Die Haie haben am Freitagabend einen Punkt in Mannheim erkämpft. Der KEC verlor zwar 4:5 nach Penaltyschieen, holte aber in der regulären Spielzeit einen 2:4-Rückstand auf. Den Ausgleich schaffte der KEC mit einem Kraftakt 29 Sekunden vor Schluss.
Niklas Sundblad sagte nach dem Spiel: „Heute haben wir viel Moral gezeigt. Wir haben gut begonnen, aber im zweiten Drittel war Mannheim besser. Im letzten Abschnitt sind wir stark zurück gekommen.“
Auf eine Phase, in der man sich zu Beginn eines Spiels etwas abtastet, verzichteten Adler und Haie. Die 9.723 Zuschauer in der SAP Arena wurden vom Start-Bully an sehr gut unterhalten. Mit ihrem ersten Torschuss durch Yannic Seidenberg gingen die Adler in Führung (2.), doch der KEC lie sich dadurch nicht schocken. Kurz darauf verwertet Matt Pettinger einen Abpraller zum Ausgleich (6.). Für geschwollene Hände bei den Beteiligten aber Riesenstimmung auf den Rängen sorgte wenig später ein zünftiger Faustkampf. In NHL-Manier nickten sich Denis Reul und Brett Breitkreuz nach einem Gerangel kurz zu, um dann im In-Fight einen Sieger zu ermitteln. Nach der handfesten Einlage durften sich beide 2+2+10 Minuten auf der Strafbank abkühlen. Nach 20 Minuten zeigte der Videowürfel das Ergebnis von 1:1, ausgeglichen war auch die Anzahl an Metalltreffern im ersten Abschnitt. Mannheims Craig MacDonald hatte bei seinem Lattenschuss ebenso Pech wie Mirko Lüdemann, der ebenfalls das Auengestänge traf (10., 17.).
Das zweite Drittel begann etwas weniger aufregend, bis ein Doppelschlag der Gastgeber dem Spiel eine neu Wendung gab: Francois Methot (33., Überzahl) und Mario Scalzo (35.) nutzten Abpraller zum 3:1 für Mannheim. Aber die Haie benötigten wieder nur einige Augenblicke, um diesen Rückstand zu verdauen. Bei 4 gegen 3 verkürzte Jason Jaspers zum 3:2 (36.). Eine Schrecksekunde mussten die Haie kurz vor der Sirene überstehen, als Scalzo den Pfosten traf (40.).
Der Schlussabschnitt wurde dramatisch. Zunächst zog Mannheim durch Scalzos zweiten Treffer auf 4:2 davon (46.). Die Adler-Fans sangen bereits in Feierlaune und waren siegessicher. Je länger das Drittel dauerte, umso stiller wurde es jedoch in der Arena. Die Haie bissen sich mit viel Charakter zurück. Chris Lee verkürzte per Schlagschuss (53.) und als der KEC in den letzten Minuten alles nach vorne warf und Torwart aus den Birken vom Eis fuhr, endete der übermächtige Druck der Haie in Riesenjubel im Gästeblock: Erneut war es Lee, der Torwart Fred Brathwaite von der blauen Linie überwinden konnte (60.).
Nach einer torlosen Verlängerung, in der der KEC eine Unterzahl-Situation überstehen musste und Pech mit einem Jaspers-Pfostenschuss hatte, hatte Mannheim im Penaltyschieen mehr Glück: Bei den Adlern trafen Glumac und Plachta, bei den Haie einzig Pettinger, so dass der Extrapunkt in Mannheim blieb.
Am Sonntag spielen die Haie in der LANXESS arena gegen Iserlohn (14.30 Uhr).
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