Wir gewinnen ein schwieriges Spiel bei den Straubing Tigers mit 2:0 und fahren den fünften Sieg aus den vergangenen sechs Spielen ein. Janne Juvonen feiert im neunten Haie-Einsatz seinen dritten Shutout – es dauert bis zum dritten Drittel, ehe die ersten Treffer fallen. Oliwer Kaski mit einem Gewaltschuss sowie Patrick Russell mit dem Empty-Net-Tor wenige Sekunden vor Ende des Spiels sind für uns die Torschützen. Wir haben den Spielbericht.
Es entwickelte sich im ausverkauften Eisstadion am Pulverturm ein von Anfang an enges und intensiv geführtes Eishockeyspiel, in welchem die Gastgeber im ersten Drittel etwas überlegen waren. In der vierten Minute konnten die Tigers durch Justin Scott in Führung gehen – so zumindest die Entscheidung auf dem Eis. Auf den Videobildern, die sich die Schiedsrichter im Nachgang an die Szene anguckten, war jedoch klar zu sehen, dass der Angreifer der Straubinger zuvor Janne Juvonen in unserem Tor zu Fall gebracht hatte, weswegen die Entscheidung „Tor“ einkassiert wurde, kein Tor.
Nachdem wir ein erstes Powerplay der Bayern gut überstehen konnten, schickten wir uns nach und nach mehr an, ebenfalls gefährliche Akzente zu setzen. Unseren besten Shift konnten wir in der elften Minute leider nicht in ein Tor ummünzen – sowohl Maxi Kammerer als auch Veli-Matti Vittasmäki scheiterten knapp an der Defensive um STR-Goalie Henrik Haukeland.
Wir hatten auf der Gegenseite Glück, dass der auffällige Wade Allison eine Zeigerumdrehung mit seinem Schuss nur die Latte traf (12.). Nachdem die Straubinger in der 15. Minute einen guten Umschaltmoment mit anschlieend drei Chancen ungenutzt lieen und Juvonen dem Ganzen mit einem starken Save ein Ende setzte, passierte nicht mehr allzu viel, weswegen es torlos in die erste Drittelpause ging.
Im zweiten Drittel kamen wir besser in die Partie und konnten uns mehr und mehr vom Straubinger Druck befreien. Oliwer Kaski hatte im Zusammenspiel mit Frederik Storm die erste gute Szene des Mittelabschnitts, doch der abgefälschte Schuss des Dänen im Slot stellte Haukeland vor keine gröeren Probleme. Die Gastgeber blieben vor ihrem energischen Publikum jedoch weiterhin gefährlich – Stefan Loibl hatte die Führung auf der Kelle, doch sein Schuss ging nach über das Tor (25.). Allison setzte einen Puck nach starker Einzelleistung knapp neben den Kasten.
In der zweiten Hälfte des Mittelabschnitts bekamen wir sechs Minuten in Überzahl, konnten die sich bietenden Gelegenheiten jedoch leider nicht nutzen. Die beste Chance hatte Kaski, dessen Schuss in der 35. Minute an den Pfosten klatschte. Da die Tigers auch in Unterzahl immer wieder gefährlich vors Tor kamen, Juvonen – wie Haukeland – bis zu diesem Zeitpunkt jedoch unüberwindbar war, ging es folgerichtig und leistungsgerecht mit dem 0:0 in die zweite Drittelpause.
Wir kamen gut in das letzte Drittel und hatten durch Nate Schnarr früh eine gute Chance zur Führung. Nach feinem Pass MacLeods verpasste der Kanadier frei vor Haukeland den Treffer – anschlieend kamen wir vier Minuten in Überzahl, lieen diese Möglichkeit jedoch ungenutzt. Kurz nachdem Straubing wieder auffüllen konnte und es im 5 gegen 5 weiterhing, fiel dann aber das erste Tor des Abends – und das auf der „richtigen“ Seite.
Eine Scheibe sprang hinter dem Tor Straubings vorne vor den Slot, wo Oliwer Kaski nicht lange fackelte und den Puck mit weit über 140 km/h ins Netz schoss, 1:0 (47.), Haukeland hatte keine Abwehrchance. Straubing reagierte wütend und verbrachte fortan viel Zeit in unserer Zone. Zudem wurde das Spiel von Shift zu Shift härter geführt.
Zunächst hatten Vittasmäki (50.), Russell (51.) und MacLeod (52.) gute Chancen, auf 2:0 zu erhöhen – sie scheiterten jedoch, weswegen es mit dem knappen Vorsprung in die letzten Minuten gehen sollte. Und hier bissen sich die Straubinger ein ums andere Mal die Zähne an Juvonen und unserer Defensive aus. Den spektakulärsten Save packte unsere Nummer 30 in der 54. Minute aus – Filip Varejcka kam auf halblinks zum erneuten Schuss auf unseren Kasten, doch der aus der Position gebrachte Juvonen reagierte spektakulär im Spagat und machte dem Stadion-DJ, der schon das Torlicht aufs Eis projiziert hatte, einen fetten Strich durch die Rechnung.
Kurz vor Schluss machte Russell nach Zuspiel seines Landsmannes Storm mit dem „Empty-Netter“ zum 2:0 (60.) den Deckel drauf. Durch den Sieg in Straubing festigen wir Platz vier in der PENNY DEL und stehen nach 23 Spielen bei 45 Punkten. Weiter geht’s für unsere Mannschaft am Sonntag, den 30. November – dann steht die Partie bei den Eisbären Berlin an (14:00 Uhr/live auf MagentaSport).
TORE
0:1 Oliwer Kaski (Uher, Storm) 47. Minute; 0:2 Patrick Russell (Storm) 60. Minute
FAKTEN
- Frederik Storm bereitete beide Tore (mit) vor
- Trotz insgesamt 36 Strafminuten fielen im Eisstadion am Pulverturm keine Powerplay-Tore
- 143,3 km/h: So schnell war das Game-Winning-Goal von Oliwer Kaski
- Dritter Shutout für Janne Juvonen im neunten Haie-Spiel
- Nach zuvor fünf Spielen in Folge mit min. einem Powerplay-Treffer gingen wir in Strauing erstmals wieder „leer“ aus
STIMME
Es war ein sehr gutes Eishockeyspiel. Wir sind nicht so richtig gut hereingekommen, konnten uns dann aber immer mehr hereinkämpfen und von Drittel zu Drittel besser werden. Am Ende waren wir besser. Ich habe heute viele Schüsse aufs Tor bekommen, mit jedem Save wird man sicherer. Die Jungs haben sich zudem stark in die Schüsse geworfen und Blöcke genommen.
JANNE JUVONEN