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Deutschland unterliegt Lettland im Finale

SONNTAG, 08. NOVEMBER 2020
  • Der entscheidende Treffer zum 2:3-Endstand fällt in der Verlängerung

  • DEB-Kapitän Moritz Müller zieht nach Deutschland Cup dennoch ein positives Fazit

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat das Finale des Deutschland Cups knapp verloren, aber mit einem unter den gegebenen Umständen sehr gelungenen Turnier ein wichtiges Lebenszeichen für das deutsche Eishockey ausgesendet. Die von Steffen Ziesche und Thomas Popiesch in Abwesenheit von Bundestrainer Toni Söderholm gecoachte DEB-Auswahl unterlag dem Team des kommenden WM-Gastgebers Lettland in der Krefelder Yayla Arena in einem Overtime-Krimi mit 2:3 (1:2, 0:0, 1:0, 0:1).

Das erste Drittel zeigte bereits, dass das Finalduell ähnlich umkämpft werden würde wie das 2:0 am Vortag. Beide Teams erarbeiteten sich Möglichkeiten – und nachdem zunächst DEB-Goalie Mathias Niederberger stark reagierte, brachte der Ingolstädter Tim Wohlgemuth den Puck in Richtung des lettischen Goalies Arturs Silovs und der Straubinger Andreas Eder (10.) lenkte die Scheibe zum 1:0 ins Tor. Die Gäste schlugen jedoch kurz vor dem Drittelende per Doppelschlag zurück und drehten das Spiel durch Treffer von Gatis Sprukts und Frenks Razgals in ein 1:2 (beide 18.).  

Im zweiten Drittel lag mehrfach der Ausgleich in der Luft. Sowohl Marc Michaelis als auch Markus Eisenschmid und Yasin Ehliz hatten verheißungsvolle Chancen, zudem besaß die DEB-Auswahl eine längere 5:3-Überzahl-Chance, die ungenutzt blieb.

Besser lief es in den letzten 20 Minuten, der Druck des DEB-Teams nahm zu und bei einer weiteren doppelten Überzahl klappte es: Nach Vorarbeit von Matthias Plachta und Leon Gawanke setzte Michaelis (47.) den Puck per Direktschuss ins Tor. Trotz eines Schussverhältnisses von 18:7 im Schlussdrittel zu Gunsten der DEB-Auswahl fiel der entscheidende Treffer nicht. Dieser gelang schließlich Lettlands Doppeltorschützen Razgals 59 Sekunden vor Ende der Verlängerung.

Erfreulich war neben dem ansprechenden sportlichen Niveau auch, dass sämtliche Corona-Ausgangstests negativ ausfielen und das DEB-Heimturnier auch in diesem Punkt das erhoffte Ende nahm.   

„Das Fazit des Deutschland Cups ist insgesamt sehr positiv, wir sind sehr froh, dass wir spielen konnten und hatten alle großen Spaß“, zeigte sich DEB- und Haie-Kapitän Moritz Müller, der nach dem Finale auf deutscher Seite zum „Best Player“ gewählt wurde, zufrieden. „Es hatte auch sportlich einen Riesenmehrwert, leider hat es nicht ganz zum Turniersieg gereicht, aber wir haben uns in den Spielen Stück für Stück gesteigert. Für die Spieler hier war es extrem wichtig, Wettkampfpraxis auf diesem internationalen Level zu bekommen. Ich habe viele positive Reaktionen bekommen, dass wir ein Zeichen gesetzt haben. Wir haben gezeigt, dass es möglich ist zu spielen.“ Neben Moritz Müller sammelten auch die anderen beiden KEC-Nationalspieler Frederik Tiffels und Colin Ugbekile wertvolle Wettkampfpraxis.

Foto: Deutscher Eishockey-Bund e.V. (DEB) / City-Press GmbH

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