Zum Inhalt springen

Spektakel in Ingolstadt: Haie gewinnen 8:5!

FREITAG, 20. NOVEMBER 2009

Doppelpack von Bartek und Marcel Müller – Schussverhältnis 58:29 für Köln – Erstes DEL-Tor von Ohmann – Erster Saisontreffer von Melischko – Zwei Kölner Unterzahltore – KEC trifft noch vier Mal den Pfosten


Diesen Abend werden die 4.163 Fans, die am Freitagabend in der Ingolstädter Saturn Arena waren, nicht so schnell vergessen. In einem spektakulären Spiel siegte der KEC bei den Panthern mit 8:5! Die Haie holten dabei zwei Mal einen Rückstand auf. Durch den Erfolg verbesserte sich Köln auf Rang neun, am Sonntag empfangen die Haie die Frankfurt Lions in der LANXESS arena (18.30 Uhr).


HIER gibt es Haie-Karten!


Von Auswärtsschwäche war bei den Haien in Ingolstadt nichts zu sehen. Der KEC, der zuletzt auf fremdem Eis fünf Mal in Folge verloren hatte, begann forsch, scheiterte aber immer wieder am glänzend reagierenden Torhüter Dimitri Pätzold. Neuzugang Thomas Schenkel verpasste die Haie-Führung per Rückhand (3.), es folgten zahlreiche weitere Kölner Einschussmöglichkeiten, die zunächst allesamt ungenutzt blieben. Das Schussverhältnis nach dem ersten Drittel zeigte ein 22:12-Übergewicht zugunsten des KEC. Da auch der ERC zu Chancen kam, entwickelte sich ein flottes DEL-Spiel, in dem die Heimmannschaft in der 14. Minute zur Führung kam: Ein mehrfach abgefälschter Schuss von Ingolstadts Stürmer Pat Kavanagh bedeutete das 1:0. Wenige Augenblicke später rettete Haie-Torhüter Lars Weibel bei einem Panther-Konter und hielt seine Mannschaft so im Spiel. Sie dankte es ihm prompt und erntete den Lohn für ein insgesamt sehr gutes erstes Drittel. Mit einem platzierten Handgelenkschuss in den Torwinkel sorgte Dusan Frosch in Unterzahl für den verdienten Ausgleich und Jubel im Gästeblock (18.), nur eine gute Minute später kippte Martin Bartek die Partie vollends. Der Slowake traf zum 1:2 (19.).


Die Partie entwickelte sich im zweiten Abschnitt endgültig zu einem echten Torspektakel. Zunächst erhöhte Bryan Adams zum 3:1 für Köln (25.), dann aber wurde wieder einmal der Beweis angetreten, dass Glück und Pech im Sport bisweilen sehr eng beieinander liegen. Während Marcel Müller bei seinem Versuch auf 4:1 zu erhöhen am Pfosten scheiterte (27.), zielte Ingolstadts Matt Hussey kurz darauf besser – und das gleich doppelt. Husseys Treffer egalisierten das mitreißende Spiel (29., 33.). Sekunden später: Erneut Abschlusspech beim KEC: Marcel Ohmann schoss den Puck ebenso ans Gestänge (33.), doch er nutzte diesen Versuch offenbar nur als Übung, denn kurz darauf durfte sich der 18jährige Haie-Stürmer über sein erstes DEL-Tor freuen (35.). Aber der Jubel wurde schnell und heftig getrübt, denn der ERC hatte gerade einmal 47 Sekunden danach das Match erneut komplett gekippt. Henry Martens und Joe Motzko (beide 36.) sorgten für kurzzeitigen Haie-Frust und das 4:5 aus Kölner Sicht.


Spätestens 25 Sekunden nach Wiederbeginn und zwei weitere Kölner Pfostentreffer später hätte der KEC mit dem Schicksal hadern können, doch die Haie stemmten sich mit beeindruckendem Willen und Einsatz gegen die drohende Niederlage. Was folgte, war ein letztes Drittel, welches zum Haie-Festival wurde. Marcel Müller besorgte die abermalige Wende: Er traf zum 5:5-Ausgleich (47.) und ausgerechnet in Unterzahl auch noch zur Führung für Köln (53.), die der KEC nicht mehr abgeben sollte. Barteks elftes Saisontor zum 7:5 für die Haie und Christoph Melischkos Premieren-Tor in dieser Spielzeit gegen seinen Ex-Club bedeuteten den Endstand in einem beeindruckenden Match (57.).


KEC-Trainer Igor Pavlov: „Wir waren schneller und 100%ig bei der Sache. Der Gegner hat uns Platz gelassen, den haben wir genutzt. Im letzten Drittel waren wir läuferisch dominant. Das harte Training zahlt sich aus.“


Haie-Manager Rodion Pauels: „Das war eine sehr gute Mannschaftsleistung, wir waren läuferisch und offensiv sehr stark. Der Sieg war völlig verdient. Besonders ist herauszuheben, dass wir trotz der vielen Ausfälle die Nackenschläge gut weggesteckt haben. Die jungen Spieler haben mehr Verantwortung übernommen.“