Familie und der Heimat zu sein, zudem wohne ich mit meinen Brüdern in Köln im selben Haus. Dass ich nun bei den Haien spiele, ist eine tolle Sache – ich hab in der Jugend hier viele Jahre verbracht, von daher schlie
t sich etwas der Kreis, dass ich nun bei den Profis der Haie bin.“Was hast du in den Jahren in Nordamerika von der Heimat am meisten vermisst?
„Auf jeden Fall meine Familie und meine Freunde. Au
erdem ist die Brotauswahl dort nicht die beste, weswegen ich häufiger beim Frühstück verzweifelt bin und an Brötchen und das Brot gedacht habe. Das Problem habe ich ab sofort zum Glück nicht mehr.“Lass uns erstmal auf die vergangenen Jahre schauen – du warst dort in der NCAA für die University of Vermont aktiv. Wie war die Zeit dort für dich?
„Ich hatte eine richtig gute Zeit an der Uni – die vier Jahre haben mir körperlich, aber auch mental in meiner Entwicklung sehr weitergeholfen. Ich habe viele neue Leute kennengelernt, mit denen ich auch weiterhin eng im Austausch stehe. Das Leben in Nordamerika ist ein anderes als das, was ich vorher hier in Deutschland gelebt habe – es war eine sehr coole Erfahrung, im Ausland zu leben. Unabhängig vom Eishockey oder auch vom Profisport – diese Erfahrung kann ich jedem Menschen nur empfehlen.“
Du hast dich nicht nur sportlich, sondern auch menschlich weiterentwickelt, oder?
„Klar, das habe ich vorhin schon etwas angerissen. Ich habe in Vermont, im Osten der USA gelebt – dort leben nicht viele Menschen, circa 600.000 im gesamten Bundesstaat. Alleine Köln hat mehr Einwohner als der gesamte Bundesstaat. In Vermont ist es sehr grün, es gibt viele Wälder, grandiose Berglandschaften und man hat dort einfach viel Platz für wenig Menschen. Dementsprechend verläuft es sich dort, was ich persönlich cool fand. Trotzdem freue ich mich jetzt wieder auf etwas mehr Trubel und die Stadt Köln.“
In den vier Jahren, die du dort warst, ist der Kontakt nach Köln und zum KEC nie wirklich abgebrochen, oder?
„Genau. Meine Brüder sind beide hier aktiv, weswegen ich u.a. auch mit Patrick Strauch, dem U20-Trainer, viel gesprochen habe. Mit Matthias Baldys stand ich zudem auch regelmä
ig im Austausch – wenn es die Zeit zugelassen hat, habe ich Heimatbesuche nach Deutschland unternommen und da standen die Spiele meiner Brüder natürlich auf der Agenda. Von daher habe ich in der vergangenen Saison auch das eine oder andere Spiel in der LANXESS arena verfolgt.“Du sprichst es an – dein jüngerer Bruder Marco hat viele Einsätze für uns bestritten – wie ist es nun, demnächst mit ihm zusammenzuspielen, habt ihr da schon drüber gesprochen?
„Klar, wir haben uns viel ausgetauscht – auch mit Noah, dem Zwillingsbruder von Marco. Wenn wir miteinander gesprochen haben, ging es auch immer mal wieder um die Saison 2025/2026 und ob man in dieser evtl. zusammenspielt. Dass es jetzt so gekommen ist, ist eine schöne Geschichte und ab dem Zeitpunkt, wo das feststand, haben wir uns sehr darauf gefreut.“
Ihr wohnt auch im selben Haus – habt ihr viele Gemeinsamkeiten, was sind Unterschiede, verbringt ihr viel Zeit zusammen?
„Wir kochen beispielsweise gerne zusammen und dadurch, dass wir nur ein Stockwerk voneinander getrennt sind, sind die Wege sehr kurz. Wir fahren zusammen zum Training, gehen zusammen einkaufen oder besuchen als Brüder unsere Eltern – dafür brauchen wir zum Glück nicht drei Autos, sondern eins reicht. Einer muss dann auf dem Weg nach Solingen immer auf der Rückbank sitzen, aber da ich der Älteste bin, schaue ich immer bequem, wie meine Zwillingsbrüder versuchen, den zweiten Platz vorne zu ergattern.“
Zurück zum Sportlichen: Jetzt also PENNY DEL. Wie gro
ist die Vorfreude, was erwartest du für Unterschiede im Vergleich zur NCAA?„Ich freue mich sehr, ab sofort in der PENNY DEL spielen zu dürfen, wobei ich wei
, dass das ein sehr gro er Schritt ist. So richtig einschätzen kann ich das mit den Unterschieden aktuell noch nicht – es ist dann doch nochmal etwas anderes, die DEL am Fernseher oder in der Arena von den Zuschauerrängen zu verfolgen oder mittendrin auf dem Eis zu sein. Was definitiv ein Unterschied sein wird, ist die „Rückumstellung“ auf die grö ere Eisfläche – das kenne ich zwar schon aus dem Trainingszentrum, nicht aber aus der LANXESS arena.“Und genau die war in der vergangenen Saison durchschnittlich mit 18.000 Zuschauern pro Heimspiel pickepackevoll – was löst das aus?
„Vorfreude. Das ist etwas sehr Besonderes – wenn ich das erste Mal als Profi in die LANXESS arena einlaufe, wird es mir bestimmt kalt den Rücken herunterlaufen, aber darauf freue ich mich.“