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Haie verlieren 3:4 gegen Straubing

SONNTAG, 28. DEZEMBER 2008

Der KEC hat sein letztes Heimspiel im Jahr 2008 verloren. Es war ein herber Rückschlag im Kampf um einen Play Off-Platz. Die Haie unterlagen nach 3:1-Führung den Straubing Tigers noch mit 3:4.


Schon nach 12 Sekunden machten die Gäste klar, dass sie sich in der LANXESS arena einiges vorgenommen hatten, als Chouinard die erste Chance des Spiels hatte, aber den Puck über den Kasten schoss (1.). Erstmals gefährlich vor Straubings Tor tauchte der KEC kurz darauf auf: Melischko scheiterte per Rückhand an Torhüter Bales (2.). In ihrem ersten Powerplay schrammten die Gäste zwei Mal knapp an der Führung vorbei: Hussey zielte zu ungenau (5.), Trew fand im wieder mal gut aufgelegten Haie-Goalie Doyle seinen Meister (5.). Auch die beste Chance der Tigers vereitelte der KEC-Keeper, als er bei einem Unterzahl-Konter per Hechtsprung gegen Chouinard rettete (7.). Danach fanden die Haie besser ins Spiel und kamen zu einigen Chancen. Knapp ging es bei Rudslätts Versuch zu, dessen Schuss abgefälscht wurde aber auf dem Tor statt im Tor landete (9.).


Einer gekonnten Einzelaktion folgte das 1:0 für Köln. Warriner bekam auf dem rechten Flügel die Scheibe, legte sie sich selbst in zentrale Position vor und zog flach ab. Der Puck zischte ins rechte untere Eck zur Haie-Führung (10.). Ullmann verpasste kurz darauf die Gelegenheit, das Ergebnis weiter nach oben zu schrauben, als er an Bales scheiterte (14.). Der Haie-Topscorer war es dann aber auch, der das 2:0 einleitete. Er setzte Gogulla ins Szene, welcher zwar noch am Straubinger Torwart hängen blieb, den Nachschuss konnte Dmitriev aber ohne Probleme verwerten (17.). Fünf Sekunden nach dem 2:0 kassierte der KEC jedoch eine Hinausstellung, die Straubing durch einen Schuss in den oberen Torwinkel von Elfring zum Anschluss nutzen konnte (17.).


Die 11.259 Zuschauer in der Arena sahen auch im zweiten Abschnitt einen zähen Kampf mit wenig spielerischem Glanz. Dass der KEC in dieser Saison bislang nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzt, war in vielen Aktionen zu sehen. Ein Aufschrei ging in der 38. Minute durch die Halle. Köln drohte in Unterzahl ausgekontert zu werden, Chouinard hatte die Scheibe bereits an Doyle vorbei gespielt, doch Lüdemann kratzte sie wenige Zentimeter vor der Torlinie aus der Gefahrenzone. Noch während der gleichen Überzahl für die Haie traf der KEC zum 3:1. Nach präzisen Pässen von Piros und Ullmann erzielte Rudslätt sein fünftes Tor in den letzten sechs Spielen (38.). Doch selbst dieser Vorsprung sollte nicht zum Sieg für die Haie reichen.


Gleich zum Start des letzten Abschnittes schaffte Straubing den Anschluss. Im Powerplay traf Chouinard zum 3:2 (42.). Gute Überzahlabschlüsse von Julien (49.) und Trygg (50.) vereitelte Bales mit starken Paraden. Chouinard gelang schließlich auch der Ausgleich, als er eine Lücke in der Haie-Defensive zu nutzen wusste (52.). Die Haie konnten nicht mehr entscheidend zulegen und mussten in Unterzahl gar das 3:4 schlucken. Meloche überwand Doyle in der 58. Minute.


Dramatisch wurden die Schlussmomente. 21 Sekunden vor der Sirene schaffte Köln den vermeintlichen Ausgleich zum 4:4. Schiedsrichter Aumüller erkannte den Treffer zunächst an, es gab auch keine Proteste der Straubinger. Auf Anraten eines Linesman analysierte er dann doch den Videobeweis und entschied zur Verwunderung aller und zum Entsetzen der Haie-Fans auf „kein Tor“. Der Frust war riesig, alle Proteste der Haie waren jedoch aussichtslos. Haie-Stürmer Warriner ärgerte sich besonders intensiv und wurde von Aumüller daraufhin wegen „unsportlichen Verhaltens“ mit einer Matchstrafe belegt. Wie lange Warriner gesperrt wird, wird in den kommenden Tagen entschieden.


Haie-Trainer Ruper Meister war nach der Partie „bedient“: „Das ist mehr als frustrierend. Wir kämpfen mit dezimiertem Kader (Anm.: Mit Moritz Müller (Grippe), Marcel Müller (Handverletzung), Bryan Adams (Rücken- und Knieverletzung) und Jerome Flaake (U 20) fehlten vier Stammkräfte), aber nicht alle kämpfen mit der letzten Konsequenz. Es ist aber physiologisch nicht möglich, nur mit zwei Reihen zu spielen. Heute hatten wir zudem Pech mit komischen Schiedsrichterentscheidungen, aber: Das soll keine Entschuldigung sein, wir stehen selbst in der Verantwortung!“


Am Dienstag spielen die Haie in Berlin (19.30 Uhr).