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Haie müssen sich in Kassel geschlagen geben

DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2009

Defensivarbeit bleibt das Sorgenkind des KEC – Fünf eigene Treffer reichen nicht zum Sieg – Kassel gewinnt 6:5


Bitterer Abend für den KEC in Kassel. Die Haie unterlagen den Huskies am Dienstag mit 5:6.


Den Haien merkte man von der ersten Sekunde an, dass die Zeiten, in denen sie ins offene Messer laufen, vorbei sein sollen. Die vielen Gegentore der letzten Partien zeigten zunächst Wirkung. Der KEC spielte im ersten Drittel taktisch sehr diszipliniert und arbeitete hart und effektiv für die Defensive. Stefan Vajs, der für den verletzten Lars Weibel im Kölner Tor stand, erlebte ein vergleichsweise ruhiges erstes Drittel. Kassel hatte seine erste echte Torchance nach acht Minuten, als Fabio Carciola über das KEC-Tor schoss. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 0:1, denn Jerome Flaake, der nach seiner Krankheit kurzfristig wieder fit wurde, hatte den Puck aus rund fünf Metern durch die Schoner des Huskies-Torhüters Adam Hauser gewuchtet (6.).


Köln startete mit einer Überzahl ins Mitteldrittel – und nutzte sie: Dusan Frosch traf per Direktabnahme zum 0:2 (22.). Doch dann begannen neun dunkle Spielminuten für den KEC. Binnen 13 Sekunden schafften die bislang ziemlich blassen Huskies den Ausgleich. Derek Damon nutzte einen Abstauber zum 1:2 (24.), Thomas Holzmann traf vom Bullypunkt (24.). Die Haie waren beeindruckt und kassierten nach einer sehr umstrittenen Hinausstellung gegen Marcel Ohmann das 2:3. Damon, der offensichtlich Blut geleckt hatte, war erfolgreich (27.). Der KEC antwortete mit Wut im Bauch und dem 3:3 durch Bryan Adams (28.). Doch noch war das Drittel nicht vorbei. Zwei weitere Überzahlmöglichkeiten der Huskies später stand es 5:3. Kassel brauchte im Powerplay jeweils nur Sekunden, um das Übergewicht zu nutzen: Mike Card (30.) und erneut Damon (33.) trugen sich als Torschützen ein.


Nach 48. Minuten schien die Partie entschieden, als Manuel Klinge eine Lücke in der KEC-Abwehr zum 6:3 nutzte (48.), doch der KEC gab nicht auf. Ivan Ciernik brachte die Haie in Überzahl noch mal ran (50.) und läutete eine spannende Schlussphase ein. In den Schlussminuten nahm Köln den Torwart vom Eis, Kassel kassierte eine Strafe und bei sechs gegen vier schaffte Daniel Rudslätt das 6:5 (60.), doch zu mehr reichte es nicht.


„Das war heute eine Achterbahnfahrt. Sechs Gegentore sind einfach zu viel. Das ist unsere Baustelle, wir müssen unsere Defensivarbeit verbessern. Die erfahrenen und besten Spieler hatten Blackouts. Das sind Konzetrationsschwächen und Fehler bei der Kommunikation,“ so Trainer Igor Pavlov.


Am Freitag spielen die Haie in der LANXESS arena gegen Hamburg (19.30 Uhr).