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Überraschung in Hannover: Haie gewinnen mit 8:5 beim Spitzenreiter

SONNTAG, 15. FEBRUAR 2009

Die Haie haben am Sonntag für eine Überraschung gesorgt und in einem packenden und spannenden Match mit 8:5 beim Tabellenführer Hannover gewonnen.


Die Zuschauer in der mit 10.025 Fans sehr gut gefüllten TUI Arena rieben sich nach dem ersten Drittel verwundert die Augen: Nach 20 Minuten und einem außergewöhnlich tor- und ereignisreichen Abschnitt führten die Haie mit 5:2! Wie effektiv der KEC an diesem Tag spielen würde, verdeutlichte schon der erste Angriff des KEC. Mit Torschuss Nummer eins brachte Adams Köln in Führung (4.). Bei doppelter Überzahl drückte Hannover kurz darauf auf den Ausgleich. 14 Sekunden vor Ablauf der zweiminütigen Überzahl traf Goc zum 1:1 (9.). Doch auch die Haie agierten wenig später mit zwei Mann mehr – ebenso erfolgreich: Flaake staubte zum 2:1 für die Haie ab (11.). Als die Fans des Spitzenreiters den Ausgleich bei Scorpions-Überzahl erwarteten, schaffte Melischko bei einem Unterzahl-Konter das 3:1 für Köln (16.), welches Hannover aber prompt – nur 18 Sekunden später – beantworten konnte: Boos verkürzte noch im gleichen Powerplay-Spiel zum 2:3 (16.). Die Haie ließen sich jedoch nicht von ihrem Weg abbringen. Mit lange vermisster Leichtigkeit legte der KEC unbekümmert und zielstrebig nach. Zwei weitere Überzahlspiele später führte Köln mit 5:2. Trygg (18.) und Rudslätt (20.) trugen sich in die Torschützenliste ein.


Hannovers Trainer Zach zog die Konsequenzen aus dem ersten Abschnitt und wechselte seinen Torhüter: Jung kam für Pätzold. Der musste aber auch direkt hinter sich greifen. 115 Sekunden nach Wiederbeginn drückte Ullmann den Puck über die Linie. Schiedsrichter Piechaczek gab den Treffer nach Studium des Videobeweises (22.). In der Folge spielten die Haie sehr abgeklärt und selbstsicher. Erst gegen Ende des Drittels kamen die Scorpions besser ins Spiel, kamen durch Boos zum 3:6 (38.) und scheiterten in den letzten Sekunden des Abschnitts immer wieder an Haie-Torwart Doyle.


Die Haie schafften es im letzten Drittel, die Scorpions erfolgreich vom eigenen Tor fern zu halten, doch das klappte nur bis zur 49. Minute: Dann traf Lambert zum 4:6 (49.). Spätestens jetzt entwickelte sich das Spiel zu einem echten „Eishockey-Krimi“. Nur 28 Sekunden nach Lamberts Tor jubelte Hannover erneut, doch dem vermeintlichen Anschluss versagte der Schiedsrichter nach Ansicht der Videobilder die Anerkennung. Keine Diskussionen gab es dann aber beim Treffer von Reiß, der im Powerplay das 5:6 schaffte (53.). In den folgenden Minuten geriet der KEC massiv unter Druck, doch die Haie um ihren starken Keeper Doyle hielten den Vorsprung. Als sich die Chance zum Kontern bot, schlug der KEC eiskalt zu: Rudslätt sorgte für klare Verhältnisse (57.). Lüdemanns Schlagschuss bei angezeigter Strafe gegen die Gastgeber war das Sahnehäubchen unter eine insgesamt starke Haie-Leistung (58.).


KEC-Trainer Rupert Meister: „Wir waren heute sehr effektiv in der Chancenverwertung. Phasenweise konnten wir das Spiel sehr gut kontrollieren, auch wenn wir uns nicht immer an unseren Spielplan halten konnten. Hannover hat sehr stark Druck gemacht, aber in dieser Periode war Doyle sehr gut.“


Am Dienstag spielen die Haie in Krefeld (19.30 Uhr).