Zum Inhalt springen

Haie beweisen Moral! 4:3-Sieg über Augsburg im Penaltyschießen nach 1:3-Rückstand

DIENSTAG, 03. OKTOBER 2023
Jubel nach dem Erfolg: Max Glötzl (l.) und Brady Austin (r.) herzen Tobias Ancicka (m.) (Foto: CityPress GmbH)

Das tut gut! Trotz eines zwischenzeitlichen 1:3-Rückstandes drehen wir das Spiel gegen schwierig zu bespielende Augsburger Panther und holen uns durch den 4:3-Erfolg im Penaltyschießen zwei wichtige Punkte in der PENNY DEL! Vor einer einmal mehr großartigen Kulisse von 18.233 Zuschauern avanciert Frederik Storm mit seinem verwandelten Penalty zum Matchwinner.

Bereits am Freitag (06. Oktober) geht’s weiter – dann wartet auf uns die nächste knifflige Aufgabe. Um 19:30 Uhr empfangen wir die ebenfalls gut in die Saison gestarteten Eisbären Berlin in der LANXESS arena und haben bereits jetzt schon wieder über 15.000 Tickets verkauft. Ihr wollt auch dabei sein? Dann schaut mal hier!

Die Gäste aus der Fuggerstadt kamen etwas besser in die umkämpfte Partie und konnten nach nicht einmal zwei Minuten in Führung gehen. Anrej Hakulinen nutzte einen Rebound im Slot zum frühen Treffer für die Augsburger – 0:1. Wir schüttelten uns kurz und kamen durch Stanislav Dietz nach sieben Minuten zum Ausgleich. Maxi Kammerer hatte den Blick für den aufgerückten Verteidiger, bediente diesen mit einem Pass von der rechten Seite ins Zentrum. Der Tscheche nahm Fahrt auf, zog zentral ab und überwand den chancenlosen AEV-Goalie Markus Keller zum Ausgleich – 1:1!

Die größten Möglichkeiten zur KEC-Führung hatten anschließend Nick Bailen nach feiner Einzelleistung (10.) sowie Jason Bast (14.) mit einem Pfostentreffer. Das Tor erzielten aber die Gäste – Jordan Southorn kam zentral frei zum Abschluss und überwand Tobias Ancicka (15.). Mit dem 1:2 ging es in die erste Drittelpause.

In den zweiten zwanzig Minuten drückten wir von Beginn an auf das Gaspedal, konnten uns aber nicht belohnen. Bezeichnend dafür ein Shift aus der 36. Minute, in welchem wir uns gleich mehrere Chancen erspielten, diese aber leider nicht nutzten. Sowohl Brady Austin als auch Maxi Kammerer und Jason Bast fanden in unserer dominantesten Phase ihren Meister in Gäste-Goalie Keller oder scheiterten denkbar knapp – und nur wenige Minuten später nutzten die Panther eine 5:3-Überzahlsituation zur 3:1-Führung. Jeje Karjalainen spielte mit seinem finnischen Landsmann Hakulinen einen feinen Doppelpass und ließ Ancicka mit einem Schuss aus kurzer Entfernung keine Chance.

Kurz darauf gab es nochmal die Gelegenheit zum Anschluss, doch Carter Proft, der nach starker Einzel- und Willensleistung von Justin Schütz im Slot freigespielt wurde, scheiterte mit seinem Versuch aus kürzester Distanz am hellwachen Keller. So ging es mit dem 1:3 in die letzte Drittelpause, die es in sich haben sollte.

Gleich mit der ersten Sequenz zeigten wir, dass wir die Partie noch nicht aufgegeben hatten, doch mit letzter Kraft blockte ein AEV-Verteidiger den Schuss Tim Wohlgemuths nach nur wenigen Sekunden. Wir drückten weiter, glaubten dran und kamen durch Frederik Storm zum Anschluss – in einer Kontersituation behielt der Däne Ruhe und überwand Keller im Eins gegen Eins mit einem feinen Schuss durch die Beine (43.). Kurz darauf traf Elias Lindner die Latte des Augsburger Gehäuses (44.).

