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Haie geben sich nicht auf, bleiben aber wieder ohne Zählbares

FREITAG, 19. NOVEMBER 2010

Der KEC ist mit einer Niederlage aus der DEL-Pause gestartet. Die Haie verloren am Freitagabend zu Hause gegen die Adler Mannheim mit 2:4.


In der Analyse des Abends waren sich beide Trainer einig: Kölns Niklas Sundblad sah „im ersten Drittel eine bessere Mannheimer Mannschaft, aber dann kamen wir zurück und haben gut gespielt. Aber das zählt nicht. Wir brauchen Punkte. Dennoch wollen wir die positiven Dinge aus dem Spiel mitnehmen“. Mannheims Harold Kreis bemerkte, „dass die Kölner im ersten Drittel etwas gehemmt wirkten aber später das Spiel mehr und mehr an sich rissen.“


Tatsächlich lag der Schlüssel der Haie-Pleite wohl im ersten Drittel. Zwar spielte der KEC insgesamt defensiv recht stabil, Mannheim blieb bei seinen Gelegenheiten aber kaltschnäuzig und spielte in den entscheidenden Momenten des ersten Abschnitts abgeklärter. Durch Tore von Robert Dietrich (17.) und Frank Mauer (20.) führten die Gäste nach 20 Minuten mit 2:0, auch weil die beste Kölner Chance durch Matt Pettinger, der bei einem Alleingang scheiterte, ungenutzt blieb (6.).


Francois Methots 0:3 aus Haie-Sicht (27.) interpretierten viele schon als klare Entscheidung, doch es wurde noch mal spannend, denn: Die Beharrlichkeit der Haie wurde belohnt. Der KEC biss sich zurück ins Spiel. Brett Breitkreuz´ erster DEL-Treffer nährte die Hoffnung fürs letzte Drittel (37.).


Die wurde weiter befeuert, als John Tripp das 2:3 schaffte (44.). Was folgte war ein Sturmlauf des KEC. Angepeitscht von den Fans und vor den Augen von Eishockey-Größen und Haie-Legenden wie Erich Kühnhackl, Hans Zach, Uwe Krupp, Uli Rudel, Udo Kießling, Thomas Brandl, Jörg Mayr, Uli Egen und Didi Hegen versuchten die Haie alles – kamen jedoch nicht zum Ziel. Als Sundblad alles auf eine Karte setzte, besorgte Mauer den entscheidenden Mannheimer Treffer ins verwaiste Kölner Tor (59.).


Am Sonntag spielen die Haie in Iserlohn (18.30 Uhr).


Bei allem Frust der Fans über die sportliche Lage, auf das große Herz der Kölner Anhänger ist Verlass. Zum Start der „Tripp Charity“ für krebskranke Kinder kamen schon beim ersten Spiel beachtliche € 3.619 zusammen. „Wahnsinn“, reagierte John Tripp auf die tolle Summe. Über das Gogulla-Trikot durfte sich Haie-Fan Waldemar Malossek freuen.


Vielen Dank auch an alle, die den Haie-Nachwuchs mit einer Spende unterstützt haben! Die genaue Summe ist noch nicht bekannt.