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Haie unterliegen im Finale des Vinschgau Cup gegen Bozen

SONNTAG, 25. AUGUST 2019
Johannes Traub

Der KEC muss sich dem HC Bozen im Finale um den Vinschgau Cup 2019 mit 2:5 geschlagen geben. Damit endet für die Haie das Trainingslager mit einer Niederlage, insgesamt kann das Team in Südtirol aber durchaus überzeugen.

Nach dem „Shutout“ von Gustaf Wesslau beim überzeugenden 4:0 gegen Lugano, darf Hannibal Weitzmann im Finale des Vinschgau Cup gegen den Hockey Club Bozen 2000 von Beginn an ran. Ansonsten lässt Chefcoach Mike Stewart die Reihen unverändert zum Auftaktspiel einen Tag zuvor spielen. Allerdings muss der Trainer erneut auf Taylor Aronson verzichten, der sich unter der Woche im Training eine Gesichtsverletzung zugezogen hatte und deshalb weiter geschont wird.

Auch gegen Bozen legen die Haie von Beginn an ein hohes Tempo vor. Immer wieder wird der Gegner früh unter Druck gesetzt und so beim Spielaufbau gestört. Gleich in der ersten Überzahl-Situation schlägt der KEC, der erneut in den schwarzen Ausweichtrikots aufläuft, dann eiskalt zu. Nach einer schönen Kombination zwischen Jon Matsumoto und Ben Hanowski vollendet Freddie Tiffels gekonnt zum 1:0 (3. Minute). Aber auch der Gegner beherrscht das Powerplay. Nach einer Strafe gegen Mick Köhler trifft Ex-DEL-Stürmer Jamie Arniel (zuletzt Augsburger Panther) zum 1:1 (12.). Mike Stewart hatte vor dem 19-maligen Italienischen Meister gewarnt: „Ein Team mit viel Talent und Speed.“ Tatsächlich sehen die 400 Zuschauer im ausverkauften IceForum von Latsch ein im ersten Drittel ausgeglichenes und packendes Finale.

Wieder kommen die Haie mit viel Energie aus der Kabine. Auch wenn das erste Powerplay kurz nach Wiederbeginn nichts Zählbares einbringt, wirkt das Team von Mike Stewart in Überzahl weiter zielstrebig. Leider hat Kevin Gagné Pech mit einem Lattenkracher (22.). Die Bozener zielen wenig später genauer. Unmittelbar nach einem 3-auf-1-Break der Haie gehen die Italiener nach einem Konter mit 2:1 in Führung (31.). Danach übernimmt das Team von Chefcoach Clayton Beddoes mehr und mehr die Spielkontrolle. Fast folgerichtig müssen die Kölner den nächsten Gegentreffer zum 1:3 (37.) hinnehmen. Aber die Haie zeigen Moral und kämpfen sich in einem 4-auf-3 Powerplay kurz vor Ende des Drittels durch den Treffer von Jason Akeson zum 2:3 (39.) zurück ins Spiel.

Die Haie machen zu Beginn des letzten Drittels da weiter, wo sie aufgehört haben: Mit viel Dampf und starkem Forechecking! Bislang ist den Kölnern nicht anzumerken, dass sie heute das zweite Spiel in zwei Tagen bestreiten und damit einen ganzen Tag weniger zur Regeneration hatten als der Gegner. Knapp fünf Minuten vor Schluss schnüren die Haie ihren Gegner in dessen Drittel regelrecht ein. Lediglich der präzise Abschluss fehlt. Am Ende scheint den Haien dann doch ein wenig die Kraft auszugehen. So entscheiden zwei „Empty-Netter“ zum 4:2 und 5:2 (58./59.) die über weite Strecken enge Partie. „Heute waren wir im Schlussabschnitt vielleicht doch ein bisschen müde. Das waren sechs sehr intensive Tage hier im Trainingslager. Ich denke, wir haben als Mannschaft einen weiteren Schritt nach vorne gemacht“, zieht Haie-Coach Mike Stewart dennoch ein positives Fazit über die Tage in Südtirol

Früher am Nachmittag behielt Turnier-Gastgeber ERC Ingolstadt gegen den HC Lugano mit 5:1 klar die Oberhand. Somit belegte der Gastgeber bei seinem „Heimturnier“ am Ende den 3. Platz.

Ergebnisse beim Vinschgau Cup 2019:
ERC Ingolstadt – Hockey Cup Bozen 2000 1:4
Kölner Haie – HC Lugano 4:0

Spiel um Platz 3:
ERC Ingolstadt – HC Lugano 5:1

Finale:
Hockey Cup Bozen 2000 – Kölner Haie 5:2

Noch heute geht’s am späten Abend für die Haie mit dem Bus die über 750 Kilometer zurück nach Köln. Am Montag hat das Team dann einen trainingsfreien Tag, ehe es am Dienstag im Haie-Zentrum wieder auf’s Eis geht.