Was schreibt man über ein Eishockey-Spiel, in dem nicht ein einziges Tor gefallen ist? Keine einfach Aufgabe. Die Kölner Haie und die Adler aus Mannheim haben heute Abend auf jeden Fall etwas geschafft, dass vor ihnen seit 1958 erst sieben mal vorgekommen ist: Nämlich kein einziges Tor zu schiessen.
Chancen auf wenigstens einen Treffer waren eigentlich vor allem auf Seiten der Haie genügend vorhanden, doch entweder scheiterte man am überragenden Mike Rosati zwischen den Pfosten der Adler, oder am eigenen Schläger, der im entscheidenden Augenblick über anstatt gegen den Puck schlug.
Bezeichend für das gesamt Spiel war dann auch, dass der einzige Treffer des KEC im Penalytschiessen noch nicht einmal gegeben wurde. Erneut war es, wie schon gegen Krefeld, Dan Lambert der den Puck so unter die Latte schlug, dass der Torrichter nicht einmal Zeit hatte zu reagieren, geschweige denn zu registrieren ob der Puck nun im Tor war oder nicht. Sicher haben die Haie das Spiel nicht im Shoot-Out verloren, sondern ganz einfach während der regulären Spielzeit nicht gewonnen. Dennoch muss man den Video-Beweis sicherlich noch einmal mit der DEL-Führung diskutieren.
Vor dem ersten Aufeinandertreffen der Haie mit den Frankfurt Lions seit dem Viertelfinalaus in den letzten Playoffs, muss der KEC auf jeden Fall kräftig an der Chancenauswertung arbeiten. Und eine positive Seite hat das Ergebnis auch: Bernie Johnson, der heute als "Spion" unter den 11.334 Zuschauern weilte, wird vor der Begegnung am Dienstag (19.30 Uhr) in Frankfurt nicht berichten können, wer der torgefährlichste Haie-Stürmer ist.
