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Unglaubliches Eishockeyspiel endet mit 3:2-Sieg im Penaltyschießen - Haie schlagen Adler

MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2025
Was ein Abend! Wir gewinnen ein tolles Eishockeyspiel gegen die Adler Mannheim mit 3:2 nach Penaltyschießen (Fotos: City-Press GmbH)

Genau wegen solcher Abende lieben wir diesen Sport so sehr. Wir liefern uns mit den Adler Mannheim ein Duell auf höchstem Niveau und führen zwischenzeitlich 2:0. Die Mannheimer schlagen allerdings zurück und können vor Ablauf der regulären Spielzeit ausgleichen. In der Overtime haben wir durch ein Powerplay mehrere Chancen auf den Sieg, beißen uns aber an der Adler-Defensive um Goalie Franzreb mehrfach die Zähne aus. Das Penaltyschießen ist dann Drama pur: Ex-Hai Justin Schütz trifft zweimal, sowohl Mannheim als auch wir haben mehrfach die Chance, den Deckel draufzumachen. Am Ende trifft Nate Schnarr mit seinem dritten Penaltytreffer mit dem insgesamt 24. (!) Versuch und beschert uns den Extrapunkt. Wir versuchen uns an einem Spielbericht.

Vor 15.913 in einer stimmungsvollen LANXESS arena entwickelte sich von Anfang an eine temporeiche und mitreißende Partie. Wir hatten den besseren Start und konnten im ersten Drittel zwei Tore erzielen – beide Treffer resultierten aus einer Überzahlsituation. Zunächst war es Maximilian Kammerer, der nach Zuspiel von Dominik Bokk und Juhani Tyrväinen zur Führung traf. Unsere Nummer neun stand zentral im Slot goldrichtig und bekam die Scheibe fast schon auf dem Silbertablett serviert – er fackelte aus der guten Position nicht lang und netzte per Direktabnahme zum 1:0 ein (9.).

In der 15. Minute konnten wir eine druckvolle Anfangsphase in ein zweites Tor ummünzen – und der Treffer war dabei beinahe wie eine Kopie des ersten Treffers. Dieses Mal wurde Patrick Russell zentral vor dem von Maximilian Franzreb gut gehüteten Adler-Tores freigespielt und zog ebenfalls per One-Timer ab, Tor, 2:0 (15.). Beinahe hätte Gregor MacLeod zwei Minuten vor Ende auf 3:0 gestellt, doch Franzreb konnte den Schuss mit einem starken Save entschärfen.

Die Mannheimer kamen mit Wut aus der Kabine und arbeiteten sich mit jedem Shift besser in die intensive Partie. Zunächst hatten wir für eine gute Minute zwischen der 25. und 26. Minute die Möglichkeit, in doppelter Überzahl auf 3:0 zu erhöhen. Wir hielten die Mannheimer komplett in ihrer Zone und erspielten uns mehrere Chancen, doch die Adler-Defensive um Franzreb überstand die Situation. Dies sollte den Gästen Auftrieb geben.

Maximilian Heim kam wenig später zum nicht unverdienten Anschlusstreffer (29.) – der Stürmer fälschte einen Schuss von Leon Gawanke unhaltbar ab, Janne Juvonen in unserem Kasten war machtlos (29.). Mannheim drückte weiterhin auf das Gaspedal – Tyrväinen verhinderte in der 33. Minute den beinahe sicheren Ausgleich, als er Matthias Plachta bravourös mit letztem Einsatz am Schuss ins leere Tor hinderte. Es war der Schlusspunkt des Mittelabschnitts, sodass wir mit der Ein-Tore-Führung ins dritte Drittel gehen sollten.

Ein paar Minuten nach Wiederanpfiff fuhren MacLeod und Russell einen vielversprechenden Zwei auf Eins-Konter, den ein Mannheimer Abwehrspieler mit starkem Einsatz stoppen konnte (45.) – da auch Dominik Bokk einen Tip-In leider nicht im Netz unterbringen konnte (47.), blieb es bei der knappen Führung, die Mannheim in der 49. Minute dann ausgleichen konnte: Alexander Ehl behielt im Slot den Überblick und drückte die Scheibe aus kurzer Distanz über die Linie. Mannheim traf zum Ende noch zweimal den Pfosten – in diesen Situationen war das Glück auf unserer Seite, sodass es nach umkämpften und ausgeglichenen 60 Minuten in die Verlängerung ging.

In dieser hatten wir – auch wegen eines Powerplays – die Nase vorn, konnten mehrere Chancen aber nicht in das goldene Tor ummünzen. Beide Teams hatten in 65 Minuten alles gegeben, weswegen das Penaltyschießen die fast schon logische Konsequenz sein sollte.

Und dieses hatte es absolut in sich – Schnarr und Schütz trafen als Einzige, der ersten je drei Schützen, sodass es ins „Sudden Death“ ging. Mannheim legte jeweils vor und als Schütz erneut traf, lastete auf Schnarr viel Druck. Der Kanadier blieb jedoch cool und hielt uns mit seinem Treffer im Spiel. Ähnlich viel Druck hatte Russell – der musste nach Treffer von Mannheims Michaelis nachlegen, tat dies aber in äußerst souveräner Manier. Nachdem mehrere Versuche ungenutzt blieben, hatte Schnarr im insgesamt 24. Versuch die Chance, den Deckel draufzumachen. Und tat dies mit dem Siegtreffer! Zwei Punkte. Ein toller Abend!

TORE

1:0 Maxi Kammerer (Powerplay/Bokk, Tyrväinen) 9. Minute; 2:0 Patrick Russell (Powerplay/Aubry, MacLeod) 15. Minute; 2:1 Maximilian Heim (Kälble, Gawanke) 29. Minute; 2:2 Alexander Ehl (Renouf) 49. Minute; 3:2 Nate Schnarr (Penalty)

FAKTEN

  • Wir konnten in jedem der drei Heimspiele des Haie-Dreierpacks punkten (1-3-2)

  • Während wir gleich mit den ersten beiden Powerplay-Möglichkeiten nutzen konnten, trafen wir danach in den vier weiteren Versuchen leider nicht mehr

  • Gregor MacLeod punktete im achten Spiel in Serie

  • Sieben Versuche im Penaltyschießen führten zu einem Treffer, siebzehn nicht

  • Wir holten vier Siege aus den vergangenen fünf Spielen

STIMMEN

„Es war für alle Parteien – Mannschaft und Fans – ein tolles und unterhaltsames Eishockeyspiel. Es war ein sehr enges Spiel zwischen zwei richtig guten Teams. Wir sind gut in das Duell gekommen. Wir haben versucht, zu verteidigen und haben es gut gemacht, aber gegen so ein Team kannst du nicht alles verteidigen. Wir sind aktuell in der Liga eines der besten Heimteams, das freut mich sehr – auch, weil wir den Fans etwas zurückgeben können. Jetzt kommen ein paar Auswärtsspiele, für die wir uns bereitmachen werden.“

KARI JALONEN

„Es war ein sehr hartes Spiel. Wir hatten den ganzen Abend die Fans hinter uns, das hat geholfen. Am Ende im Penaltyschießen ist es natürlich kribbelig – es ist schön, anzutreten und zu versuchen, das Ding hereinzumachen. Wir freuen uns über den Extrapunkt, Mannheim hat uns alles abverlangt, das war ein hartes Stück Arbeit und eine Partie auf hohem Niveau.“

PATRICK RUSSELL
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