Zum Inhalt springen

Ein Punkt in Wolfsburg

SAMSTAG, 24. OKTOBER 2009

Die Haie haben am Freitag in Wolfsburg 3:4 nach Verlängerung verloren, dabei aber einen Punkt aus der EisArena der Grizzly Adams entführt.


Die Mannschaften brauchten nur wenige Sekunden, um ihren Rhythmus zu finden. Gleich von Beginn an ging es munter hin und her, auch wenn es die ganz großen Möglichkeiten zunächst nicht gab. Das änderte sich durch den Ex-Hai Sebastian Furchner. Zwei Mal marschierte er nahezu ungehindert alleine auf Haie-Goalie Lars Weibel zu (5. und 11.), doch beide Male spielte der Schweizer seine Stärke beim Duell Eins-gegen-Eins aus. Köln hielt die Anzahl an klaren Chancen für Wolfsburg in den ersten 20 Minuten dennoch im normalen Rahmen, ohne zu versäumen, selbst gefährlich zu werden. Martin Bartek und Daniel Rudslätt näherten sich dem Gehäuse der Gastgeber bereits beachtlich, den KEC-Führungstreffer schaffte dann Jason Jaspers. Nach kurzem Pass von Mirko Lüdemann zog er aus halbrechter Position flach ab. Der Puck zischte durch die Schoner von Grizzly Adams-Torwart Jochen Reimer. Der Treffer fiel im Powerplay (14.). Eng wurde es nur drei Minuten später. Weibel konnte einen Schuss Blake Sloans nur in die Mitte prallen lassen, doch da reagierte die Haie-Verteidigung blitzschnell und drosch den Puck aus der Gefahrenzone (17.).


Sehr kurzweilig war Abschnitt zwei. Beide Mannschaften zogen das Tempo an, Wolfsburg erhöhte den Druck deutlich: Ken Magowan schaffte den Ausgleich (24.). Die Haie hatten Mühe, sich zu befreien. Weibel rettete mehrfach spektakulär. Als das 2:1 nur noch eine Frage der Zeit schien, fiel das 1:2 – und das war kurios: Hauner setzte sich auf dem rechten Flügel durch, suchte trotz ungünstigem Winkel den Abschluss. Torwart Reimer schien die Aktion des 17jährigen nicht ganz ernst zu nehmen. Er ließ sowohl den ersten Versuch Hauners als auch den Nachschuss prallen. Diese Einladung wollte der Haie-Stürmer nicht ausschlagen. Er drückte den Puck schließlich über die Linie (31.). Wolfsburg antwortete mit wütenden Angriffen, scheiterte aber immer wieder am überragenden Weibel. Als alles auf eine Kölner Pausenführung hindeutete, waren die Haie unaufmerksam. 36 Sekunden vor der Sirene nutzte John Laliberte einen Konter zum 2:2 (40.).


Kurz nach Wiederbeginn schaffte Höhenleitner die Führung für die Niedersachsen (42.). Lange sah es so aus, als ob er sich nach dem Spiel als Siegtor-Schütze feiern lassen könnte, denn der KEC brachte offensiv kaum noch was zustande. Wolfsburg war laufstark und taktisch sehr diszipliniert. Weibel hielt den KEC im Rennen – und das sollte sich lohnen. Aus einer der ganz wenigen KEC-Möglichkeiten machte Bartek das 3:3 (59.).


In der Verlängerung sorgte ein umstrittener Treffer für die Entscheidung. Bei Sarnos Schuss schien Weibel deutlich behindert worden zu sein. Schiedsrichter Oswald gab den Treffer nach Studium des Videobeweises (63.).


Am Sonntag haben die Haie spielfrei, in einer Woche steigt das Derby in Düsseldorf.