Das war ein Eishockey-Abend für die Geschichtsbücher. Die Kölner Haie und die Adler Mannheim haben das dritte Play Off-Viertelfinale zu einem historischen Treffen werden lassen. Die Haie gewannen mit 5:4 nach insgesamt 168 Spielminuten und 16 Sekunden in der sechsten (!) Verlängerung um kurz nach Mitternacht das längste Eishockeyspiel, welches es jemals in Deutschland gegeben hat. Zum Weltrekord (1936 Detroit gegen Montréal, 176 Minuten und 30 Sekunden) fehlten nur wenige Minuten. Durch den Sieg in diesem Marathonmatch über 6,5 Stunden führen die Haie in der „best of seven“-Serie mit 2:1 Spielen. Am Montag steigt Spiel 4 in Mannheim (14.30 Uhr), Spiel 5 findet wieder in der Kölnarena statt: Mittwoch (19.30 Uhr).
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Während die Spieler in den insgesamt 108 Minuten der Overtime mit einem Tor geizten, legten sie in der regulären Zeit schon früh mit erfolgreichen Schüssen los. Mit ihrem ersten Angriff markierten die Adler das 0:1: Sloan war erfolgreich (1.). Die Haie blieben die Antwort allerdings nicht schuldig, als Furchner kurz darauf zum Ausgleich traf (2.). Bei doppelter Überzahl schaffte Julien die erste Führung für den KEC (7.), die Tallaire noch im ersten Drittel ausbauen konnte (10.).
16.869 Zuschauer sahen auch im Mitteldrittel ein sehr intensiv, teils giftiges Spiel. Ullmann verkürzte für die Gäste in Unterzahl (23.), doch Furchner stellte mit dem 4:2 den alten Tore-Abstand wieder her (35.).
Im letzten Abschnitt blieb Mannheim der Strafbank gänzlich fern und nutzte zwei Powerplay-Chancen aus: Lewandowski (44.) und Trépanier (57.) retteten die Adler in die Verlängerung, die ihren Namen an diesem Abend wirklich verdient hatte.
In der sechsten Verlängerung war es schlie
lich Gogulla, der das zweitlängste Eishockey-Spiel der Geschichte beendete und damit denn wohl längsten Torschrei der Arena-Historie auslöste.Kurios liest sich auch das offizielle Endergebnis: 5:4 n.V. (3:1, 1:1, 0:2, 0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:0,1:0). Insgesamt hatten die Spieler nach der Partie fast drei komplette Partien in den Knochen.