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Spektakulärer Comeback-Erfolg – Haie drehen 0:3 in 4:3

DIENSTAG, 24. JANUAR 2023
Ausgleich: Jon Matsumoto (verdeckt im Liegen) traf zum 3:3. (Foto: City-Press GmbH)

Eishockey ist die geilste Sportart der Welt! In einem spektakulären Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters gleichen die Haie in den Schlussminuten einen 0:3-Rückstand aus und gewinnen die Partie später im Penaltyschießen. Ein Spiel, was wieder einmal zeigt, warum wir diese Sportart so lieben!

Zwischen Haien und Roosters waren knappe 50 Minuten gespielt. Die Roosters führten mit 2:0 und trafen zehn Minuten vor dem Ende durch Bender zum dritten Mal. Das Spiel schien entschieden. Doch die Haie, die sich bis dato extrem schwer taten mit dem Toreschießen, gaben nicht auf. Nach einer Strafe gegen Iserlohn riskierte Haie-Cheftrainer Uwe Krupp alles und nahm bereits neuneinhalb Minuten vor dem Ende seinen Torhüter für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis. Der Mut wurde belohnt. Jon Matsumoto traf in doppelter Überzahl zum 1:3. Die Hoffnung bei Fans und Mannschaft kehrte zurück. Der KEC drängte weiter nach vorne und konnte sich belohnen. In der 55. Minute landete die Scheibe bei Brady Austin. Der Kanadier zog ab und traf. Nur noch 2:3, das Haifischbecken bebte. Doch damit nicht genug. Anderthalb Minuten vor dem Ende war erneut Jon Matsumoto zur Stelle. Im Fallen bugsierte der Angreifer den Puck ins Tor. 3:3! Bei Mannschaft und Fans gab es kein Halten mehr. Die Haie kamen auf eine unfassbare Art und Weise zurück und glichen die Partie in nur sechs Minuten aus.

Es folgte die Verlängerung. In dieser konnten beide Teams, trotz vielzähliger Großchancen – besonders auf Seiten der Haie – die Partie nicht entscheiden. So musste das Penaltyschießen für die Entscheidung herhalten. Und da Andreas Thuresson und Landon Ferraro für die Haie trafen und Mirko Pantkowski alle Versuche der Roosters entschärfte, fuhr der KEC einen spektakulären Heimsieg ein!

Nach einem etwas verschlafenen Start waren die Haie ab dem zweiten Drittel die klar spielbestimmende Mannschaft. Unsere Mannschaft hatte viele Abschlüsse, jedoch ohne für wirklich Gefahr vor dem Tor der Gäste zur sorgen. Viele kleine Ungenauigkeiten im Offensivspiel erschwerten es unserer Mannschaft, klare Torchancen herauszuspielen. Dies änderte sich in den fulminanten Schlussminuten.

Nach dieser besten Werbung für das Eishockey und die Haie-Heimspiele sind unsere Jungs am Freitag zunächst wieder auf fremden Eis aktiv. Ab 19:30 Uhr treffen wir in der Hauptstadt auf die Eisbären Berlin. Zwei Tage später, am Sonntag, den 29. Januar, steigt dann das letzte Haie-Heimspiel für über einen Monat. Zum „Tag der Junghaie“ begrüßen wir ab 16:30 Uhr die Nürnberg Ice Tigers in der LANXESS arena.

TORE:

0:1 Sena Acolatse (Bigras, Raedeke) 4. Minute; 0:2 Colin Ugbekile (Ziegler, Broda); 0:3 Tim Bender (Ugbekile, Bigras) 50. Minute; 1:3 Jon Matsumoto (McIntyre, Dietz) 53. Minute; 2:3 Brady Austin (Olver, McIntyre) 55. Minute; 3:3 Jon Matsumoto (Olver, Aubry) 59. Minute; 4:3 Andreas Thuresson 65. Minute

HIGHLIGHTS & FAKTEN:

  • Comeback-Könige: Zum sechsten Mal in dieser Saison kam der KEC bei einem Rückstand nach 20 Minuten noch zurück und gewann am Ende die Partie.

  • Premiere: Zum ersten Mal in dieser Saison gewinnen die Haie ein Spiel im Penaltyschießen.

  • Schussgewaltig: Ganze 105 (!) Schüsse gaben die Haie an diesem Abend ab. 68 davon fanden den Weg aufs Tor, vier sorgten für den Heimsieg.

  • Das Team des letzten Drittels: Die Haie sind das beste Team des dritten Drittels. Dies bewies unsere Mannschaft mit drei Toren im Schlussabschnitt auch gegen die Roosters.

  • Punkte-Sammler: In sechs der letzten sieben Spiele konnten hat unsere Mannschaft gepunktet. Dabei konnten wir fünf Siege einfahren.

STIMMEN:

„Es war eine Reifeprüfung. Wir wussten nach dem Spiel gegen Bietigheim, die nicht so hoch im Standing waren, dass es weiter darauf ankommt, stabil, reif und konstante 60 Minuten zu spielen. Darauf kam es an. Es geht um Produktivität. Ich versuche immer, dem Team zu helfen.“

JONATHAN MATSUMOTO

„Ich würde sagen, dass wir im ersten Drittel keinen Dampf hatten, wir sind nicht gut aus der Kabine gekommen. Meine Mannschaft war einen Schritt zu langsam, das haben wir besprochen und sind dann besser ins zweite Drittel gekommen. Das Schussverhältnis spricht klar für uns – wir haben aber auch viel von außen geschossen und es nicht geschafft, vors Tor zu kommen. Uns ist heute nichts leichtgefallen. Am Ende war das ein Zeichen von unglaublichem Willen. Wir haben unheimlich gut und hart gearbeitet, vielleicht nicht immer schlau, aber mit unbändigem Willen. Wir freuen uns über die zwei ganz wichtigen Punkte. Jeder weiß, wie eng die Tabelle ist. Ziehe den Hut vor der Art und Weise, wie wir hereingefunden haben.“

UWE KRUPP