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Dramatisches Derby: Haie holen einen Zähler, DEG gewinnt

FREITAG, 10. DEZEMBER 2010

Da war alles drin! Das 189. Derby zwischen Köln und Düsseldorf bot Spannung, Dramatik, Verlängerung und Penaltyschießen. Am Ende siegte die DEG mit 3:2 n.P., und holte zwei Zähler, Köln blieb ein Punkt, der bis 13 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit noch nicht sicher war – und selbst nach der Schlusssirene noch mal in Gefahr geriet.


Aber der Reihe nach: Beiden Mannschaften begannen taktisch diszipliniert. Für den ersten Aufreger sorgte Christoph Ullmann. Seinen Schuss konnte DEG-Torwart Jean-Sebastien Aubin nicht fixieren, er kullerte durch die Schoner, wurde aber kurz vorm Überqueren der Torlinie von einem Düsseldorfer weggewischt (7.). Mehr Glück hatte kurz darauf Ryan Ramsay. Mit einem beherzten Handgelenksschuss traf er zum viel umjubelten 1:0 für den KEC (8.). Die Gäste pirschten sich ab der 15. Minute an den Ausgleich heran. Zunächst scheiterten Tyler Beechey und Martin Hinterstocker an Danny aus den Birken, doch Adam Courchaine überwandt den Haie-Schlussmann schließlich zum 1:1 (17.).


Nach einer starken Anfangsphase der DEG im Mitteldrittel, hatte Kölns Greg Classen Pech, als er nur den Pfosten traf (25.), die beste Chance der Metro Stars vereitelte erneut aus den Birken, als er gegen Patrick Reimer klärte (27.). Die Haie kamen in der Offensive nun kaum zur Geltung, da sie im zweiten Abschnitt fünf Mal in Unterzahl spielen mussten. Das „penalty killing“ funktionierte mal wieder perfekt, doch nur bis zur zweiten Sirene.


Kurz nach Wiederbeginn schaffte Andy Hedlund das 1:2. Er profitierte davon, dass der Schuss von einem Kölner abgefälscht wurde (41., Powerplay). „Wir haben den Vorsprung schlau verteidigt“, analysierte DEG-Coach Jeff Tomlinson nach der Partie, doch die Haie steckten nie auf. Das wurde belohnt – wenn auch spät: Chris Lee fasste sich von der blauen Linie ein Herz und traf 13 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit zum 2:2 (60.). Die Verlängerung schien eingetütet – doch soweit war es noch nicht. Die Haie und ihre Fans mussten noch eine echte Schrecksekunde überstehen. Andy Hedlung feuerte den Puck ins Kölner Tor. Blieb die Frage: Vor oder nach Ablauf der Zeit. Qualvolle Sekunden der Entscheidungsfindung bei den Unparteiischen waren die Folge. Schlussendlich entschieden die Schiedsrichter – da zudem wohl auch eine Abseitsposition vorgelegen haben soll – auf „kein Tor“: Verlängerung. Auch die hatte es in sich. Es ging hin und her. Köln schien dem Sieg näher, keinen der 14.563 Zuschauer hielt es auf seinem Sitz. Ein Treffer in der Overtime fiel jedoch nicht.


Die Dramatik wurde im Penaltyschießen nochmals gesteigert. Zunächst wurde die vermeintliche DEG-Führung durch Daniel Kreutzer nicht anerkannt, dann brachte Jason Jaspers den KEC in Front, Rob Collins glich aus. Nachdem Evan Kaufmann und Ivan Ciernik gescheitert waren, hatte somit Ullmann den Sieg auf der Kelle, doch Aubin rettete die DEG mit dem Schoner. Das Herzschlagfinale ging in die nächste Runde: Aubin blieb erneut Sieger gegen Ullmann und Collins´ Versuch blieb kurz vor der Linie liegen. Schließlich besorgte Beechey nach Jaspers´ Fehlversuch den Extrapunkt für die Gäste.


„Wir nehmen das Positive aus diesem Spiel mit. Das überwiegt. Wir sind gut zurück gekommen und haben gegen eine der formstärksten Mannschaften der Liga gepunktet“, so Haie-Verteidiger Moritz Müller nach der Derby-Fight.


Am Sonntag spielen die Haie in Wolfsburg (18.30 Uhr), am Freitag zu Hause gegen die Grizzly Adams (19.30 Uhr).


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