Die Kölner Haie stehen im Play Off-Viertelfinale 2001 mit dem Rücken zur Wand. Mit 1:5 (0:2, 0:3, 1:0) unterlag der KEC in der zweiten Begegnung bei den Hannover Scorpions in der Wedemark, liegt nun in der Serie mit 0:2 hinten. Am Dienstag muss unbedingt ein Sieg her, damit die Saison für die Haie nicht schon zu Ende ist.
Bei heftigen Schneefall und eisigen Temperaturen rund ums Ice House in Mellendorf mussten die Haie zunächst auf Sergio Momesso verzichten, der wegen des Zusammenpralls mit Schiedsrichter Awizius im ersten Viertelfinal eine Geldstrafe sowie ein Spiel Sperre aufgebrummt bekam.
Kaum auf dem Eis, fanden sich Zajankala und Wilson auch schon auf der Strafbank wieder. Zetterberg nutzte die frühe Überzahl prompt zum 0:1. In einem hektischen und von vielen Strafzeiten geprägten Drittel nutzten die Gastgeber ihre Überzahlchancen konsequent, während die Haie meist am erneut hervorrragend haltendem Pavel Cagas scheiterten. Chibirev erhöhte kurz vor der Pausensirene auf 0:2 aus Sicht der Haie, als Paepke eine Bankstrafe wegen sechs Feldspielern absitzen musste.
Das Mitteldrittel wird sicher als eines der schwärzesten in die Playoff-Geschichte des KEC eingehen. Durch ein unglückliches Eigentor (offizieller Torschütze Bashkatov), Lavoie und Lööf zogen die Scorpions auf 0:5 davon, das Spiel, und vielleicht die Viertelfinalserie, war damit bereits entschieden. Mario Doyon gelang im letzten Spielabschnitt nur noch der „Ehrentreffer“ zum 1:5, Hannover schaltete einen Gang herunter und spielte den zweiten Erfolg souverän nach Hause.
Das letzte mal stand der KEC in den Playoffs 1997/98 derart mit dem Rücken zur Wand, damals hie
der Gegner Landshut Cannibals, übrigens mit dem jetzigen Hannoveraner Wally Schreiber in ihren Reihen. Landshut gewann die Serie in drei Spielen, zwei davon an der Lentstra e. Die Haie haben es in der Hand, am Dienstag vor eigenem Publikum in der Kölnarena für ein besseres Ende zu sorgen.