Die Haie haben im Top-Spiel der DEL ihre Tabellenführung ausgebaut. Der KEC siegte beim Tabellenzweiten in Nürnberg vor 5.571 Zuschauern mit 5:3!
Wie schon am Freitag beim Duell der Haie in Mannheim gab es auch in Nürnberg keinerlei Phase des Abtastens. Ice Tigers und Haie boten den Fans in der sehr gut besuchten Nürnberger Arena direkt Tempo-Eishockey. Groe Spielfreude gepaart mit hohem körperlichem Einsatz machten das DEL-Spitzenspiel vom Start weg zu einer äuerst attraktiven Angelegenheit.
Nürnberg setzte die ersten Akzente, doch der KEC fand in seinem ersten Powerplay ebenfalls zügig seinen Offensiv-Rhythmus. Die erste Grochance der Anfangsphase hatten jedoch die Gastgeber: Marco Pfleger entwischte dem KEC, doch Torwart Danny aus den Birken rettete (7., Foto: Steffen Riese). Wenig später ergab sich für Köln ein vergleichbarer Alleingang – mit besserem Ausgang für die Haie. Rok Ticar verwandelte mit einem Schuss unter die Latte zum 0:1 (8.). Der Treffer befeuerte die Partie weiter. Der KEC hielt sich weiter konsequent an seine taktische Ausrichtung, störte die Ice Tigers im Spielaufbau und arbeitete defensiv mit viel Einsatz. Dennoch schrammte Nürnberg nur haarscharf am Ausgleich vorbei. In Überzahl traf James Pollock das Lattenkreuz, doch der Puck prallte vom Metallgestänge zurück ins Feld (19.).
Die Ereignisse überschlugen sich im zweiten Abschnitt. Zunächst traf auch Kölns Charlie Stephens die Unterkante der Latte (25.), dann zischte Nürnbergs Yasin Ehliz davon, kam aber nicht an Danny aus den Birken vorbei (25.). Es bedurfte einer Überzahl, die Nürnberg zum Ausgleich verhalf. James Pollock zog flach von der blauen Linie ab und erzielte das 1:1 (30.). Die Hausherren nahmen diesen Schwung mit und kamen zu einigen guten Chancen, die aus den Birken jedoch zu vernichten wusste. Die Druckphase der Nürnberger in Verbindung mit einer weiteren Powerplay-Möglichkeit lie die fränkischen Fans von der Nürnberger Führung träumen. Doch es kam anders. Haie-Stürmer Yared Hagos erlief die Scheibe in der neutralen Zone, drang ins Drittel ein, zog einfach mal ab und überraschte Torwart Tyler Weiman: 2:1 für Köln (35.). Wie schon in Mannheim legte der KEC also auch in Nürnberg die Basis des Erfolges mit einem Mann weniger auf dem Eis. Die drehten nun richtig auf: Andreas Falk schrammte in Überzahl ebenso knapp am 3:1 für Köln vorbei (36.) wie Alex Wei, der über das leere Tor schoss (37.). Wei´ groer Moment in diesem Spiel sollte aber noch folgen. Zunächst war aber Haie-Torjäger Chris Minard dran. Er vollendete eine zielstrebige Kombination aus zentraler Position zum 3:1 für die Haie (38.). Wenige Sekunden später durfte dann auch Alex Wei über einen persönlichen Volltreffer jubeln: Einem Schuss von Andreas Holmqvist verpasste er mit einem gekonnten „Abfälscher“ eine derart krumme Flugkurve, dass Weiman den Puck aus den Augen verlor und erst wieder sah, als er hinter ihm jenseits der Linie lag (39.). Marcel Müller hatte gar das 5:1 auf der Kelle, doch Weiman konnte parieren (40.).
Nürnberg gab sich jedoch keinesfalls auf und machte das Top-Spiel nochmal richtig spannend. Jason Jaspers (46.) und Yan Stastny (55., Überzahl) brachten die Ice Tigers bis auf einen Treffer heran, doch in der Schlussphase sorgte John Tripp für die Entscheidung (58., Überzahl).
Torschütze Alex Wei sagte nach dem Spiel und den zwei Erfolgen in den Spitzenspielen: „Wir sind hochmotiviert in diese zwei Top-Spiele gegangen. Dass wir sechs Punkte geholt haben, ist phänomenal. Wir haben 120 Minuten gutes Eishockey gezeigt. Wir stehen zurecht da oben, aber es wird sehr hart, oben zu bleiben.“
Am Freitag spielen die Haie zuhause gegen Schwenningen (19.30 Uhr).
