Der KEC bezwingt Nürnberg mit 3:2 und rückt auf Tabellenplatz 10 vor
„Wir legen den Fokus voll auf uns“, erklärte Haie-Coach Niklas Sundblad vor der Partie gegen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg. Nichtsdestotrotz war auch schwedischen KEC-Trainer die Wichtigkeit dieser Partie bewusst: „Nürnberg steht in der Tabelle unmittelbar vor uns auf Rang 10. Diesen Platz wollen wir natürlich übernehmen.“ Und: Das Vorhaben gelang! Sundblads Team besiegte die Ice Tigers mit 3:2, behielt alle drei Punkte in der Domstadt und schob sich erstmals seit September wieder auf einen Playoff-Rang im DEL-Klassement vor.
Der KEC musste ohne die gesperrten Spieler John Tripp und Ryan Jones, dessen Einspruch vom DEL-Schiedsgericht abgelehnt wurde, ins Spiel gehen. Im ersten Durchgang schenkten sich beide Mannschaften nichts, spielten hart am Mann und entwickelten Torchancen auf beiden Seiten. Fredrik Erikssons erster Warnschuss von Seiten der Nürnberger ging über das Tor (1.). Auf der Gegenseite versuchte es Kölns Chris Minard mit einem Bauerntrick, scheiterte aber ebenso knapp am Ice-Tigers-Goalie Andreas Jenike wie der Nürnberger Jason Jaspers mit seinem darauffolgenden Konter an KEC-Keeper Danny aus den Birken (2.). Mit zunehmendem Spielverlauf erarbeiteten sich die Haie dann aber ein Chancenplus – auch den zahlreichen Strafminuten der Gäste geschuldet. Im zweiten Kölner Powerplay des Abends war es dann Alexander Sulzer, der nach Zuspiel von Ersatz-Kapitän Moritz Müller die Haie mit einem sehenswerten Tor in den Winkel in Front schoss (8.). Allerdings verpasste es der KEC aus weiteren Überzahl-Situationen Kapital zu schlagen und die Führung auszubauen.
So folgte in der zweiten Minute des zweiten Drittel die kalte Dusche. Nürnbergs Kapitän Patrick Reimer kämpfte sich durch die Haie-Abwehr und erzielte im Fallen den Ausgleich (22.). Doch die Gastgeber zeigten sich dadurch wenig beeindruckt. Maxime Sauvé und Evan Rankin hatten im direkten Anschluss die grö
te Möglichkeit, die Haie wieder in Führung zu schie en, brachten den Puck nach einer starken Kombination jedoch nicht über die Linie (24.). In der 29. Minute war es dann erneut die vierte Kölner Angriffsreihe, die für Wirbel von dem Ice-Tigers-Tor sorgte. Sauvé erkämpfte sich die Scheibe, spielte sie vor das Nürnberger Tor, wo Nick Latta genau richtig stand und wiederum in den Winkel verwandelte – 2:1 (28.). Das 3:1 der Haie folgte nur vier Minuten später: Einen Schuss von Jamie Johnson konnte Jenike nur nach vorne abprallen lassen. Dieses Mal stand Minard richtig und verwertete den Nachschuss (32.). Doch wer dachte, der Widerstand der Gäste sei damit gebrochen, täuschte sich. Nürnberg antwortete mit wütenden Angriffen, Erikssons Schuss knallte an die Latte des Kölner Gehäuses (36.). Dann rettete aus den Birken gegen den Schweden der Ice Tigers (36.). In der 38. Minute musste dann auch der KEC-Torhüter ein zweites Mal hinter sich greifen. Corey Locke schoss ein, nachdem die Scheibe unglücklich von der Bande vor das Kölner Tor prallte.Erinnerungen an die 3:4-Niederlage in Nürnberg wurden wach – auch hier hatten die Haie bereits mit 3:1 geführt. Doch dieses Mal hielt der Vorsprung. Auch weil sich aus den Birken in der Drangphase der Gäste zwischen der 50. und 55. Minute im Schlussdrittel gleich mehrmals auszeichnen konnte. Ein weiterer Treffer gelang den Ice Tigers nicht mehr und die Haie durften den fünften Sieg in den vergangenen sechs Heimspielen feiern.
„Ich bin sehr zufrieden mit unserem Spiel. Wir hatten viele Gelegenheiten im Powerplay und haben zwei Überzahltore geschossen“, erklärte Haie-Trainer Sundblad nach der Partie. „Es war eine starke Teamleistung. Unsere vierte Reihe hat das wichtige Tor zum 2:1 erzielt und damit das Momentum nach dem Ausgleich wieder auf unsere Seite geholt“, so der Coach weiter. Aber schon jetzt gelte die volle Konzentration dem Sonntagsspiel gegen den ERC Ingolstadt. Das sieht auch KEC-Verteidiger Moritz Müller so: „Für uns hat schon jetzt jedes Spiel Playoff-Charakter. Es wichtig, kontinuierlich Punkte zu sammeln. Das wollen wir auch gegen Ingolstadt tun.“ Die Partie gegen die Panther beginnt am Sonntag um 16:30 Uhr (LANXESS arena).
Foto: Jürgen Peters