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Reisebericht aus Zug/Schweiz

MITTWOCH, 05. SEPTEMBER 2001

Kleine Vorgeschichte:
Als ich meine Freunde erzählt habe, daß ich an diesem Wochenende nach Zug fahren werde, haben die meisten gedacht, daß ich mit dem Zug hinfahre. Da müßte ich ja mehrmals erklären, daß Zug eine Stadt in der Schweiz ist und ich mit dem Fanbus und nicht mit dem Zug hinfahren werde. Erst dann haben sie mich richtig verstanden „g“.


An einem Freitag morgens um 2 Uhr ging es endlich los. Wir fuhren in einem Bus mit ca. 45 Leute (ich kann ja nicht alle zählen, war zu müde „g“) von der Lentstraße ab. Auf dem Weg in die Schweiz machten wir eine Pause in Baden-Baden, wo wir erstmal einen Frühstück nahmen. Erst um ca. 10 Uhr waren wir endlich in Zug angekommen. Zuerst wurde das Hotel von uns besetzt. Es liegt ungefähr an der Stadtgrenze im Süden von Zug. Man kann mit dem Linienbus gut ins Zentrum und Hertistadion fahren. Nachdem wir das Zimmer bezogen haben und geduscht haben, sind wir einige Leute zum Zentrum gefahren, wo wir in einem Café kurz getrunken haben, bevor wir zum Stadion fuhren, wo um 17 Uhr das Spiel Kölner Haie – Chemopetrol Litvinov stattfand. Im Stadion waren ca. 50 Haiefans anwesend. Darunter auch ein Trommler, der auch unser Busfahrer ist 🙂 .


Endlich sah ich das 1. Eishockeyspiel nach dem Sommerpause. In Iserlohn und Frankfurt konnte ich nicht dabeisein, weil ich beim Zelten war. Das erstes Tor des Turniers machte Hicks für die Haie zum 1-0. Und das erstes Strafzeit machte ausgerechnet unser Neuzugang Liimitainen. Die Haie hatten beim Spiel Pech gehabt, denn sie verloren 1-2. Nach dem Spiel sind die meisten Haie-fans in die City oder zum Hotel gegangen. Ich blieb aber lieber im Stadion, weil ich das Spiel EV Zug gegen Mechel Tscheljabinsk anschauen wollte. Vor dem Spiel habe ich auch Haie-Chatterin „Devin“ kennengelernt, die allerdings Fan von EVZ ist. Daß sie manchmal im Haie-Chat ist, hat einen Grund: John Miner ist ihr Lieblingsspieler, weil er früher in Zug gespielt hat. Heute ist John Miner in Zug immer noch beliebt.


Beim Spiel EVZ – Tscheljabinsk war ich deshalb bei die EVZ-Fans gewesen. Da hat EVZ gut gespielt und sie gewannen 6-3. Zwar stand ich ja auf EVZ, aber in meinem Kopf stehe ich auf die Russen, um Devin zu ärgern „lach“. Nach dem Spiel habe ich mit Riesenglück den Linienbus erreicht, den mich zum Hotel gebracht hat. Dann war um 23.30 Uhr das Licht aus.


Samstag:
Um ca. 8 Uhr war ich schon wach. Nach dem Frühstück war ich mit einigen am Badestrand, für ca. 2 Stunden einen Sonnenbad zu nehmen. Leider haben einige von uns keine Badehose dabei, so daß wir nur bis Knie im Wasser waren, was auch aber auch erfrischend war. 🙂 Erst dann war es für uns genug und wir gingen zurück zum Hotel. Schnell geduscht. Und dann sind wir mit dem Linienbus wieder zum Zentrum gefahren, wo wir kurz im Café getrunken und unterhalten haben, bevor wir zum Hertistadion gingen, wo um 14.30 Uhr das Spiel KEC – Mechel stattfand. Es waren wieder ca. 50 Haiefans anwesend. Jedoch waren keine russische Fans anwesend. Und das Spiel war nicht in Ordnung, da die Russen ja sehr brutal waren. Sie versuchten manchmal die Haiespieler zu prügeln oder sie foulten sie unfair. Deshalb gab es bei diesem Spiel hohe Strafen. Leider. Einmal war ein russischer Spieler verletzt auf dem Eis. Weil die Russen keinen Arzt an der Bande haben, haben die Mitspieler ihn deshalb zum Spielerbank geschleppt. Während des Spiels haben wir gefragt, was die Schimpfwörter auf russisch heißt, wegen die Spielweise der Russen. Da keiner weiß, was es bedeutet, haben wir es deshalb weggelassen. Stattdessen haben wir die Haie zum Sieg gebrüllt, was auch lohnte. Zum Schluß kam ein 3-2 Sieg der Haie. Jetzt müssen wir hoffen, daß EVZ Litvinov schlägt. Und dann schlagen wir am nächsten Tag EVZ, um doch den Turniersieg zu holen. Also habe ich Devin beauftragt, mich per Handy über das Spiel zu informieren, da wir Haiefans zum Schiffstour gehen.


