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Draisaitl: "Ich werde von den Jungs viel fordern!"

DIENSTAG, 21. NOVEMBER 2017
Bopp

Tag eins unter Peter Draisaitl läuft. Im Rahmen seiner offiziellen Vorstellung im Haie-Zentrum äußerte sich der Cheftrainer der Kölner Haie über seinen Start beim KEC. Am Mittwoch treten die Haie bei den Iserlohn Roosters an. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr. Übertragung im HAIEstore.

Peter, noch einmal: Herzlich Willkommen zurück bei den Kölner Haien. Rekapituliere für uns, wie der gestrige Tag aus deiner Sicht abgelaufen ist und wie es sich jetzt nach einer Nacht anfühlt, Cheftrainer KEC zu sein.
Peter Draisaitl: „Es ist definitiv eine außergewöhnliche Erfahrung für mich, weil es ein kleiner Traum von mir war, der jetzt wahr geworden ist. Wenn man sich meine Historie anschaut, habe ich hier in Köln einiges mit dem Club und in dieser Stadt erlebt. Da brauche ich nicht zu erklären, wie ich mich fühle, dass kann sich glaube ich jeder denken. Es ging jetzt wirklich sehr schnell. Ich habe Sonntagnacht und gestern viele Gespräche geführt. Es wird sicherlich noch ein paar Tage dauern, bis sich eine gewisse Routine entwickelt. Es ist ganz gut, dass wir sofort ein paar Spiele vor der Brust haben, dann kommt die Routine von ganz alleine.“

Wo kann man jetzt schnell den Hebel ansetzen? 
Peter Draisaitl: „Ich habe genug gesehen. Ich weiß, wen ich in der Kabine vorfinde. Wir fangen mit dem ersten Schritt an. Wir wollen gucken, dass wir eine Gruppe Eishockeyspieler vorfinden, die frei genug ist, um an ihrem Leistungslimit Eishockey zu spielen. Und wenn das geschehen ist, dann kümmern wir uns um weitere Details. Ich glaube, dass der Kopf im Moment wichtiger ist als dass was darunter ist.“

Wird es Systemanpassungen geben?
Peter Draisaitl: „Es wird kleine Anpassungen geben. Immer mit der Zeit und immer mit der Ruhe. Aber wir sind uns alle einig hier, dass vor mir ein hervorragender Eishockeytrainer gearbeitet hat. Wir müssen hier nicht alles von Null auf wieder zusammenschustern. Die Systeme sind etabliert und installiert. Die eine oder andere Idee mit dem Team werde ich logischerweise haben. Aber große Umbauten in Sachen System, das wird nicht nötig sein.“

Es ist nicht das erste Mal, dass du einen Trainer während der Saison ablöst. Wie viel hilft dir diese Erfahrung in dieser Situation?
Peter Draisaitl: „Das hilft schon. Ich habe natürlich den unschätzbaren Vorteil, dass ich, auch wenn ich sie einige Jahre nicht gesehen habe, viele Gesichter im Club kenne. Und ich habe die Haie ja auch in der Zwischenzeit verfolgt und hatte Zeit genug, um mich mit der DEL zu beschäftigen.“

Wie würdest du deine Eishockey-Philosophie beschreiben?
Peter Draisaitl: „Ich werde mit Sicherheit sehr viel fordern von den Jungs. Ich will dabei jedoch menschlich bleiben. Ich möchte eine klare Struktur auf dem Eis haben, ich möchte ein stabiles, ernsthaftes und hart arbeitendes Eishockeyteam coachen. Aber ich glaube da unterscheide ich mich nicht von anderen Trainern. Das ist die Voraussetzung, wenn du ein Spiel gewinnen willst. Wenn du das nicht hast, dann kannst du dich auf den Kopf stellen. Wir sind davon überzeugt, dass das Talent, was wir hier zusammen haben, ein sehr gutes Eishockeyteam hier in Köln sein kann.“

Drei Auswärtsspiele in Folge stehen an. Was erwartest du aus diesen Partien?
Peter Draisaitl: „Morgen in Iserlohn, am Freitag in Schwenningen und am Sonntag in Düsseldorf weiß doch jeder, dass man den Kampf dort annehmen muss. Da müssen wir mitgehen und uns die Erfolge erarbeiten.“