Überzeugender 4:2-Sieg gegen die Grizzlys

• Verdienter erster Heimerfolg der Saison

• Hattrick von Sebastian Uvira beim „Diversity Day“  

Das zweite Heimspiel der jungen Saison gegen die Grizzlys Wolfsburg stand auch im Zeichen des Diversity-Day. Die neue 360°-LED Bande, Sharkys Fahne oder die Rückennummern der Haie-Trikots – überall strahlten die Regenbogenfarben, um an das Motto des heutigen Spieltags zu erinnern: „Lebe wie du bist.“ Dann wurde Eishockey gespielt. Und die Kölner Haie, die verletzungsbedingt auf Moritz Müller, Dominik Tiffels, Jason Bast und Marcel Müller verzichten müssen, kommen gut ins Spiel. Bereits in der dritten Minute ist Fabio Pfohl frei durch, doch Grizzly-Schlussmann Chet Pickard kann den Versuch entschärfen (3.). Nur kurz darauf ist es wieder Pfohl, der mit einer Doppelchance aus dem Gewühl für ein erstes Raunen in der mit 11.704 Zuschauern gut gefüllten LANXASS arena. Auch das erste Unterzahlspiel der Haie ist überzeugend. Und dann ist es Zeit zum Jubeln für die Haie-Fans: Sebastian Uvira kommt im eigenen Drittel an die Scheibe, tankt sich durch die neutrale Zone, spielt einen Doppelpass mit Jon Matsumoto und hebelt die Scheibe dann zum verdienten 1:0 (13.) in die Maschen. Nur wenige Sekunden darauf funktioniert die „Kombo“ Uvira-Matsumoto beinahe erneut: Doch Matsumoto scheitert knapp an Pickard (13.). Aber auch Haie-Goalie Gustaf Wesslau darf sich auszeichnen: Erst ist er beim Alleingang von Valentin Busch auf dem Posten, dann hält er auch den Nachschuss von Ex-Hai Nick Latta (14.). Danach neutralisieren sich beide Teams und so gehen die Haie mit einer verdienten 1:0-Führung in die erste Drittelpause.

Der Mittelabschnitt beginnt für den KEC mit zwei Minuten in Unterzahl – diesmal steht der Haie-Kasten zwar etwas mehr unter Beschuss, die größte Chance haben aber die Haie bei einem Konter. Jakub Kindl bringt die Scheibe von außen vor das Gästetor, wo Colby Genoway den Puck abfälscht, allerdings auf die falsche Seite des Pfostens (23.). Bei Gleichzahl sind die Haie dann noch nicht wieder in der Ordnung, was die Wolfsburger in Person von Nick Latta zum 1:1 (25.) ausnutzen. In der Folge haben die Haie Probleme, kontrolliert ins offensive Drittel zu kommen. Doch dann zieht Alex Oblinger von halblinks einfach mal drauf, und der Puck zappelt im Netz – 2:1 für den KEC (38.). Das neue Zwischenergebnis ist gerade durchgegeben, da jubeln die Haie schon wieder. Und wieder ist es Sebastian Uvira, der zuschlägt – er fälscht einen Schuss von der blauen Linie ab und sorgt so kurz vor der Drittelpause für den Doppelschlag (38.).

Auch im Schlussabschnitt zeigt sich der KEC offensivfreudig, spielt mit Zug zum Tor, zunächst allerdings ohne das Wolfsburger Tor zu gefährden. In der 45. Minute ändert Jakub Kindl das:  Nach einer schönen Passstafette wird der Tscheche freigespielt und zieht direkt ab, zielt aber etwas zu zentral auf den Kasten von Chet Pickard. Nur wenige Augenblicke später ist es wieder Kindl, diesmal schießt er über die Querlatte – Pech für die Haie. Aber auch auf der anderen Seite kann sich Gustaf Wesslau auszeichnen. Nach einem Konter reißt er blitzschnell die Fanghand hoch, nachdem Anthony Rech zum Abschluss gekommen war (47.). Aber die Haie bleiben konzentriert. Als die Wolfsburger dann aber den Torhüter vom Eis nehmen, flutscht doch noch ein Schuss durch, Ryan Button verkürzt für die Grizzlys (58). Doch 12 Sekunden vor Schluss windet sich Sebastian Uvira um seinen Gegenspieler und trifft aus spitzem Winkel zum verdienten 4:2 für die Haie – sein dritter Treffer am Abend. „Es war ein Wahninns-Gefühl. Mein erster DEL-Hattrick. Ich hab’s extrem genossen mit den Fans zu feiern. Um so wichtiger, dass wir das Spiel dann auch noch gewonnen haben.“ Für zwei Akteure war dieser 27. September ein ganz besonderer Abend – und das hatte nichts mit dem Ergebnis zu tun. Haie-Verteidiger Pascal Zerressen feierte seinen 400. Einsatz in der DEL. Und auch auf Wolfsbuger-Seite gab es mit Sebastian Furchner einen Jubilar. Der frührer Kölner und heutige Grizzlys-Kapitän knackte in Köln als fünfter Spieler in der Geschichte der DEL die 1.000er-Marke. Beide Spieler wurden vor der Partie auf dem Eis mit entsprechenden Jubiläums-Trikots geehrt. So war es in jeglicher Hinsicht ein runder Abend.