Besonderes Spiel im Haie-Zentrum: Die Eishockeymannschaften der Polizei und Feuerwehr in Köln bestritten am Sonntagnachmittag ein Benefizspiel für die Opfer des Einsatzes ihrer Kollegen in Ratingen. Dort waren Mitte Mai mehrere Polizisten und Feuerwehrleute teils lebensgefährlich verletzt worden, als ein Wohnungsinhaber absichtlich eine Explosion auslöste.
Getreu dem Motto „Wir lassen keinen alleine“ versammelte sich am Sonntag die „Blaulichtfamilie“ aus vielen Teilen NRWs am Haie-Zentrum. Um den Kolleginnen und Kollegen aus Ratingen Beistand zu leisten und die Opfer zu unterstützen, traten die Eishockeyteams der Polizei und Feuerwehr aus Köln gegeneinander an. Denn mehrere der in Ratingen schwer verletzten Einsatzkräfte seien zwar mittlerweile aus den Kliniken entlassen, doch drei Einsatzkräfte sind noch immer in sehr ernstem Zustand. Teamgeist und Anteilnahme standen daher beim Benefizspiel im Haie-Zentrum im Fokus.
Der KEC hatte der Polizei und Feuerwehr das Haie-Zentrum zur Verfügung gestellt. Haie-Geschäftsführer Philipp Walter sagte dazu: „Es war für uns eine Selbstverständlichkeit, den Teams von Polizei und Feuerwehr unser Haie-Zentrum für das Benefizspiel zur Verfügung zu stellen und diese tolle, solidarische Aktion zu unterstützen. Dabei haben wir wieder einmal gesehen und erlebt, dass Sport die Menschen verbindet und zusammenbringt.“
Die Kölnarena 2 war bis auf den letzten Platz belegt. Hinter der Bande wurde teils in Dreierreihen gestanden. Für alle die nicht live vor Ort dabei sein konnten, wurde die Partie auerdem im Sporttotal-Livestream übertragen. Einer dessen Zuschauer war ein in Ratingen schwerverletzter Beamter. Als dies vom Stadionsprecher während des Spiels durchsagte wurde, brandete tobender Applaus los.
Unter den Gästen in der pickepackevollen KA2 waren neben Einsatzkräften aus Ratingen, Kolleginnen und Kollegen aus Köln sowie Kölns Polizeipräsident Falk Schnabel auch NRW-Innenminister Herbert Reul. Auf dem Eis des Haie-Zentrums duellierten sich in einem spannenden Spiel die Teams der Feuerwehrmänner von Blackdraft Cologne und die Bull Sharks der Polizei.
ÜBER 18.500 EURO AN SPENDEN GESAMMELT
Rund um das Benefizspiel wurden Spenden zu Gunsten der Opfer von Ratingen gesammelt. Für jedes Tor spendiert beispielsweise das Sozialwerk der Kölner Polizei 100 Euro. Aber auch die Zuschauer füllten reichlich die Spendenboxen. Am Ende des Tages sagte die Auszählung, dass insgesamt 18.580 Euro an Spenden für die Opfer zusammengekommen sind.
Das Benefizspiel gewannen am Ende die Blackdraft Cologne der Feuerwehr mit 6:4. Doch dies war bei diesem besonderen Spiel eher nebensächlich.
