Wir gewinnen unser Heimspiel gegen die Straubing Tigers mit 7:4 und holen durch den Erfolg gegen starke Niederbayern den fünften Heimsieg in Folge. Patrick Russell und Gregor MacLeod erwischen mit jeweils vier Punkten (je zwei Tore und zwei Assists) einen Sahnetag. Nach anfänglichen Problemen und zwischenzeitlichen Rückständen beweisen wir Willensstärke und Rückgrat und kämpfen uns immer wieder stark zurück. Der Lohn? Ein verdienter Heimerfolg. Wir haben den Spielbericht.
Das Spiel brauchte keine lange Anlaufzeit, mit dem ersten Shift verpasste Patrick Russell ein gut gemeintes Anspiel im Slot nur knapp (1.). Wenige Minuten später – es waren noch keine 180 Sekunden gespielt – erzielten die stark in die Saison gestarteten Gäste aus Straubing die Führung. Alex Green netzte nach Vorarbeit Stefan Loibls zum 1:0 ein.
Die Straubinger drückten weiter auf das Tempo und forderten uns in der Defensive immer wieder, doch wir konnten die Angriffe vorerst bändigen. In der elften Minute brachte uns Patrick Russell auf das Scoreboard. Nachdem Gregor MacLeod eine Scheibe auf das Tor brachte, vor welchem im Slot ordentlich Verkehr herrschte, lie Straubings Goalie Henrik Haukeland die Scheibe prallen. Unsere Nummer 63 reagierte mit der Rückhand am schnellsten und netzte zum 1:1 ein (11.).
Es ging weiter rauf und runter – zunächst brachte Josh Melnick die Niederbayern abermals in Führung, die Marcel Brandt nur wenige Sekunden im ersten Straubinger Powerplay des Tages erhöhte (16.). Der Straubinger Kapitän zimmerte die Scheibe nach einem gewonnenen Bully humorlos in die Maschen. Wenige Momente vor Ende des abwechslungsreichen ersten Drittels konnte Parker Tuomie für uns verkürzen – tief in der Straubinger Zone setzten wir die Gäste erfolgreich unter Druck und konnten uns direkt vor dem Tor die Scheibe schnappen. Anschlieend ging es schnell, Tuomie kam frei vor Haukeland zum Schuss und traf zum wichtigen Anschlusstreffer (19.). Mit dem Stand von 2:3 ging es in die erste Drittelpause.
Auch im zweiten Drittel wurde den 17.447 Zuschauern in der wieder gut besuchten LANXESS arena eine Menge geboten. Den Auftakt machte Straubing mit einem (leider) wunderschönen Tic-Tac-Toe-Tor. Im Konter bediente Halloran Loibl am zweiten Pfosten, der eigentlich schon hätte schieen können. Ancicka stellte sich auf den Schuss ein und verkürzte gut den Winkel, doch Loibl bediente zur Überraschung aller den noch besser postierten Skyler McKenzie, der zentral nur noch ins leere Tor einzuschieen brauchte.
Was sich dann in den kommenden Minuten aber abspielte, sollte den Groteil der Zuschauer an diesem Sonntagnachmittag in eine mittelgroe Ekstase versetzen. Doch der Reihe nach: MacLeod wurde nach Scheibengewinn Russels im neutralen Abschnitt perfekt in Szene gesetzt, machte sich auf die Reise Richtung Haukeland und blieb cool, 3:4 (26.).
In der 37. Minute hatte Kemiläinen den Ausgleich bereits auf der Kelle, doch Haukeland hatte etwas dagegen. Einen Schuss nach Pass Bokks parierte der ehemalige DEG-Goalie sehenswert. Wir lieen uns davon aber nicht beirren und konnten noch in der gleichen Aktion ausgleichen! Nate Schnarr bekam – ähnlich wie zuvor schon MacLeod – die Scheibe in den Lauf serviert und schweite die Scheibe vor Haukeland zum vielumjubelten Ausgleich in die Maschen, 4:4 (37.).