Nach dem Spiel gingen wir vor der Spielerkabine, weil einige von uns Autogramme von die Spieler holen wollen. Einer der Betreuer war sehr nett, weil er einem Kind (es ist Fan von EVZ!!!) einen CD vom KEC geschenkt hat. Dann gingen wir kurz zum Restaurant in der Nähe vom Herti, um die Wartezeit bis zum Schiffstour zu überbrücken. Erst dann waren wir am Steg am Luzerner See. Vorher hat Häbäät (unser Herbert) die Haiefahne am Schiff aufgehängt. Dazwischen bekam ich eine Meldung, daß das Spiel EVZ-Litvinov nach dem 1. Drittel 0-0 gespielt haben, und es sehr langweilig war. Naja, dann müssen wir immer noch zittern. Dann ging die Schiffstour endlich los. Im Schiff kann man was leckeres essen. Ich habe für mich Lammrückenfilet mit Knoblauchsoße bestellt und gegessen. Jedoch haben einige Probleme mit mir, weil ich nach Knoblauch stank „lach“. Einige Zeit später hat Devin mir per SMS mitgeteilt, daß EVZ gegen Litvinov verloren hat. Damit steht Litvinov als Turniersieger vorzeitig fest, da der direkte Vergleicht dazu zählt. Die Haie und EVZ haben gegen Litvinov vorher schon verloren. So ein Pech. Nun geht es morgen gegen EV Zug um den 2. Platz. Als wir endlich am Hafen angekommen waren, sind wir noch kurz zum Zentrum gefahren, um zu trinken, bevor wir mit die Taxis zurück Hotel fuhren.


Sonntag:
Nachdem wir wach waren, werden die Koffer zuerst gepackt. Und dann gefrühstückt. Anschließend war ich in der Tankstelle neben dem Hotel, um die „Bild am Sonntag“ Zeitung zu holen. Jedoch hat die Frau an der Kasse keine Ahnung, was es auf schweizerische Franken kostet. Sie hat dann einfach so 2,40 DM in 2,40 Franken umgerechnet, und das obwohl auf der Rückseite 2,90 Franken steht. Da hatte ich aber einen guten Gewinn gemacht „freu“. Nachdem wir alle Koffer in den Bus gestellt haben, sind wir dann mit dem Linienbus zum Zentrum gefahren, wo wir kurz spazieren gegangen waren und kurz wieder im Café getrunken haben. Erst dann waren wir im Hafenrestaurant in der Nähe vom Hertistadion. Das Essen war da ebenfalls sehr lecker. Nachdem ich gegessen habe, bin ich schnell in die Halle gegangen, um das Spiel Litvinov – Mechel noch zu gucken. Zwar war ich erst im 2. Drittel gekommen. Macht aber nichts. Da war Mechel am Führen „wunder“. Und zum Schluß haben die Russen verdient gewonnen und wurden trotzdem Letzter. Dann war ich im Stadionrestaurant ein Bier trinken und dabei das EVZ- Monatsmagazin gelesen, den ich vorher im Fanshop überraschend geschenkt bekommen habe. Etwas später kam auch AUSTRIA rein. Für ihn ist ja schade, daß Dieter Kalt nicht mehr bei die Haien ist. Trotzdem ist er immer noch KEC-Fan. Das zeigt er uns, daß er das Trikot von Dieter Kalt angezogen hat. Während wir unterhalten, hat er mir die Zigarettenschachtel von MEMPHIS mit einem tollen Hai-Aufschrift (siehe das Bild) geschenkt. Sieht ja toll aus.


Dann waren wir im Stadion drin, um das Spiel EV Zug gegen KEC zu sehen. Das war das bestbesuchstes Spiel des Turniers. Es waren 1200 Zuschauer anwesend, davon ca. 60 Haiefans. Darunter auch ein oder mehrere Haiefans aus Düsseldorf (!!!). Denn am Parkplatz vor dem Stadion fand ich ein Auto mit einem Düsseldorfer Kennzeichen. Und im Auto waren viele Haiesachen aufgehängt „wunder“. Toll, jetzt gehen immer mehr Düssis zu die Haien. Das Spiel konnte begonnen werden. Während des Spiels herrschte tolle Stimmung bei die Haie- und EVZ-Fans. Bei die EVZ-Fans waren 4 Trommler, während bei uns wie bei 2 letzten Spielen nur 1 Trommler war. Trotzdem feuerten wir das Team lautstark an, was auch prima ankam. Devin erzählte dazwischen mir, daß bei die Meisterschaftsspielen ca. 8 Trommeln in der Kurve gab. In der Kölnarena dagegen noch mehr „lach“. Bei diesem Spiel war Devin lieber bei die EVZ-Fans, obwohl ich mehrmals versucht habe, sie zu die Haiefans zu locken, was aber nicht klappte. Das Spiel gewannen die Haien mit 4-2. Damit wurden die Haie Zweiter beim Kolin-Cup. Den Hattrick schafften die Haie leider nicht. Aber ein 2. Platz war auch in Ordnung, da beim KEC 15 (!) Neuzugänge mitspielen.


Nach dem Spiel feierten die Fans gemeinsam mit La Ola – Welle. Dann gab es eine Siegerehrung, wo die Preise vergeben werden. Anschließend kehrten wir zum Bus zurück, wo ich Kölsch dem Devin und Cola eine Frau und das Kind ausgegeben habe. Am lustigsten war es: das Kind hat mich per Handkuß verabschiedet. „lach“. Erst dann ging es ab in die Heimat zurück. Auf dem Weg machten wir noch 20 Minuten Pause, bevor wir endlich in Köln ankamen. Um 3.30 Uhr war ich endlich in meinem Bett.


Die Reise in Zug war unvergeßlich, auch wenn ich vorher zwei mal in Zug war (EVZ – Lugano vor 3 Jahren und Kolin-Cup letztes Jahr). Am liebsten würde ich nächstes Jahr wieder nach Zug fahren. Aber ich denke, daß es nicht klappen wird, da die Haie angeblich ein Vorbereitungsturnier in der Kölnarena plant. Wahrscheinlich mit DEG, KEV, Oberhausen und Essen. Abwarten. 


Sladdi