Ullmann beim 4:3 n.P. vierfacher (!) Torschütze!
Und wieder hätte es Hitchcock nicht spannender inszenieren können! Auch das 190. rheinische Derby zwischen Köln und Düsseldorf war an Dramatik kaum zu überbieten. 50 Minuten lang steuerte die DEG auf einen sicher geglaubten Sieg zu, ehe die Haie richtig auftreten, einen zwei-Tore-Rückstand aufholten und am Ende mit 4:3 n.P. gewannen. „Mann des Abend“ war Haie-Kapitän Christoph Ullmann, der alle Kölner Tore erzielte.
„Ich habe noch nie in meinem Leben in einem Spiel vier Tore gemacht“, gestand Ullmann nach dem 94. Kölner Sieg der Derby-Historie, „ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Wir haben am Schluss alles nach vorne geworfen und wurden belohnt. Die Kulisse hat uns nach vorne getrieben.“
14.122 Zuschauer sahen einen flotten Beginn der Gäste. „Wir waren am Anfang ein bisschen verkrampft“, so Ullmann, „da sind uns Fehler passiert, die uns nicht passieren dürfen.“ Die DEG Metro Stars nahmen die Einladungen des KEC ohne viel Zögern an. Zwei Patzer im Aufbauspiel nutzte Evan Kaufmann humorlos zu zwei Düsseldorfer Treffern (10., 12.), so dass die Haie mit einem Rückstand von 0:2 in die Kabine gingen.
Im zweiten Abschnitt gelang den Haien durch Ullmanns ersten Streich der Anschluss. Per Rückhand versenkte der KEC-Mannschaftsführer den Puck im DEG-Tor, nachdem Matt Pettinger mit einem Sololauf für genügend Verwirrung vor und bei DEG-Goalie Jean-Sebastien Aubin gesorgt hatte (23.). Doch Düsseldorf blieb „am Drücker“ und war häufig Gast im Haie-Drittel. Eine Lücke nutzte schlie
lich Daniel Kreutzer, um kurz vor der zweiten Sirene auf 1:3 zu stellen (40.).Bis Mitte des finalen Abschnitts der regulären Zeit deutete wenig auf eine Wende hin. Doch während viele Zuschauer möglicherweise nicht mehr an einen Kölner Sieg glauben konnten, war der Wille im Haie-Team nicht tot zu kriegen. Zehn Minuten vor Schluss erlebten die Fans die Wiedergeburt des KEC. Ullmann brachte die Aufholjagd mit einem abgefälschten Schuss ins Rollen (51.). Dann gab es fast nur noch eine Richtung: Angepeitscht von den Fans, berannten die Haie den Kasten Aubins. Der Sturmlauf der Haie wurde jäh unterbrochen, als die DEG zur vermeintlichen Entscheidung traf, da das Tor aber mit dem Schlittschuh erzielt wurde, konnte es nicht anerkannt werden. Die Bemühungen der Haie wurden schlie
lich unter dem ohrenbetäubenden Jubel der Haie-Fans belohnt, als nach sauberer Gogulla-Vorarbeit Ullmann den Puck unter die Latte pfefferte (57.). Es war das 700. Kölner Derby-Tor der Geschichte.Als sei es nicht schon spannend genug, spitzte sich der Derby-Kampf in der Verlängerung weiter zu. Kaum einen Zuschauer hielt es mehr auf seinem Sitz. Die Haie hatten eine gute Chance durch Ullmann (62.), doch dann der Schock: Nach einem unfair gestoppten DEG-Konter entschied Schiedsrichter Jablukov auf Penalty. Die DEG – in Person von Patrick Reimer – hatte den Sieg auf der Kelle – und verschoss (64.).
So ging es ins Penaltyschie
en: Zunächst brachte Kreutzer die Gäste in Führung, Johan Akerman glich per Schlagschuss (!) aus. Im vierten Durchgang schaffte Ullmann die Führung für den KEC. Als schlie lich Kreutzer vergab, kannte der Jubel in der Arena keine Grenzen mehr! Der Kölner Derby-Sieg war perfekt!„Jetzt gehen wir mit einem guten Gefühl in die Pause“, freute sich Haie-Trainer Niklas Sundblad.
Nächstes Haie-Spiel: 16.2. (Mittwoch, 19.30 Uhr) in der LANXESS arena gegen München.
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