Doch damit nicht genug, wir konnten tatsächlich nochmal nachlegen und die Arena damit endgültig zur kleineren Eruption bringen. In einem stark gespielten Angriff spielten Bokk und Schnarr die Scheibe stark raus auf den rechts wartenden MacInnis, der sich ein Herz fasste und mit dem One-Timer zehn Sekunden vor Ende eines tollen Drittels tatsächlich zur Führung traf – 5:4, Spiel gedreht (40.). Kurz darauf war Pause und alle Beteiligten konnten 18 Minuten durchatmen.
Und kaum war das dritte Drittel angepfiffen, war die Arena direkt wieder auf Betriebstemperatur. MacLeod bediente Russell, der aus schwerem Winkel links von Haukeland die Oberhand behielt und nur 21 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 6:4 traf. Das Spektakel ging weiter – in einem sehenswerten Play wurde MacLeod von Kero mit einem Rückhandpass von hinter dem Tor bedient und konnte aus halblinker Position ansatzlos zum siebten Treffer des Tages treffen (49.). Beinahe hätte Bokk in der 57. Minute auf 8:4 gestellt, doch im Eins gegen Eins nach Zuspiel Schnarrs hatte Haukeland das letzte Wort.
Kurz darauf trafen die Gäste zum vermeintlichen Anschlusstreffer, doch ein Straubinger Akteur hatte Ancicka bei seiner Arbeit behindert, sodass die Schiedsrichter ihre Entscheidung „Tor“ nach Ansicht der Videobilder revidierten und richtigerweise auf „kein Tor“ entschieden. Daher blieb es nach 60 unterhaltsamen Minuten beim 7:4-Heimsieg für uns, der uns die Saisonpunkte 22, 23 und 24 beschert.
Weiter geht’s für unsere Mannschaft am Freitag, den 24. Oktober gegen die Adler Mannheim, das einzige Team, gegen welches wir noch nicht gespielt haben. Puckdrop beim Auswärtsspiel in der SAP Arena ist um 19:30 Uhr. Am Sonntag, den 26. Oktober (16:30 Uhr) steht dann das nächste Heimspiel an. Die Frankfurt Löwen sind zu Gast.
TORE
0:1 Alex Green (Loibl) 3. Minute; 1:1 Patrick Russell (MacLeod, Kaski) 11. Minute; 1:2 Josh Melnick (Zimmermann, McKenzie) 14. Minute; 1:3 Marcel Brandt (Powerplay/Beaudin) 16. Minute; 2:3 Parker Tuomie (Aubry) 19. Minute; 2:4 Skyler McKenzie (Loibl, Halloran) 23. Minute; 3:4 Gregor MacLeod (Russell) 26. Minute; 4:4 Nate Schnarr (Bokk, MacInnis) 37. Minute; 5:4 Ryan MacInnis (Bokk, Schnarr) 40. Minute; 6:4 Patrick Russell (MacLeod) 41. Minute; 7:4 Gregor MacLeod (Kero, Russell) 49. Minute;
FAKTEN
- Wir konnten den fünften Heimsieg in Folge einfahren
- Gregor MacLeod und Patrick Russell erzielten jeweils vier Punkte (jeweils zwei Tore und zwei Assists)
- Durch den Sieg über Straubing verweilen wir bis zu den kommenden Partien auf Platz drei der
PENNY DEL - Vier Spieler (Kero, Schnarr, Bokk, MacInnis) konnten zweifach punkten
- Die Stimmung in der LANXESS arena war eine absolute Eins
STIMMEN
Wir wussten, dass wir gegen eines der heiesten Teams der Liga spielen würden. Wir haben uns darauf vorbereitet, sind aber leider nicht gut in die Partie gekommen. Es war etwas wild von unserer Seite. Wir haben aber schnell gelernt und ab dem zweiten Drittel einen sehr guten Job erledigt. Wir waren in den Kontersituationen sehr effektiv, haben die Geschwindigkeit der Straubinger eindämmen können. Es war eine gute Woche, die Siege tun unserem Selbstbewusstsein natürlich gut. Ich habe das Gefühl, dass wir von Spiel zu Spiel besser werden.
KARI JALONEN
Die Jungs haben alles gegeben, wir haben einige Chancen zugelassen, aber die Fans waren immer an der Seite und das hat ordentlich gepusht. Wir müssen genauso weitermachen, denn Gewinnen macht am meisten Spa.
GREGOR MACLEOD
