Im Alter von 74 Jahren starb in dieser Woche der ehemalige Spieler des Kölner EK und spätere Eishockeyobmann der Kölner Haie, Jochen Virnich.
Der von seinen Freunden nur „Carnera“ genannte Virnich wurde 1938 in Bad Tölz geboren und kam dort erstmals mit dem Eishockey in Berührung. Nachdem er 1953 mit seinem Vater nach Köln kam, schloss er sich dem Kölner EK an und schaffte mit 19 Jahren den Sprung in die Oberligamannschaft des KEK. Mit einer kurzen Unterbrechung spielte er für den KEK bis 1970 in der 1. Mannschaft und gehörte auch zum Aufstiegsteam in die 1. Bundesliga 1969. Nach der Bundesligasaison 1970 beendete er seine aktive Karriere, in der er als Verteidiger 46 Tore erzielte.
In den späten 70er Jahren übernahm der als Autohändler und Restaurantbesitzer erfolgreiche Geschäftsmann Virnich das Amt des Eishockey-Obmanns bei den Haien. In diese Zeit fielen die beiden Deutschen Meisterschaften 1977 und 1979.
Seinen Spitznamen „Carnera“ erhielt er wegen seiner Anhängerschaft zum gleichnamigen italienischen Box-Weltmeister Primo Carnera. Einem anderen Ex-Box-Weltmeister, Max Schmeling, stand er verwandtschaftlich nahe. Daher führte Jochen Virnich amtlich den Namen „Hans Joachim Georg Freiherr Virnich-Blecken von Schmeling“.
Die Kölner Eishockeyfamilie trauert mit Virnichs Familie um einen leidenschaftlichen Eishockeyspieler und –anhänger und spricht den Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus.
