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Neuzugang Dominik Bokk im Interview - "Wenn man zurückschaut, war es eine richtig geile Zeit"

MITTWOCH, 28. MAI 2025
Dominik Bokk im Interview. (Foto: Kölner Haie)

Mit Dominik Bokk haben wir unseren ersten Neuzugang für die Saison 2025/2026 bekanntgegeben. Wir haben uns mit dem 25-Jährigen im Haie-Zentrum getroffen und mit Dominik über seine Zeit bei den Junghaien, die Jahre in Schweden und den USA sowie seine Vorfreude auf die kommende Saison gesprochen.

Hey Dominik, wie geht es dir? Wie war dein Sommer bislang?

„Mein Sommer war bislang gut, ich war zunächst in der Heimat bei meiner Familie – seit gut einer Woche bin ich in Köln. Hier habe ich schon angefangen, mit den Jungs zu trainieren, um fit für die neue Saison zu werden.“

Dazu sagen wir herzlichen willkommen zurück im Haie-Zentrum. Nach drei Jahren im Nachwuchs des KEC kehrst du zur neuen Saison zu uns zurück. Wie fühlt sich das für dich an?

„Das fühlt sich gut an. Die Zeit in Köln war eine sehr schöne für mich. Ich habe sehr viele positive Erinnerungen an die Junghaie, hatte viele gute Trainer und Mitspieler. Schon damals hatte ich mir gedacht, wie cool es wohl wäre, einmal für die Haie-Profis aufzulaufen. Damals durfte ich in einem Testspiel mitspielen und freue mich jetzt schon sehr auf meine ersten Spiele im Haie-Trikot.“

Welche Erinnerungen an deine Zeit bei den Junghaien fallen dir als erstes ein?

„Da fällt mir direkt die Schülermeisterschaft 2015 ein. Gleich in meinem ersten Jahr in Köln konnten wir die Meisterschaft feiern – das war natürlich ein super Erlebnis. Aber auch an die Jahre danach in der DNL, mit den Teilnahmen an der DNL-Endrunde fallen mir ein. Wir haben uns damals als gesamte Mannschaft die Haare blond gefärbt und hatten auch so immer viel Spaß. Wenn man so zurückschaut, war es einfach eine richtig geile Zeit.“

Lass uns ein bisschen auf deine bisherige Karriere schauen: Nach drei Saisons bei den Junghaien zog es dich nach Schweden wo du für insgesamt vier Jahre bliebst und sowohl im Junioren- als auch Profi-Eishockey aktiv warst. Was sind für dich die größten Unterschiede vom Schwedischen zum deutschen Eishockey?

„Mir persönlich hat es in Schweden sehr gefallen. Insbesondere die Nachwuchsarbeit, die ich dort hatte, war sehr gut. Klar, es ist ein bisschen anders, wie die Abläufe und wie das Training gestaltet wird.
Im Großen und Ganzen war es eine sehr gute Zeit für mich und hat mich als Spieler sehr weiterentwickelt, insbesondere was die Skills angeht. Dazu durfte ich auch relativ früh schon ins Profitraining mit eingestiegen. Da waren dann Spieler wie Janne Pesonen, eine Legende in Finnland, mit dabei, die sehr erfahren sind und von denen man auch echt sehr viel mitnehmen konnte. Das Leben dort ist nicht viel, vielleicht ein bisschen von der Kultur her, anders als in Deutschland.“

2018, nach deiner ersten Saison in Schweden (bei Växjö), wurdest du als immer noch einer der wenigen deutschen Spieler in der 1. Runde des NHL Drafts von den St. Louis Blues gedrafted – wie war dieser besondere Draft Tag für dich?

