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Pflichtsieg in Oberhausen

DIENSTAG, 30. NOVEMBER 1999

Auswärtsspiele gegen das Tabellenschlußlicht, diese Konstellation, viele werden sich bestimmt noch an die letzte Saison erinnern, scheint den Haien nicht zu liegen. 14 Plätze, xx Tore und xx Punkte Unterschied zwischen dem KEC und dem heutigen Gastgeber, den Revierlöwen aus Oberhausen, reichen anscheinend noch nicht, um sich mit einem überzeugenden Sieg Selbstvertrauen für kommende Spiele zu holen. Ganz im Gegenteil. Zeitweise setzten die Hausherren die Haie mächtig unter Druck und nur einem glänzend aufgelegtem Andrew Verner, der heute erneut den Vorzug vor Pepi Heiss bekam, war es zu verdanken, daß das Spiel kein anderes Ende nahm.

Die Geschichte ansonsten ist schnell erzählt. Die Haien begannen druckvoll und setzten sich zu Beginn im Drittel der Revierlöwen fest. Der ERC hingegen, der sich wohl von vornherein auf Konter verlegt hatte, nutzten gleich den zweiten in der 7. Minute zum Tor (6:46 1-0 Levins) Die Haie schafften zwar in der 10. Minute (9:32 1-1 Norris) den Ausgleich, doch taten sie nie mehr als unbedingt nötig und brachten so die Revierlöwen immer besser ins Spiel.

Eine Strafzeitenserie zu Beginn des zweiten Drittels lies das Spiel dann vollends verflachen. Auch das 1:2 in der 34. Minute (33:57 Millen) und ein verwandelter Penalty von Murray in der 38. Minute (37:27 1-3 Murray) konnte das Niveau nicht heben. Die Haie taten nicht mehr, als sie unbedingt mußten und Oberhausen wohln nicht mehr, als sie konnten.

In der 46. Minute erlebten die 4.108 Zuschauer, von denen sicherlich mehr als die Hälfte Anhänger der Kölner Haie waren, den wohl einzig richtigen Höhepunkt des Spiel, das 100. Saisontor des KEC. Erzielt hat es Zajankala in der 46. Minute (45:38 1-4 Zajankala). Oberhausen kam zwar noch zu einem weiteren Tor, das, unglücklich für Verner, abgefälscht war, ansonsten brachten die Haie den Sieg aber ohne Mühe über die Runden.

Nach der letztjährigen Niederlage in Oberhausen sagte ein Fan zu mir, es beunruhige ihn nicht, wenn die Haie gegen schwache Gegner schwach spielen. So lange sie gegen starke Gegner stark spielen, ist er sicher, daß sie es noch können und hat keine Angst vor der Zukunft. Vielleicht hat er ja recht, die drei Punkte sind eingefahren und den Rest wird die Zukunft zeigen.