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Haie unterliegen knapp mit 2:3 in Düsseldorf

FREITAG, 20. JANUAR 2023
Erfreuliche Nachricht: Moritz Müller feierte im 239. Rheinderby sein Comeback nach längerer Verletzungspause (Foto: City-Press GmbH)

Die Kölner Haie verlieren ihr Spiel bei der DEG knapp mit 2:3 – bis zum Schluss ist es eine packende und intensive Partie, in der die Mannschaft von Uwe Krupp alles reinwirft. Doch – das Scheibenglück an diesem Freitagabend sollte nicht auf Seiten der Haie liegen. Immerhin: KEC-Kapitän Moritz Müller feiert im Derby nach längerer Verletzungspause sein Comeback.

Am Sonntag hat der KEC gleich wieder die Chance auf wichtige Punkte im Kampf um die Playoffplätze in der PENNY DEL. Dann steht in der LANXESS arena das Heimspiel gegen die SC Bietigheim Steelers an, Puckdrop ist um 19:30 Uhr.

Keine zehn Sekunden waren in diesem 239. Derby gespielt, da hatten die Hausherren im ausverkauften PSD BANK DOME die Riesenchance zur Führung. Ex-Hai Philip Gogulla fuhr mit ordentlich Speed in den Slot und zwang Mirco Pantkowski im Tor der Kölner zu einer Glanztat. Diese Szene gab dann auch die Richtung der Partie vor, denn es ging beinahe die gesamte Spielzeit immer in Richtung der Tore.

Beinahe hätte Jon Matsumoto nach feinem Pass Landon Ferraros die Haie in Führung gebracht, doch der KEC-Akteur mit der Rückennummer zehn scheiterte mit seinem Versuch aus dem Slot denkbar knapp (7.). Dann wurde es richtig turbulent – zunächst brachte Nick Baptiste den KEC in Führung (16.)! Nach einem scharfen Pass von Nicholas Bailen in den Torraum konnte der starke Düsseldorfer Goalie Henrik Haukeland nur abprallen lassen, Baptiste bedankte sich mit einem feinen Schlenzer ins Tor. Doch die Führung sollte nicht lange halten – im Gegenteil. Binnen drei Minuten drehten die Landeshauptstädter das Duell. Beide Male hieß der Torschütze Tobias Eder (17./PP & 19.). Mit dem 2:1 für die DEG ging es in die erste Drittelpause. Kurz vor dem Ende der ersten 20 Minuten verletzte sich Zach Sill und kehrte im Anschluss nicht mehr zurück.

Die Haie kamen gut aus der Kabine und bestimmten die zweiten 20 Minuten – Maxi Kammerer (26.), Baptiste (31.) und Dietz (33.) schafften es jedoch nicht, die Scheibe im Tor unterzubringen. Die beste Gelegenheit hatte Jon Matsumoto nach feinem Zuspiel Carter Profts im 2 auf 1, doch Haukeland konnte den Schuss Matsumotos stark wie ebenso spektakulär entschärfen (39.). Da die Haie kompakt standen, kaum Torchancen zuließen und die DEG unter Kontrolle hatten, blieb das zweite Drittel torlos.

Vor 13.102 Zuschauern kamen die Haie abermals besser aus den Katakomben, das erste Tor des letzten Drittels sollten dennoch die Gastgeber schießen. Wieder war es ein Treffer in Überzahl – Alexander Ehl war nach einem Rebound hellwach und verwertete die Scheibe im Slot zum 3:1 (46.). Die Haie, angetrieben von einem vollen Auswärtsblock und der Erinnerung an das letzte Derby in Düsseldorf, in welchem man ebenfalls 1:3 zurücklag und am Ende doch noch gewann, gaben sich nicht auf und warfen alles nach vorne. Nachdem Louis-Marc Aubry eine Minute zuvor nur den Pfosten traf, gelang dem KEC in der 55. Minute dann der hochverdiente Anschlusstreffer. In doppelter Überzahl spielte Kammerer Nick Bailen super frei, der aus kurzer Distanz zum 2:3 traf.

Der KEC drückte, versuchte alles und zeigte Moral, kam aber – anders als beim letzten Gastspiel in Düsseldorf – leider nicht mehr zum Happy End.

TORE

0:1 Nicholas Baptiste (Matsumoto, Üffing) 16. Minute; 1:1 Tobias Eder (Gogulla, Kousa) 17. Minute; 2:1 Tobias Eder (Ehl, Ebner) 19. Minute; 3:1 Alexander Ehl (Svensson) 46. Minute; 3:2 Nick Bailen (Kammerer, Aubry) 55. Minute

HIGHLIGHTS UND FAKTEN

  • Rückkehr: Nach einer unfreiwilligen Pause von fünf Spielen kehrte Haie-Kapitän Mo Müller in Düsseldorf zurück aufs Eis

  • Ausgeglichene Bilanz nach 4: Beide Teams konnten das Rheinderby jeweils zweimal für sich entscheiden

  • Erfolg im Powerplay: Sowohl die DEG (gleich zwei Treffer) als auch der KEC konnten im letzten regulären Rheinderby der Saison in Überzahl treffen

  • Nummer 5 in doppelter Überzahl: Kein Team der PENNY DEL hat mit fünf Toren im 5 gegen 3 mehr Treffer erzielt als die Haie

STIMME

„Gratulation an die DEG. Ich glaube, ich kann meiner Mannschaft nicht viel vorwerfen, außer, dass wir die eine oder andere Strafzeit vielleicht nicht so hätten nehmen müssen. Es war ein sehr gutes Spiel beider Seiten, wir haben das gemacht, was wir uns vorgenommen haben – mein Team hat viele Torchancen kreiert, viel Druck ausgeübt und gut im eigenen Drittel gestanden. Auch die Torschussstatistik spricht für uns. Im 5 gegen 5 haben wir ein echt gutes Spiel gemacht und waren überlegen. Die Jungs haben super gekämpft, alles gegeben, die DEG zur richtigen Zeit die Tore gemacht. Es gibt viele Sachen, auf denen wir aufbauen können. Das war eine deutliche Steigerung zur Partie gegen Schwenningen. Das Einzige, was nicht gepasst hat, war das Ergebnis.“

UWE KRUPP