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Vierter Sieg in Serie - Haie gewinnen 4:3 nach Penaltyschießen in Berlin

SONNTAG, 30. NOVEMBER 2025
Auswärtssieg in Berlin! (Foto: City-Press GmbH)

Das nennt man wohl ein fast perfektes Auswärtswochenende! Zwei Tage nach dem 2:0-Erfolg bei den Straubing Tigers gewinnen wir auch unser Auswärtsspiel bei den Eisbären Berlin. In einem hochklassigen PENNY DEL-Spiel der beiden letztjährigen Finalteilnehmer kommen wir gleich zweimal von einem Rückstand zurück und gewinnen am Ende durch Penaltykönig Nate Schnarr und einem wieder einmal starken Janne Juvonen zwischen den Pfosten mit 4:3 nach Penaltyschießen. Wir haben den Spielbericht.

Von Beginn an entwickelte sich in der Berliner Uber Arena ein Duell auf Augenhöhe. Beide Teams suchten den schnellen Weg nach vorn, fanden aber zunächst in den starken Torhütern ihren Meister. Bereits früh musste Juvonen sein Können zeigen, als Veilleux frei vor ihm auftauchte – doch unser Goalie hielt spektakulär mit der Fanghand.

Nach einigen vergebenen Chancen auf beiden Seiten fiel der erste Treffer des Tages für die Berliner: Leden nutzte nach einem Konter einen Abpraller aus kurzer Distanz zum 1:0 (9.). Unsere Mannschaft schüttelte sich kurz nach dem Gegentreffer, um anschließend mehr und mehr die Spielkontrolle zu übernehmen.

Nach 15 Minuten sollten wir uns für den beherzten Auftritt dann auch Belohnen. Brady Austin zog von der blauen Linie ab, Kevin Niedenz reagierte gedankenschnell und legte quer auf Maxi Kammerer, der aus kurzer Distanz zum 1:1 einschob (15.). Nur zwei Minuten später folgte die Konsequenz unserer starken Phase: Patrick Russell setzte sich mit enormer Entschlossenheit gegen zwei Berliner durch und überwand Hildebrand zum 2:1 (17.). Bis zur Pause blieben wir weiterhin auf dem Gaspedal und erspielten uns weitere Großchancen. Doch sowohl Kero frei vor dem Tor als auch Niedenz und Kammerer bei einem Zwei-auf-Null-Angriff konnten nicht für eine höhere Führung sorgen.

Das sich so etwas rächen kann, zeigten die Eisbären zu Beginn des zweiten Drittels. Eric Mik traf nur knapp eine Minute nach Wiederbeginn sehenswert per Tip-In in den Winkel zum 2:2. Der Treffer gab den Eisbären Auftrieb, die nun mehr Offensivdruck entwickelten.

Doch auch unsere Mannschaft erspielte sich weiterhin klare Gelegenheiten, darunter mehrere hochkarätige Chancen durch Kero, MacLeod und Kemiläinen. In dieser Phase hätten wir das Spiel wieder zu unseren Gunsten drehen können, doch Hildebrand im Berliner Tor war nicht zu überwinden. So sorgte ein unglücklicher Moment schließlich für die erneute Berliner Führung. Janne Juvonen blieb in seinem Torraum unglücklich an Vittasmäki hängen und lag für einen Moment unbeweglich im Torraum, wodurch Veilleux freie Schussbahn hatte und die Scheibe zum 3:2 in die Maschen setzte (30.). Mit diesem Spielstand ging es auch in die zweite Pause.

Im Schlussdrittel war das Spiel geprägt von hoher Intensität und dem Bewusstsein beider Teams, dass jeder Fehler entscheidend sein könnte. Wir hatten zunächst einige brenzlige Situationen zu überstehen, doch Juvonen war mehrfach zur Stelle – unter anderem mit einem glänzenden Fanghandsave gegen Bergmann (42.). Unsere Mannschaft blieb so im Spiel und sollte sich nur wenig später für den engagierten Auftritt belohnen.

Nate Schnarr brachte die Scheibe druckvoll vors Tor, wo Frederik Storm perfekt positioniert war und aus nächster Nähe zum 3:3 vollendete (47.). Der Treffer setzte neue Kräfte frei. Wir übernahmen wieder mehr die Initiative und erspielten uns durch Schnarr, Austin und Kero mehrere Großchancen. Auf der Gegenseite hielt Juvonen uns mit starken Saves – insbesondere in den Schlussminuten gegen Pföderl und Kirk – im Spiel. Da beide Goalies auf absolutem Topniveau agierten, blieb es nach 60 Minuten beim 3:3.

Die anschließende fünfminütige Verlängerung hatte es in sich und sollte insbesondere zum Schluss fast schon dramatisch werden. Kaski traf nach schöner Vorarbeit nur die Latte, während Juvonen im Gegenzug einen Alleingang von Bergmann spektakulär entschärfte. Kurz vor Ablauf der Overtime überstanden wir einen mehrfach gefährlichen Berliner Angriff, bei dem Pföderl und Kirk frei vor Juvonen die Scheibe nicht im Tor unterbringen konnten.

So musste das Penaltyschießen über den Sieger der Partie entscheiden. Dort wurde, wie bereits beim Heimspiel am Dienstag gegen Mannheim Stürmer Nate Schnarr zum Matchwinner. Beide Versuche brachte der Kanadier auf unnachahmliche Weise vorbei an Hildebrand, während Juvonen nur einen Schuss passieren ließ und mit einer Parade beim finalen Versuch von Kirk die zwei Punkte festhielt. Damit feiert unsere Mannschaft den vierten Sieg in Serie und konnten in den vergangenen sieben Spielen stets punkten.

TORE

1:0 Matej Leden (Mik, Noebels) 9. Minute; 1:1 Maxi Kammerer (Niedenz, Austin) 15. Minute; 1:2 Patrick Russell (Kemiläinen, Vittasmäki) 17. Minute; 2:2 Eric Mik (Tiffels, Vikingstad) 22. Minute; 3:1 Yannick Veilleux (Tiffels, Vikingstad) 30. Minute; 3:3 Frederik Storm (Schnarr, Kemiläinen) 47. Minute; 3:4 Nate Schnarr 65. Minute

FAKTEN

  • 15:4 Schüsse aufs Tor lautete die Statistik nach dem ersten Drittel für uns

  • Unsere Mannschaft blieb nun 17 Unterzahlsituationen in Folge ohne Gegentreffer

  • Wir spielten in Berlin nur neun Sekunden (!) in Überzahl

  • Nate Schnarr verwandelte allein in dieser Woche unglaubliche fünf von sieben Penaltys

  • Wir holten starke 17 von möglichen 24 Punkten im November

STIMME

„Es war heute ein Erfolg der gesamten Mannschaft, dieses Spiel zu gewinnen. Janne hat uns insbesondere zum Schluss mit vielen Paraden im Spiel gehalten. Am Ende freue ich mich, dass ich im Penaltyschießen für das Vertrauen in mich dem Team etwas zurückgeben konnte.“

NATE SCHNARR
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