„Ich weiß noch, dass ich sehr aufgeregt war, mich wie ein kleines Kind gefreut habe. Es war definitiv ein Traum, der da in Erfüllung gegangen ist. Dies war ja auch einer der Gründe, warum ich damals aus Köln nach Schweden gegangen bin, um meine Position für den Draft zu verbessern.
Ich war zusammen mit meinen Eltern vor Ort in Dallas, ich weiß noch, dass es gute 40 Grad waren und ich in meinem Anzug sehr geschwitzt habe (lacht). Es war wie gesagt sehr aufregend, auch mit den vielen Kameras, Lichtern und den weiteren Spielern.“

Nach deiner Zeit in Schweden ging es für dich anderthalb Jahre bei den Chicago Wolves in der AHL, dem damaligen Farmteam der Carolina Hurricanes, weiter. Wie war diese Zeit für dich?

„Mein erstes Jahr in der AHL war stark von der Corona-Pandemie bestimmt. Wir haben nur gegen vier andere Teams gespielt, hatten gefühlt 30 Spiele gegen eine Mannschaft und das ganze ohne Fans in einer Trainingshalle. Zum Reinkommen und Kennenlernen der Abläufe und Kultur war das vielleicht aber auch ganz gut.
Im Jahr darauf war dann fast alles wieder ‚wie normal‘. Sportlich war es ein schweres Jahr, da ich nicht so viel gespielt habe. Wir hatten ein gutes Team mit vielen älteren Spielern, weshalb wir jüngeren Spieler hart um die Positionen kämpfen mussten. Als ich dadurch nicht mehr viel gespielt habe, habe ich mich dann für den Wechsel nach Berlin entschieden.“

Der sich mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft ja sicherlich auch als richtig herausgestellt hat.

„Ja, das hat super funktioniert. Wir hatten in Berlin ein sehr starkes Team und ich wurde sehr schnell aufgenommen. Als ich mit 17 in Växjö (Schweden) gespielt habe, wurde das Team auch Meister, aber ich habe damals kein Playoff-Spiel gemacht. Daher war der Titel mit Berlin meine erste Meisterschaft im Profi Eishockey und ist immer noch etwas ganz Besonderes für mich.“

Zuletzt hast du drei Jahre für die Löwen Frankfurt gespielt und dort bereits in jungen Jahren viel Verantwortung übernommen. Was konntes du aus diesen drei Jahren mitnehmen?

„Während meiner Zeit in Frankfurt durfte ich von Anfang an viel Verantwortung übernehmen und konnte mich als Spieler sehr weiterentwickeln, auch in anderen Bereichen als vielleicht in den Jahren zuvor. Klar, man wird auch immer ein bisschen älter und die Erfahrungen helfen einem. Es war sehr schön, eine Führungsrolle einzunehmen – und ich hatte drei sehr schöne Jahre in Frankfurt, auch wenn es sportlich immer ein wenig Aufs und Abs gab. Ich habe persönlich, aber auch als Spieler, sehr viel aus dieser Zeit mitgenommen. Ich würde sagen, dass ich mich insbesondere im Defensivspiel in den vergangenen drei Jahren total weiterentwickelt habe.
Persönlich hatte ich auch eine schöne Zeit und durch die Nähe zu meiner Heimat Schweinfurt konnten meine Eltern fast zu jedem Heimspiel kommen.“

Die freuen sich wie du aber jetzt sicherlich auch auf die Heimspiele in der LANXESS arena.

„Auf jeden Fall! Ich freue mich schon sehr auf mein erstes Spiel in der LANXESS arena im Haie-Trikot. In Frankfurt war auch immer eine gute Stimmung, aber es ist dann doch nochmal etwas Besonderes, in so einer großen Arena spielen zu dürfen.“

Wie sehen deine weiteren Pläne bis zu deinem ersten Spiel in der Arena aus? Wie groß ist deine Vorfreude auf deine erste Saison im Haie-Trikot?

„Die Vorfreude ist sehr groß. Wir trainieren weiter hart und können ab kommender Woche auch auf das Eis gehen. Das hatte ich die Jahre davor nicht so. Ich glaub das hilft einem dann auch schon sehr weiter, schon im Sommer auf dem Eis zu stehen. Und ja, wie gesagt, ich war diesen Sommer lange zu Hause – deswegen freue ich mich sehr wieder Köln zu sein.“

Und wir freuen uns sehr, dich bei uns zu haben!