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"Seitdem ich denken kann, spiele ich Eishockey" - Neuzugang Ryan MacInnis im Interview

FREITAG, 13. JUNI 2025
Ryan MacInnis beim DEL WINTER GAME 2022 in Köln. (Foto: City-Press GmbH)

Ryan MacInnis kommt zur Saison 2025/2026 neu zu uns nach Köln. Der 29-jährige Deutsch-Amerikaner kennt die PENNY DEL bereits aus seiner Zeit in Mannheim, freut sich nun aber sehr auf seine Zeit in Köln. Wir haben mit dem Stürmer über seinen bekannten Vater, seine Verbindungen nach Deutschland und ein spezielles Auswärtsspiel in Köln gesprochen.

Ryan, herzlich willkommen bei den Haien! Wo erreichen wir dich gerade? Wie sah und sieht dein Sommer bislang aus?

„Vielen Dank! Ich bin für den Sommer in meiner Heimatstadt St. Louis in den USA. Der Sommer war bislang schön, wir haben viel Zeit mit der Familie verbracht.“

Gerne fragen wir in solchen Interviews, wie ein Spieler zum Eishockey gekommen ist. Bei dir erübrigt sich diese Frage wohl.

„(lacht) Das stimmt wohl. Seitdem ich denken kann, spiele ich Eishockey und spielt der Sport eine große Rolle in meinem Leben und in dem unserer Familie. Mir hat es sofort großen Spaß gemacht, als ich das erste Mal auf den Schlittschuhen stand.

Welche Erinnerungen hast du an die Zeit in St. Louis mit einem Papa (Al MacInnis, 1.416 NHL-Spiele) in der NHL?

„So viele Erinnerungen habe ich gar nicht mehr. Ich erinnere mich, dass ich nach den Spielen mit meinem Papa in der Kabine war und an freien Tagen beim Training zugeschaut habe.“

Wusstest du, dass dein Vater Al MacInnis und unser Cheftrainer Kari Jalonen Anfang der 80er-Jahre zusammen in Calgary gespielt haben?

„Ja, das habe ich schon gehört. Es ist natürlich eine coole Story, dass die beiden damals in einer Mannschaft gespielt haben. Vielleicht treffen sie sich ja mal, wenn mein Vater uns in Köln besuchen kommt.“

Wie sehr war dein Vater ein Mentor für dich in deiner Karriere und ist es noch heute? Im Gegensatz zu ihm spielst du ja als Stürmer.

„Er ist nach wie vor ein großer Mentor für mich. Er hat mir alles über den Sport beigebracht und wir tauschen uns regelmäßig über meine Spiele aus. Ich wurde Stürmer, da ich, als ich noch jünger war, alle Positionen ausprobiert hatte und es mir im Angriff am besten gefallen hat. So bin ich dabeigeblieben.“

Wie war das Gefühl, als du 2014 gedrafted wurdest und 2019 dein Debüt in der NHL für die Columbus Blue Jackets gabst?

„Das war beides eine unbeschreibliche Erfahrung. Wenn ich gerade so darüber nachdenke, fühlt es sich schon ganz schön lange her an (lacht). Mein Debüt in der NHL für Columbus ist sicherlich ein großes Highlight meiner Karriere. Jedoch kann ich mich nicht mehr so sehr an das Spiel erinnern – ich war wohl zu aufgeregt.“

Über eine Saison Buffalo führte dich der Weg nach Deutschland. Haben deine deutschen Wurzeln dabei auch eine Rolle gespielt? Wie ist deine Verbindung nach Deutschland?

„Vielleicht ein bisschen. Die Eltern meiner Mutter stammen aus der Nähe von Berlin. Sie sind damals nach Kanada ausgewandert. Zum Wechsel: Ich hatte über den Sommer keinen Vertrag in Nordamerika unterschrieben, als sich dann die Möglichkeit auftat, nach Mannheim zu gehen. Da ich schon länger daran gedacht habe mal in Europa zu spielen, war dies eine super Möglichkeit.“

Die vergangenen drei Jahre hast du in Mannheim gespielt und auch einige Spiele in der LANXESS arena gemacht. Wie sehr freust du dich, nun dort für die Haie zu spielen?

„Meine Familie und ich freuen uns sehr nach Köln zu kommen und alle kennenzulernen. Die LANXESS arena ist sehr beeindruckend und ich kann es kaum erwarten, dort für die Haie zu spielen.“

2022 nahmst du mit den Adler Mannheim am DEL WINTER GAME in Köln teil und konntest auch einen Treffer erzielen. Welche Erinnerungen hast du an dieses spezielle Eventspiel?

„Das Spiel und das ganze Event waren sehr cool. Auch wenn wir als Adler das Spiel verloren haben, war es eine sehr schöne Erfahrung.“

Wie würdest du dich selbst als Person und als Spieler beschreiben?

„Ich bin eine eher ruhigere Person, die gerne viel Zeit mit meiner Familie, meiner Frau und unseren beiden Söhnen, verbringt. Auf dem Eis würde ich mich als Zwei-Wege-Spieler beschreiben, der auf vielen Positionen und in allen Spielsituationen einsetzbar ist. Als wichtigstes ist mir dabei, dass wir als Team erfolgreich sind.“

Dabei wünschen wir dir und dem Team bereits viel Erfolg! Danke für deine Zeit!