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Reisebericht aus Kassel

DONNERSTAG, 04. OKTOBER 2001

Am 28.9.2001 fuhr der halbvolle Bus um 14.30 Uhr von der Lentstraße in Richtung Kassel ab. Im Bus war auch eine Frau, die Kassel-Fan ist, anwesend. Sie versuchte jedoch zu erklären, dass sie nebenbei auch Haie-Fan ist. Naja. Als Tradition gehört der Stau auf der Autobahn auch zum Programm für die Fahrt nach Kassel. Denn wir blieben mehrmals im Stau stecken. Jedoch hatten wir Riesenglück, weil es auf der anderen Seite kilometerlange Staus gab. Als der Bus im Stau steckenblieb, hat der Busfahrer den Bus einfach so auf der mittleren Spur stehen gelassen und ist schnell zur Bordtoilette gegangen. Nachdem er unter Jubel der Mitfahrer wieder auf seinen Fahrersitz saß, konnte die Fahrt endlich weitergehen. Wie durch ein Wunder waren wir nicht zu spät in Kassel angekommen. Nachdem wir die Karten erhalten haben, gingen wir gleich ins Stadion.


Einige fragten mich und auch andere Fans nach einem Schaltausch. Ich selbst habe es abgelehnt, ob andere getauscht haben, kann ich nicht sagen. Und beim Essen hat ein Kasselfan mich gefragt, ob uns Torwart Rogles gefallen hat. Denn er hat in der letzte Saison noch für Kassel gespielt. Ich habe ihm kurz erzählt, daß er super gehalten hat und ein richtiger Einkauf war. Nachdem das Aufwärmtraining beendet war, ging das Licht aus. Der Stadionsprecher begrüßte die Kasseler und auch Kölner Fans. Dabei gab es Jubel unter den Haie-Fans. Es folgte die Lightshow, die gut aussah. Danach kamen die Cheerleader aufs Eis. Das Vorprogramm sah fast wie bei den letzten Gastspielen der Haie aus.


Nachdem die Spieler unter Jubel beider Fanlager aufs Eis gekommen waren, konnte das Spiel durch den Hauptschiedsrichter eröffnet werden. Unter den Haie-Fans waren leider keine Trommler, obwohl einer der in der Südkurve immer die Trommel benutzt, auch in Kassel war. Aber leider ohne Trommel. Naja, da mussten wir eben umso lauter schreien. Bald gab es Tor zum 1-0 für die Haie. Jubel wie immer unter Haiefans. Hoffentlich gibt es danach keine schlechten Drittel. Dann machte der KEC mit einem Superschuß das 2-0 für die Haie perfekt. Endlich haben die Spieler das 1. Drittel super gespielt. Die Kasseler Fans waren wohl geschockt. Kein Wunder, schließlich haben sie 2 Tage zuvor gegen Augsburg eine peinliche 1-6 Heimniederlage kassiert. Nun folgte die Pause. In der Pause wurde unter KEC-Fans über das tolle 1. Drittel diskutiert. Und keiner dachte an eine Niederlage.


Nun konnte das 2. Drittel beginnen. Die Haie-Fans feierten und feuerten die Mannschaft mit „Haie Haie“ an. Leider fiel das 2-1 für Kassel. Jetzt waren die Kasseler Fans wach und peitschten die Spieler nun richtig nach vorne. Naja, jetzt mussten wir doch zittern und hoffen, dass sie noch ein Tor machen. Leider wurde der Wunsch zunichte gemacht, weil Kassel nur kurz später wieder ein Tor schoß. Da wurde die Halle endgültig zum Hexenkessel, denn es stand 2-2. Und es war ein Torwartfehler von Rogles. Der hat den Puck rausschiessen wollen, jedoch landete er auf dem Schläger eines Kasseler Spielers. Und der dankte es und schoss sofort das Tor zum Ausgleich. Etwas später kam noch das 3-2 für Kassel. Wir verstanden nicht, was mit den Haien los war. Die Abwehr war etwas zu schwach. Die Halle war immer noch am kochen. Einige Haie-Fans waren richtig sauer, so daß einer einen leeren Bier-Becher nach unten geworfen hat, aber zum Glück nicht aufs Spielfeld. Dann kam die Pause. Jetzt waren die Fans am Diskutieren, was mit die Haie los war. Das 1. Drittel war doch super und das 2. Drittel war sehr schlecht. Ich verstehe auch nicht, warum die Leistungskurve auf einmal nach unten sackte.


Das 3. Drittel begann. Die Haie-Fans riefen wieder „Haie, Haie“, um zu versuchen, die Spieler nach vorne zu treiben, damit sie mal Tore schießen. Dabei gab es einige Chancen beider Teams. Nach 10 Minuten des 3. Drittels sangen die Kasseler Fans das „Steh auf,…“-Lied. Und alle Fans von Kassel standen und sangen mit. Außerdem gab es auch eine Schalparade. Von die Haie-Fans kam leider kein Laut heraus. Eine Trommel würde da mithelfen. Kurz vor Schluss hat Nethery Rogles rausgenommen, damit noch 1 Stürmer reingehen konnte. Leider klappte diesen Versuch nicht, weil es dann das Tor zum 4-2 gab. Jetzt feierten die Kasseler Fans wie verrückt, während die Kölner sofort rausgingen. Ich blieb noch bis zum Schluß und musste mit Entsetzen den Jubel der Kasseler mit ansehen. Erst dann bin ich zurück zum Bus gegangen. Nachdem alle die Plätze bezogen hatten und der Betreuer vom KEC mit dem Busfahrer über irgendwas gewitzelt hat, ging es ab endlich heim. Unterwegs machten wir noch eine kurze Pause, bevor wir um 1 Uhr nachts in Köln ankamen. Und dann wie immer ab ins Bett.