Nach Nürnberg und Berlin haben sich die Kölner Haie als drittes Team der DEL definitiv für das Play Off-Viertelfinale qualifiziert. Die Haie gewannen am Freitagabend mit 5:4 n.V. gegen die Füchse Duisburg und sind mit nun 100 Punkten auch rechnerisch nicht mehr von einem der ersten sechs Tabellenplätze zu verdrängen. Der KEC steht momentan auf Rang drei und hat weiter beste Aussichten, das am 18. März beginnende Viertelfinale mit Heimrecht zu bestreiten. Hierzu wäre eine Platzierung in der Abschlusstabelle der Hauptrunde unter der Top-Vier erforderlich.
Das Spiel am Freitag verlief dramatischer, als es vor Beginn zu vermuten war. Die 11.456 Zuschauer wurden Zeuge viele Tore, einer Matchstrafe, einer tolle Aufholjagd des KEC und einem Siegtreffer acht Sekunden vor Schluss.
Die Füchse machten vom Start weg klar, dass sie keine Lust auf die Opferrolle des Tabellenschlusslichtes hatten. Die erste gro
e Chance des Spiels hatte Duisburg nach gerade mal 20 Sekunden, als Alexandrov am 0:1 vorbei schrammte. Erst nach rund 11 Minuten tauchte der KEC erstmals gefährlich vor dem Gäste-Tor auf, doch Gogullas Sololauf wurde von Torwart Lang gestoppt. Im Powerplay vermochten die Haie den Druck zu erhöhen, so dass Piros zum 1:0 traf (14.). Kurz darauf kam es zum nächsten „Aufreger“ der Partie. Nach einem Check von Marcel Müller wurde der Haie-Stürmer von Schiedsrichter Kadow mit einer Matchstrafe belegt. Der Referee hatte auf „Check von hinten mit Verletzungsfolge“ entschieden. Der gefoulte Spieler Hilpert konnte die Partie im zweiten Drittel fortsetzen. Über Marcel Müllers Strafma wird in den nächsten Tagen entschieden.Im zweiten Abschnitt kippte die Partie zugunsten der kampfstarken Gäste. Tore durch Tkaczuk (24.) und zwei Mal Alexandrov (32. und 36., Überzahl) machten aus dem 1:0 ein 1:3. Erschwerend kam hinzu, dass den Haien langsam die Spieler ausgingen. Ohne Lüdemann, Dmitriev, Sturm, Adams und Rudslätt angetreten und nach der Hinausstellung Müllers verletzte sich zudem Hospelt, der mit Kniebeschwerden ausschied. Eine genauere Untersuchung findet am Samstag statt. Der KEC stand plötzlich mit nur noch acht Stürmern da. Eher aus Verlegenheit zog 14 Sekunden vor der Sirene Trygg von der blauen Linie ab und traf zum Anschluss (40.).
Köln drückte in den letzten 20 Minuten auf den Ausgleich, wobei Julien die beste Gelegenheit vergab, als er am sehr gut reagierenden Lang scheiterte (49.). In die Drangphase des KEC schlug Duisburg eiskalt im Powerplay zu: VanBallegooie erhöhte auf 4:2 aus Füchse-Sicht (52.). Für die Haie schien der Abend gelaufen, doch der KEC stemmte sich mit aller Macht gegen die drohende Pleite – mit Erfolg. Als viele Fans den Glauben an die Wende schon fast verloren hatten, erzielte Piros sein zweites Tor des Spiels (58.). Angepeitscht vom Haie-Anhang warf Köln nun alles nach vorne und als Torwart Robert Müller vom Eis stürmte und Platz für einen weiteren Feldspieler machte, verzückte McLlwain die Fans mit dem 4:4 genau 60 Sekunden vor Schluss (59.). Das Zuspiel hatte Furchner gegeben, der gegen Duisburg insgesamt drei Beihilfen zusteuerte. Die Partie ging in die Verlängerung, in der es erneut McLlwain vorbehalten war, nach Steilpass Warriners acht Sekunden vor Schluss den 5:4-Siegtreffer zu erzielen.
Am Sonntag empfangen die Haie die Hannover Scorpions.
Bitte beachten: Das Heimspiel am Sonntag beginnt um 14.30 Uhr. Aufgrund der Live-Übertragung von Premiere wurde die Partie vor einigen Wochen vorverlegt.
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