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Jan Luca Sennhenn im Interview: „Ist eine große Ehre für mich“

DONNERSTAG, 28. JANUAR 2021
City-Press GmbH

Mit nur 20 Jahren hat sich KEC-Eigengewächs, Jan Luca Sennhenn, das Vertrauen von Cheftrainer Uwe Krupp erspielt und zahlt es mit Leistung zurück. Im Interview spricht „Senni“ über seinen Weg nach Köln, das Kabinenleben als Rookie und vieles mehr!

Senni, du hast dich in Windeseile unter Uwe Krupp zum Stammspieler entwickelt. Wie ist das für dich?

Jan Luca Sennhenn: „Es ist eine sehr große Ehre für mich als Profi beim KEC zu spielen. Ich war eigentlich für Bad Nauheim eingeplant und habe dort am Anfang der Saison gespielt. Dadurch, dass einige unserer Jungs bei der U20 WM waren, habe ich dann die Chance erhalten, in Köln bei den Profis zu spielen. Die letzten zwei Jahre habe ich immer mal wieder mit trainieren dürfen und es freut mich riesig, hier nun Fuß gefasst zu haben und meine Spiele absolvieren zu können.“

Wie ist es für dich als Youngster in der Kabine mit ehemaligen NHL-Spielern und DEL-Veteranen?

„Man sieht auf zu den großen Jungs wie Moritz Müller, egal ob in Köln oder in der Nationalmannschaft. Man kann von den erfahrenen Spielern in der Mannschaft eine Menge lernen. Grundsätzlich ist es in der Kabine auch ganz lustig. Die anderen sind alle etwas älter und reden über ihre Familien, da hat man als junger Spieler etwas zu lachen. Das sind wie zwei verschiedenen Leben. Auch zusammen auf dem Eis macht es sehr viel Spaß. Das Niveau ist sehr hoch und man kann viel lernen.“

Wie wurdest du denn von deinen Mitspielern aufgenommen?

„Aufgenommen und akzeptiert wurde ich sehr gut! Ich spiele mit Pascal Zerressen in der Verteidigung und wenn ich irgendetwas nicht verstanden habe, dann hilft er mir und unterstützt mich in vielen Situationen.“

Du hast inzwischen sogar auch schon in Unterzahl Eiszeit gesehen…

„Als Uwe Krupp mich in doppelter Unterzahl gegen Iserlohn auf das Eis geschickt hat, war ich erst selbst überrascht. Dass er mir das Vertrauen geschenkt hat, hat mich aber sehr gefreut. Ich denke, ich habe einen guten Job gemacht.“

Wie schnell konntest du dich an die Spiele in der PENNY DEL gewöhnen?

„Das waren meine ersten Profi-Spiele, da muss man sich erst einmal daran gewöhnen. Man weiß nicht, was man genau machen kann, wo man aufpassen muss. Der Unterschied zur DEL2 ist vor allem, dass alle Spieler auf demselben Niveau sind. Sie spielen sehr schlau, härter und auf jeden Fall schneller. Da muss man im Aufbau sehr gute Entscheidungen treffen.“

Wie führte dich dein Weg in jungen Jahren nach Köln?

„Ich bin mit 13 Jahren nach Köln gekommen und war damals noch zu jung für ein Internat. Meine Eltern hatten dann die Möglichkeit, uns eine zweite Wohnung in Köln zu mieten. Meine Mutter kann von zu Hause arbeiten und ist mit mir nach Köln gezogen, um mich zu unterstützen. Ich bin sehr dankbar, dass sie mich die ganzen Jahre über begleitet hat. Zurzeit lebe ich alleine und das läuft ganz gut.“

War es schwer in diesem Alter die Heimat zu verlassen?

„Ich bin Einzelkind und somit war der Umzug und der Wechsel nach Köln etwas einfacher. Mein Vater ist Polizeibeamter und ist in Kassel geblieben. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mir das ermöglicht haben. Das ist keine Selbstverständlichkeit, aber so wie es momentan aussieht hat es sich ausgezahlt. Meine Eltern freuen sich, mich auf dem Eis zu sehen. Sie loben mich immer und sind riesig stolz.“

Würdest du Köln schon als deine neue Heimat bezeichnen?

„Der KEC ist für mich schon Heimat geworden, genau wie die Stadt Köln. Ich habe hier meine Schule absolviert und es ist sehr schön für mich, dort, wo man im Nachwuchs-Eishockey groß geworden ist, dann auch spielen zu können. Ich bin immer zu den Heimspielen gegangen und jetzt selbst dort auf dem Eis stehen zu dürfen, ist eine große Ehre für mich.“