Zehn Minuten später zappelte das Hartgummi dann aber im Netz der Gäste – Maxi Kammerer schlich sich in eine gute Position, wurde mit einem Anspiel von Louis-Marc Aubry belohnt und ließ sich die Chance zum Ausgleich mit einem One-Timer in den Winkel nicht nehmen (54.). Beinahe drehten wir das Spiel noch komplett, doch der Schuss von Brady Austin kurz vor Schluss (59.) landete am – und nicht im – Netz.

In der Overtime ging es rauf und runter, die besseren Möglichkeiten hatten hier jedoch die Gäste. Ancicka konnte sich mit zwei spektakulären Saves in der 64. Minuten auszeichnen und uns damit in das Penaltyschießen retten. In diesem trafen zunächst Maxi Kammerer und Rantakari nach jeweils drei Versuchen, sodass das Sudden Death herhalten musste. „Freddy“ Storm traf, während der davor schießende Augsburger verzog, sodass wir uns nach intensiven 65 Minuten plus Penaltyschießen zwei ganz wichtige Punkte sichern konnten.

Kein Wunder, dass die Aufholjagd nach Spielende von weit über 18.000 Zuschauern in der LANXESS arena mit Standing Ovations gefeiert wurde – das hatten sich die Jungs verdient.

TORE

0:1 Anrei Hakulinen (Karjalainen) 2. Minute; 1:1 Stanislav Dietz (Kammerer, Šustr) 7. Minute; 1:2 Jordan Southorn (Esposito, Puempel) 15. Minute; 1:3 Jeje Karjalainen (Hakulinen) 39. Minute; 2:3 Frederik Storm (Austin) 43. Minute; 3:3 Maxi Kammerer (Aubry, Grenier) 54. Minute; 4:3 Frederik Storm

FAKTEN

  • Heimdebüt: Tobias Ancicka bestritt sein erstes Spiel für uns in der LANXESS arena. Zuvor stand unsere Nummer 45 bei den beiden Auswärtsspielen in München und Iserlohn auf dem Eis

  • Zuschauermagnet: 18.233 Zuschauer kamen am Tag der Deutschen Einheit in die LANXESS arena, um das Spiel zu sehen – einmal mehr ein ganz starker Wert. Danke!

  • Nervensicher: Maxi Kammerer und Frederik Storm trugen sich nicht nur im Spiel in die Torschützenliste ein, sondern trafen auch jeweils im Penaltyschießen

  • Stark beim Bully: Der KEC gewann 36 Duelle am Bullykreis, der AEV hingegen nur 20

  • Tag der Deutschen Einheit: Beide Teams spielten viermal in Überzahl, beide Teams konnten in diesen Situationen jeweils einen Treffer erzielen, was eine Quote von 25% macht

STIMMEN

„Das war heute keine einfache Aufgabe. Wir haben Charakter gezeigt, sind gut zurückgekommen, aber man muss sagen, dass im Penaltyschießen auch Glück dazugehört. Ich versuche, jede Scheibe zu halten und wie alle anderen auf dem Eis ihr Bestes zu geben. Freitag wartet die Aufgabe gegen Berlin. Es wäre wichtig, nachzulegen. Berlin ist eine Top-Mannschaft, wir müssen von Anfang an bereit sein, es wird ein schwieriges Spiel.“

TOBIAS ANCICKA

„Es war ein sehr heiß umkämpftes Spiel. Wir waren im ersten Drittel nicht so zweikampfstark und nicht so schnell an der Scheibe. Ab dem zweiten Drittel wurde es dann ein bisschen besser. Es war ein Spiel, in dem wir uns über die Zeit hineinkämpfen mussten. Im dritten Drittel – mit dem Rücken zur Wand – haben wir dann wohl unser bestes Eishockey gespielt und sind noch zum Ausgleich gekommen.“

UWE KRUPP