Ist das bitter! Wir machen über weite Strecken ein gutes Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers, führen zwischenzeitlich mit 3:1 – doch müssen uns am Ende knapp mit 3:4 geschlagen geben. Ein Gegentreffer 32 Sekunden vor dem Ende besiegelt die knappe Auswärtsniederlage. Wir haben den Spielbericht.
Die erste Schrecksekunde erlebte die Partie bereits nach 26 Sekunden. Schiedsrichter Martin Frano verletzte sich unglücklich am Knie und konnte die Partie nicht fortsetzen – gute Besserung von dieser Stelle! Auf das erste sportliche Nennenswerte mussten die 5.303 Zuschauer im Eisstadion am Pulverturm bis zur elften Minute warten. Vorher neutralisierten sich beide Teams zusehend, die Länderspielpause am vergangenen Wochenende war beiden Mannschaft noch etwas anzumerken.
In jener elften Spielminute wusste unsere Mannschaft dann ihren ersten gefährlichen Angriff des Abends prompt zu nutzen. Gregor MacLeod bediente sehenswert Reihenpartner Justin Schütz, der frei vor Tigers-Goalie Florian Bugl kühl blieb und zur 1:0 Haie-Führung einschob. Mit dieser ging es wenige Minuten später in die erste Drittelpause – auch, da unsere Defensive um Torhüter Julius Hudacek gegen offensiv aktivere Hausherren gut aufgelegt war und nur wenig Schüsse auf den eigenen Kasten zuließ.
Im zweiten Drittel waren dann nur zwei Minuten gespielt, ehe der zweite Treffer fiel. Und dies fast auf identische Weise zum 1:0: MacLeod bediente mit einem schönen Zuspiel einen Mitspieler – diesmal Tim Wohlgemuth – der frei vor Bugl einschob. Doch nur zwei Minuten später hatten die Niederbayern eine Antwort darauf. In Überzahl überwand Leonhardt Julius Hudacek, in dem er unserem Goalie von hinten an den Schlittschuh schoss. Unsere Mannschaft ließ sich durch den etwas bizarren Gegentreffer aber nicht aus der Bahn werfen – und stach in der 30 Minute wieder eiskalt zu. Nach einem erneut langen Aufbaupass nahm Justin Schütz die Scheibe auf, ließ einen Straubinger Verteidiger sehenswert stehen und schob den Puck anschließend hoch in den Winkel zum 3:1 aus Haie-Sicht.
Die Führung sollte aber nicht nur bis zur zweiten Drittelsirene, sondern auch nicht bis zum Ende der Partie Bestand haben. Denn die Tigers, die offensiv über 60 Minuten die aktivere Mannschaft waren, hatten das bessere Ende für sich. Zunächst traf Brandt, erneut im Powerplay, noch vor der zweiten Pause (36.), ehe Clarke im Schlussabschnitt mit einem verdeckten Handgelenksschuss die Partie ausglich (51.). Bereits zuvor hatte Hudacek mit der einen oder anderen starken Parade seine Vorderleute vor einem Gegentreffer bewahrt.
Beiden Teams war in den Schlussminuten anzumerken, nicht den entscheidenden Fehler machen, aber gleichzeitig auch drei Punkte einfahren zu wollen. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch – mit dem besseren Ende für die Tigers. 32 Sekunden vor dem Ende kam Braun frei im Haie-Drittel zum Abschluss, schaute Hudacek aus und traf ins kurze Eck zum 4:3-Siegtreffer für die Hausherren.
Weiter geht es für unsere Mannschaft am Sonntag mit dem Derby gegen die Düsseldorfer EG. Erstes Bully in der LANXESS arena ist um 16:30 Uhr.
TORE
0:1 Justin Schütz (MacLeod, Glötzl) 11. Minute; 0:2 Tim Wohlgemuth (MacLeod) 22. Minute; 1:2 Danjo Leonhardt (Brandt, Leier) 24. Minute; 1:3 Justin Schütz (Almquist, Glötzl) 30. Minute; 2:3 Marcel Brandt (Fleischer, Leier) 36. Minute; 3:3 Michael Clarke (Samuelsson, Samanski) 51. Minute; 4:3 Justin Braun (McKenzie, Brandt) 60. Minute
FAKTEN
- Durch eine frühe Verletzung von Hauptschiedsrichter Martin Frano – Gute Besserung! – wurde die Partie mit nur drei Schiedsrichtern geleitet
- Nach 14 Siegen in Serie nach 1:0-Führung verloren wir erstmals wieder eine Partie, in der wir das erste Tor schossen
- Justin Schütz traf doppelt, während Gregor MacLeod und Maximilian Glötzl zwei Assists verbuchen konnten
- Tim Wohlgemuth traf erstmals seit dem 26. November
STIMME
„Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben bis zum zweiten Drittel eine wirkliche gute Partie abgeliefert. Im Schlussdrittel, insbesondere zum Ende waren wir dann etwas zu schlampig, hatten zu viele Turnover im Spiel. Wir sind zu passiv geworden, waren in den Zweikämpfen nicht mehr so da. Das macht es natürlich sehr bitter.“
TIM WOHLGEMUTH

















