Wir müssen in Spiel 1 der Finalserie gegen die Eisbären Berlin in eine 1:5-Niederlage einwilligen. Bis tief ins dritte Drittel können wir die Partie gegen den amtierenden Deutschen Meister offen halten, dann schlagen die Berliner binnen sechs Minuten dreimal zu und ziehen weg. Alexandre Grenier erzielt im zweiten Drittel den zwischenzeitlichen Ausgleich – wir haben den Spielbericht.
In der ausverkauften Uber Arena der Hauptstadt gab es für unsere Jungs nach genau 25 Sekunden die frühe kalte Dusche. Liam Kirk erzielte im Slot das 1:0 für den amtierenden Deutschen Meister, nachdem sein Reihenpartner Gabriel Fontaine etwas zu einfach über die rechte Seite durchkam und den Puck in den Slot zum Torschützen brachte. Der blieb aus kurzer Distanz cool und netzte zur Führung ein.
Nachdem der erste Druck der Berliner nach wenigen Minuten etwas abebbte, kamen wir von Shift zu Shift besser in die Partie. Unsere beste Chance der ersten Minuten hatte Juhani Tyrväinen – der Finne wurde von Maxi Kammerer auf der rechten Seite bedient und nahm den Pass direkt als flachen „One Timer“. Jake Hildebrand im EBB-Tor konnte den Einschlag verhindern (5.).
Tyrväinen war auch an der nächsten guten Offensivaktion von uns beteiligt. Hinter dem Tor wurde Frederik Storm von Kammerer bedient und zog nach vorne in den Slot, wo er Hildebrand mit einem Versuch aus spitzem Winkel prüfte, der Abpraller landete bei Tyrväinen, der abermals am Eisbären-Torhüter scheiterte (9.). Auch wenn wir vorne immer wieder zu guten Chancen kamen, mussten wir bei den Offensivaktionen der Berliner hellwach sein. Immer wieder kamen die Gastgeber über au
en mit Geschwindigkeit und versuchten im Slot zu vollenden. Hudacek war bei den Versuchen von Frederik Tiffels (12.), Yannick Veilleux (14.) und Ty Ronning (18.) aber hellwach. Daher blieb es nach 20 Minuten bei der knappen 1:0-Führung für die Eisbären Berlin.Wir kamen gut aus der Kabine und belohnten eine couragierte Leistung nach 24 Minuten mit dem Ausgleich. Nachdem Gregor MacLeod den Berliner Aufbau tief in deren Zone störte, spielten die Gastgeber einen Fehlpass, den sich Alexandre Grenier kurz vor dem Berliner Tor schnappte. Im ersten Versuch scheiterte der gro
gewachsene Angreifer noch an Hildebrand, aber beim zweiten Versuch war der EBB-Goalie machtlos und damit erstmals geschlagen – 1:1 (24.).Der Treffer gab unserer Mannschaft weiter Sicherheit und Auftrieb, doch gute Chancen von Parker Tuomie, Louis-Marc Aubry (beide 26.), Frederik Storm (30.) und abermals Tuomie (32.) blieben leider ungenutzt. Eben in dieser Phase kam Berlin zum zu dem Zeitpunkt etwas überraschenden Führungstreffer. Korbinian Geibel wurde auf halbrechts nicht entscheidend gestört und nutzte den Platz für einen satten Handgelenkschuss, der seinen Weg in den Winkel fand, 2:1 Berlin (33.).
Nach 36 Minuten konnten wir uns nach einem guten Shift der Reihe um Juhani Tyrväinen das erste Powerplay des Abends erspielen, was jedoch mehr den Berlinern denn uns Auftrieb geben sollte. Die Berliner kamen in Unterzahl bereits zu guten Chancen und hatten auch in den Minuten darauf bis zum Ende des Drittels den Fu
auf dem Gaspedal, konnten den dritten Treffer trotz guter Möglichkeiten zu unserem Glück jedoch nicht erzielen. So ging es nach 40 gespielten Minuten mit dem 2:1 in die zweite Drittelpause.Das Schlussdrittel gestalteten wir bis zur Hälfte des Drittels weiterhin ausgeglichen – beide Teams kamen zu guten Chancen, doch es sollten vorerst keine Tore fallen. Das änderte sich dann ab der 50. Minute – zunächst bekamen wir durch Justin Schütz und Juhani Tyrväinen binnen kürzester Zeit die ersten und einzigen Strafen des Spiels zugesprochen. Wir verteidigten die doppelte Unterzahl bis kurz vor Ablauf der ersten Strafe richtig gut, mussten dann durch EBB-Kapitän Kai Wissmann aber den Gegentreffer schlucken.
Nur 51 Sekunden später erhöhten die Gastgeber auf 4:1, Liam Kirk kam nach feinem Diagonalpass durch den Slot etwas zu leicht zum Schuss (51.), Leonhard Pföderl hatte in einem abwechslungsreichen Spiel mit seinem finalen Treffer zum 5:1 (56.) nach Vorarbeit seiner Reihenpartner Ty Ronning und Frederik Tiffels das letzte Wort.
Durch den Sieg gehen die Berliner in der Serie mit 1:0 in Führung. Weiter geht’s mit Spiel 2 am Ostersamstag, den 19. April um 19:30 Uhr zuhause in der LANXESS arena.
TORE
1:0 Liam Kirk (Fontaine, Veilleux); 1:1 Alexandre Grenier 24. Minute; 2:1 Korbinian Geibel (Noebels, Byron) 33. Minute; 3:1 Kai Wissmann (Powerplay/Ronning) 50. Minute; 4:1 Liam Kirk (Byron) 51. Minute; 5:1 Leonhard Pföderl (Ronning, Tiffels) 56. Minute
FAKTEN
- Zwischen dem 3:1 und 4:1 lagen 51 Sekunden
- Alexandre Grenier schoss das erste Finaltor für die Haie seit elf Jahren
- Beide Teams nahmen jeweils nur zwei Strafen
- Das Spiel in der Uber Arena war ausverkauft
STIMMEN
Wir haben zwei positive Tage als Vorbereitung auf das Spiel gehabt. Meine Mannschaft hat das Spiel sehr gut angenommen und war drin. Zwei gute Drittel reichen in einem Finale aber leider nicht. Wir müssen gucken, was im dritten Drittel anders lief, die Strafen vermeiden und die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
KARI JALONEN