Valtteri Kemiläinen ist unser siebter Neuzugang für die Saison 2025/2026. Der 33-jährige Finne spielte die vergangene Spielzeit bei HC Sparta Prag in Tschechien und schliet sich nun unserer Mannschaft an. Für Kemiläinen sind die Haie die erste Station in Deutschland. Wir haben uns im Interview mit ihm unter anderem über seinen Sommer, die Gründe für seinen Wechsel und seinen gröten Karriereerfolg unterhalten.
Hallo, Valtteri und willkommen bei den Haien. Wo erreichen wir dich gerade?
„Ich bin aktuell in Jyväskylä, meiner Heimatstadt in Finnland. Dort verbringe ich gerne die Sommermonate, treffe mich mit Familie und Freunden und bereite mich auf die neue Saison vor.“
Wie verbringst du deinen Sommer aktuell oder auch generell die Zeit abseits des Eies?
„Der Sommer in Finnland war bislang leider nicht so schön. In dieser Woche war es das erste Mal über 25 Grad, vorher war es oft bewölkt und regnerisch. Von daher habe ich die vergangenen Tage sehr genossen. In der Sommerpause spiele ich sehr gerne Golf. Ich habe vor sechs, sieben Jahren angefangen und bin ein groer Fan. Dazu spiele ich mit einigen Freunden Paddel oder auch Tennis – eigentlich alles, wo ein Ball im Spiel ist.“
Die Haie werden deine erste Station in Deutschland sein. Was waren die Gründe für einen Wechsel?
„Ich freue mich sehr auf Köln und die Haie. Ich habe ein paar Freunde, die bereits in Deutschland gespielt haben, darunter auch Veli-Matti Vittasmäki. Ich habe sie angerufen und mich mit ihnen über die Liga und das Land unterhalten. Veli-Matti hat mir nur Gutes über Köln und die Haie berichtet. So war es für mich eine einfache Entscheidung, beim KEC zu unterschreiben.“
Was hast du bereits über Deutschland oder Köln erfahren und worauf freust du dich am meisten?
„Ich habe gehört, dass es in der DEL einige lange Reisen zu den Auswärtsspielen gibt (lacht). Doch diese Zeit mit der Mannschaft kann man meiner Meinung nach gut nutzen, um enger zusammenwachsen und das Vertrauen innerhalb des Teams aufzubauen. Die Liga hat ein gutes Niveau – dazu hat mir Veli-Matti gesagt, dass es die besten Fans in Europa sind. Von daher kann ich es kaum erwarten in der LANXESS arena zu spielen.“
Auf deinem Instagram-Profil können wir ein Foto mit dir und Veli-Matti Vittasmäki nach der Meisterschaft in Tampere sehen – wie gut kennt ihr euch?
„Wir haben einige Jahre bei Tappara Tampere zusammengespielt und kennen uns wirklich gut. Ich freue mich wieder auf das Zusammenspiel mit ihm – hoffentlich finden wir unsere Chemie schnell wieder und können darauf aufbauen.“
Hattest du zudem vorher schon Kontakt mit Cheftrainer Kari Jalonen?
„Nein – ich kannte ihn natürlich vom Namen und durch die Nationalmannschaft, aber habe noch nie unter ihm gespielt. Er ist ein groer Name in Finnland und ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Ich hatte vor meinem Wechsel mit Matthias Baldys (Sportdirektor der Haie, Anm. d. Red.) und ihm sehr gute Gespräche.“
Lass uns ein bisschen auf deine eindrucksvolle Karriere schauen. Wie bist du damals zum Eishockey gekommen?
„Mein zwei Jahre älterer Bruder hat mit ungefähr sechs Jahren mit dem Eishockeyspielen angefangen. Einige Zeit später hat er mich dann mitgenommen und so habe ich selbst angefangen. Mein Vater hatte früher in den unteren Ligen selbst Eishockey gespielt – so war es für uns klar, dass wir auch Eishockeyspieler werden wollen.“
In deiner Karriere konntest du drei Finnische Meisterschaften gewinnen, dazu zweimal die Champions Hockey League. Was macht für dich eine erfolgreiche Mannschaft aus?
„In einer erfolgreichen Mannschaft müssen viele Dinge passen. Ganz oben stehen für mich die tägliche Arbeit und die Bereitschaft alles zu geben. Dazu muss sich im Laufe einer Saison ein Vertrauen innerhalb der Mannschaft bilden. Aber auch der Spa an der Arbeit und dem Spiel dürfen nicht verloren gehen.“
Ebenfalls erfolgreich warst du bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking, wo du dich mit der finnischen Mannschaft zum Olympiasieger krönte. Nimm uns mit auf diese Reise.
„Es war eine sehr spezielle Reise. Durch die Corona-Pandemie waren es die wohl speziellsten Spiele bislang. Im Januar, einige Wochen vor den Spielen, bekam ich die Nachricht, dass ich es in den Kader geschafft habe – doch nur kurz darauf musste ich in Quarantäne. Zum Glück bin ich rechtzeitig zu den Spielen wieder fit geworden und konnte nach Peking reisen. Wir hatten über das gesamte Turnier einige Aufs und Abs. Die wie immer sehr gute Team-Chemie bei der finnischen Nationalmannschaft hat uns durch das Turnier und bis zum Olympiasieg getragen.“
Wie würdest du dich als Spieler beschreiben?
„Ich würde mich als offensiv-ausgerichteten Verteidiger beschreiben. Ich habe einen guten Schuss, versuche viel zu schieen und mich den Angriffen anzuschlieen. Meine Hauptaufgabe als Verteidiger ist es aber hinten sicher zu stehen.“
Zum Abschluss: Worauf freust du dich am meisten in der kommenden Saison?
„Gewinnen macht immer Spa. Das ist meine gröte Motivation. Ich möchte meine neue Teamkollegen, die Fans und den Club schnell kennenlernen und dann eine möglichst lange Saison spielen.“