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Freitag, der 13. – von Sitten und Bräuchen im Eishockey

FREITAG, 13. JANUAR 2023
Gehört einfach dazu: Der Handshake nach der Schlusssirene.

Freitag, der 13. – dieses für viele Menschen so spezielle Datum gibt’s in jedem Jahr mindestens einmal. Heute ist es wieder so weit. Obwohl statistisch und in mehreren Studien nachgewiesen ist, dass an einem Freitag, den 13., nicht mehr Unglücke geschehen als an anderen Tagen, sorgt dieses Datum bei einigen Menschen für ein ungutes Gefühl. Wir nehmen Freitag, den 13. zum Anlass, um über Sitten und Bräuche im Eishockey zu sprechen und bekommen von Jon Matsumoto zudem verraten, wie er damit umgeht.

PLAYOFF-BART

Das vermeintlich bekannteste Ritual ist das des Playoff-Barts. Qualifiziert sich eine Mannschaft für die Playoffs, gilt unter Spielern und teilweise auch Fans das ungeschriebene Gesetz: „Rasieren verboten.“ Dieser Brauch, der noch nicht ganz so alt ist, wird auch in anderen Sportarten angewandt (Basketball, Football) und erfreut sich großer Beliebtheit

SOLO-LAP

Einen guten alten Eishockey-Brauch konnten Fans der Haie beim Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt am 6. Januar beobachten. Jung-Hai Edwin Tropmann war zum ersten Mal in seiner Karriere im Profikader und hatte anschließend „die Ehre“, eine „Solo Lap“ zu drehen. Tropmann betrat zum Aufwärmen als Erster das Eis und durfte ein paar Runden alleine drehen, ehe die Kollegen nach und nach folgten.

TEAMINTERNE EHRUNG NACH SIEGEN

In Eishockey-Kabinen gehört es zum guten Ton, nach einem erfolgreichen Spiel noch gleich im locker room den „man of the match“ zu küren – mal ist es der Torjäger, mal der Torwart, mal der Verteidiger. Beim KEC bekommt der Auserwählte von seinen Teamkollegen eine Hai-Mütze aufgesetzt, sodass für wirklich jeden erkennbar ist, wer „man of the match“ geworden ist.

PUCKÜBERGABE NACH BESONDEREN EREIGNISSEN

Im Eishockey ist es Usus, gewisse Pucks aufzubewahren und nach der Schlusssirene Spielern zu geben. Schießt jemand sein erstes Tor, ist es üblich, diesen aus dem gegnerischen Gehäuse zu holen und nach dem Spiel dem Akteur als Souvenir zu geben. Ähnlich verhält es sich beim ersten Shootout für einen Torhüter oder einem besonderen Jubiläum (gewisse Anzahl an Toren/Spielen etc.). Der Puck wird anschließend mit einem beschrifteten Tape gekennzeichnet, sodass der Spieler sich immer an dieses Ereignis erinnern kann.

HANDSHAKE NACH SPIEL UND/ODER SERIE

Sich nach einer Partie – egal ob intensiv oder ruhig, egal ob gewonnen oder verloren – in der Mitte des Eises zu treffen, um jedem gegnerischen Akteur per Handshake zu gratulieren oder verabschieden, ist ebenfalls ein Brauch, der sich im Eishockey etabliert hat.

Jon Matsumoto, mit 36 Jahren einer der erfahrensten und zeitgleich ältesten Spieler des KEC, kennt all die oben erwähnten Traditionen und verrät zudem, wie er mit Aberglaube umgeht:

„Früher war ich sehr abergläubig und hatte meine Routinen. Die musste ich an einem Spieltag auch immer exakt so durchführen – da ging’s viel ums Essen und um Musik. Mittlerweile spielt das nicht mehr so eine wichtige Rolle für mich, da ich versuche, auf meinen Körper zu hören und dann meist weiß, was zu tun ist. Zu Freitag, dem 13. habe ich ein gutes Verhältnis, weil ich schön öfter an diesem Datum Geburtstag hatte und sagen kann, dass bisher immer alles gut lief.“

Verbindet mit Freitag, dem 13. nichts Schlechtes: Jon Matsumoto. (Foto: DAS-Sportfoto)