Die Nachricht vom Tod Bob Murdochs hat die Kölner Haie schmerzlich getroffen. Der Kanadier verstarb im Alter von 76 Jahren in seiner Heimat, was sein Ex-Klub, die Winnipeg Jets, am heutigen Freitag bekanntgaben.
Murdoch kam während der Saison 1994/1995 als Cheftrainer zu den Haien und führte den KEC direkt zur Meisterschaft. Er blieb bis zur Spielzeit 1996/1997 Cheftrainer der Haie. Mit Bob Murdoch verlässt ein Groer die Bühne des Eishockey-Sports.
Murdoch übernahm die Haie mitten in der Saison 1994/1995 im Januar 1995 und führte die Mannschaft um Spieler wie Thomas Brandl, Sergei Berezin, Peter Draisaitl, Jörg Mayr, Mirko Lüdemann, Andy Lupzig, Leo Stefan oder auch Peppi Hei nach Playoff-Siegen über Kaufbeuren (Achtelfinale), die Adler Mannheim (Viertelfinale) und die damaligen Berliner Preussen (Halbfinale) gleich ins Finale – dort wartete der EV Landshut.
In einer packenden „Best of Five“-Finalserie setzte sich Murdoch mit den Haien 3:2 durch und wurde Deutscher Meister. Nach dem Auswärtssieg in Spiel 5 wurden Trainer und Team von über 5.000 Fans am Flughafen in Köln/Bonn empfangen – der siebte Meistertitel des KEC wird daher auf ewig mit dem Namen Bob Murdoch verbunden sein.
Unvergessen bleibt auch die Saison 1995/1996 – in dieser wurde Murdoch mit dem KEC Vizemeister. Silvester 1995 war der KEC zudem in einem bis heute noch legendären Europacupturnier im Finale den Finnen von Jokerit Helsinki im unglücklich verlaufenen Penaltyschieen denkbar knapp mit 3:4 unterlegen.
Im Lebenslauf des ehemaligen Defensivspielers stehen zudem mehr als 800 Einsätze in der NHL, zwei Stanley Cup-Titel mit den Montréal Canadiens in den Jahren 1971 und 1973 sowie 1990 die Auszeichnung zum NHL-Trainer der Saison 1989/1990 als Headcoach der Winnipeg Jets.
Die Kölner Haie sprechen den Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus und werden Bob Murdoch stets ein ehrendes Andenken bewahren.
