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KEC gewinnt Krimi in Straubing

SONNTAG, 03. OKTOBER 2010

Haie holen zwei Punkte durch Sieg in der Overtime – Lüdemann verletzt


Die Haie haben ihr Auswärtsspiel in Straubing gewonnen. Der KEC siegte in einem Eishockey-Krimi bei den Tigers nach Verlängerung mit 4:3 und sicherte sich damit zwei Punkte. Dabei holte die Mannschaft von Trainer Bill Stewart einen zwei-Tore-Rückstand auf. Überschattet wurde der Erfolg von einer Verletzung Mirko Lüdemanns.


Die Fans im Eisstadion am Pulverturm erlebten ein ziemlich ausgeglichenes Anfangsdrittel, in dem beide Torhüter das Ergebnis bis zur Hälfte des Abschnitts torlos halten konnten – trotz einiger guter Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten. Schließlich war es Straubings Stürmer Karl Stewart, der die Gastgeber per Nachschuss in Führung bringen konnte (10.). Die Haie schafften den Ausgleich, konnten sich über Norman Hauners ersten Saisontreffer, den er nach schönem Zuspiel Johan Akermans per Alleingang erzielen konnte (18.), aber nur kurz freuen. 21 Sekunden nach dem 1:1 traf Justin Mapletoft zum 2:1 für die Tigers (18.).


Nach Stewarts zweitem Tor zum 3:1 (22.) mussten die Haie-Fans schon mit einer erneuten Niederlage rechnen, doch der KEC kam in einer immer giftiger werdenden Partie zurück. Nach einem Stockschlag Billy Trews lieferten sich mehrere Spieler – allen voran Brett Breitkreuz und Trew – eine heftige Schlägerei, nach der Schiedsrichter Yazdi die beiden Hauptakteure sowie Torsten Ankert und den Straubinger Michael Baindl mit Spieldauerdisziplinarstrafen unter die Dusche schickte. Die folgende Überzahl spielte der KEC trotz der aufgeheizten Atmosphäre cool zu Ende: Johan Akerman traf per Schlagschuss zum 3:2 (23.). Das Spiel blieb heiß umkämpft, die Stimmung aggressiv. Der KEC spielte dabei seine Stärke im Powerplay aus. Jason Jaspers nutzte einen Abpraller zum Ausgleich (32.). Nach dem Tor flogen erneut die Fäuste. Straubings Eric Meloche sah sich ungerecht behandelt, da er kurz vor Kölns drittem Treffer gecheckt wurde, dies vom Schiedsrichter aber nicht als Foul interpretiert wurde. Meloche haute nach dem Ausgleich auf die Kölner Spielertraube ein. Die Emotionen kochten auch auf den Rängen hoch. Gegenstände flogen auf die Spielfläche, so dass die Partie mehreren Minuten unterbrochen werden musste. Die Haie behielten in der Folge aber die Nerven und spielten sich gute Chancen heraus, doch sowohl Ivan Ciernik (scheiterte an Dimitri Pätzold, 38.) als auch Ryan Ramsay (traf die Latte, 40.) hatten Pech im Abschluss.


Das Spiel entwickelte sich mehr und mehr zum Krimi. Chancen auf beiden Seiten und viele harte Zweikämpfe erhöhten die Spannung. Einen Schock erlebten die Haie in der 41. Minute. Mirko Lüdemann blieb nach einem Check bewusstlos auf dem Eis liegen. Er wurde auf direktem Weg ins Krankenhaus gebracht. Eine genaue Diagnose steht noch aus.


In der regulären Spielzeit fielen keine Tore mehr, so dass die Verlängerung die Entscheidung brachte. Dort schaffte Jaspsers den Siegtreffer (64.).


Bill Stewart sagte nach dem Sieg: „Wir haben heute sehr intensiv und mit viel Emotionen gespielt. Unsere Überzahl war heute sehr stark. Ich mag, was ich heute gesehen habe. Wir haben einen Weg zum Erfolg gefunden. Wir waren klug und diszipliniert.“


Am Dienstag spielen die Haie in der LANXESS arena gegen Berlin (19.30 Uhr).


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