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"Das zeigt, wie gut die Liga ist" - Neuzugang Oliwer Kaski im Gespräch

SAMSTAG, 19. JULI 2025
Oliwer Kaski in der Profikabine des Haie-Zentrums (Foto: Kölner Haie)

In dieser Woche gaben wir neben der Verpflichtung Nate Schnarrs auch die Verpflichtung Oliwer Kaskis bekannt – der Finne kommt vom schwedischen Team HV71 aus Jönköping zu uns und verstärkt die Defensive. Bevor er zeitnah in den Flieger steigt und nach Köln kommt, verbringt er noch einige Tage mit seiner Familie in der finnischen Heimat. Wie er diese gestaltet und warum er sich für den Schritt zu uns entschied – das u.v.m. verriet uns der Verteidiger im Interview.

Oliwer, in einigen Tagen geht’s für dich nach Deutschland und nach Köln – wie groß ist die Vorfreude?

„Sehr groß, ich freue mich sehr darauf, demnächst nach Köln zu reisen und mich dort niederzulassen. Zudem freue ich mich darauf, meine neuen Teamkollegen kennenzulernen – für mich ist es nun eine Weile her, dass ich das letzte Mal auf dem Eis stand, von daher wird das etwas sehr Besonderes. Das trägt  zu einer großen Vorfreude bei.“

Wie sahen deine Sommertage bis hierhin aus – konntest du in der Heimat etwas abschalten?

„Der Sommer war, um ehrlich zu sein, etwas verrückt bis hierhin – das Wetter in Finnland war nicht wie in den vergangenen Jahren, es war teilweise echt kalt. Von daher hat es sich bis vor einigen Tagen gar nicht so richtig wie ein Sommer angefühlt, ich hoffe daher, dass mir der Sommer in Köln noch einige sonnige Tage schenkt. Wir haben zudem vor einigen Tagen Familienzuwachs bekommen, unser Sohn wurde geboren, von daher haben wir als Familie gut zu tun, aber es ist äußerst positiver und angenehmer Stress. Ich freue mich auf das, was kommt und komme ausgeruht nach Köln.“

Du wirst das erste Mal in deiner Karriere in der DEL spielen, warum hast du dich für die Haie entschieden?

„Am Ende war es tatsächlich eine einfache Entscheidung für mich. Wir hatten sehr gute Gespräche und ich hatte immer das Gefühl, gebraucht zu werden. Mit dem Bauchgefühl bin ich in meiner Karriere bisher gut gefahren – der KEC ist ein großer Club in einer schönen Stadt, was die Entscheidung nochmal leichter gemacht hat.“

Die finnische Fraktion beim KEC wächst, war das für dich evtl. auch einer der Gründe, warum du dich dem KEC angeschlossen hast?

„Natürlich ist es schön, auf ein paar Landsleute zu treffen und finnisch sprechen zu können, aber das war nicht der Grund, warum ich zum KEC wechsele. Die Haie haben eine spannende sportliche Perspektive, in der vergangenen Saison eine eindrucksvolle Spielzeit absolviert und es bis ins Finale geschafft – die LANXESS arena ist eine der größten Arenen Europas und fast jedes Spiel bis unter die Decke gefüllt. Das sind für mich die wichtigsten Punkte und dass es eine kleine finnische Fraktion gibt, ein netter Nebeneffekt.“

Was hast du im Vorfeld zur DEL gehört, wie schätzt du das deutsche Eishockey ein?

„Ich bin der Meinung, dass die DEL in der jüngeren Vergangenheit viele Schritt nach vorne gemacht hat. Das sieht man primär an der Qualität der Teams und der jeweiligen Spieler – und die Entwicklung ist, denke ich, noch nicht zu Ende. Das sehe ich besonders, wenn ich mit der finnischen Nationalmannschaft unterwegs bin und auf das deutsche Team treffe. Es sind immer enge Spiele und im Kader waren viele Spieler aus der DEL dabei – das zeigt, wie gut die Liga ist. Zudem hat mein Vater in den 90ern in der DEL gespielt und ich weiß, dass wir die Zeit damals genossen haben. Von daher schließt sich nun ein kleiner Kreis.“

Wen aus unserem Team kennst du bereits und hat es vorher evtl. schon eine Kontaktaufnahme gegeben?

„Die Finnen um Veli-Matti oder auch Juhani kenne ich natürlich – ich habe mit ihnen in der Nationalmannschaft gespielt. Mit Juhani habe ich eine Saison lang in Helsinki zusammengespielt, mit Veli-Matti habe ich während einer WM ein Zimmer geteilt und eine gute Zeit gehabt. Klar habe ich mich im Vorfeld mit ihnen unterhalten – auch einer der Gründe, warum mir die Entscheidung leichtfiel, weil die beiden nur Gutes berichtet haben.“

Apropos Höhepunkte – zweimal in Folge haben wir den europaweiten Zuschauerrekord geknackt. Wie groß ist die Vorfreude, in der LANXESS arena zu spielen?

„Das habe ich schon mehrfach im Gespräch erwähnt, aber die Vorfreude ist auf jeden Fall riesig. Ich war 2010 zusammen mit meinem Vater in Köln und habe mir dort von den Rängen aus die WM verfolgt. Wir haben Deutschland gegen Finnland geguckt, Finnland hat 1:0 gewonnen und das Spiel war ausverkauft. Die Stimmung war von einem anderen Planeten – ich habe meinem Vater schon damals gesagt, dass es etwas Besonderes wäre, mal vor solch einem Publikum zu spielen.“

Was können unsere Fans von dir erwarten?

„Ich würde mich als gut skatenden und intelligenten rechtsschießenden Verteidiger bezeichnen, der auf beiden Seites des Eises agieren kann. Ich blocke gerne Schüsse, auch wenn es wehtut – zudem habe ich in der Offensivzone gerne die Scheibe an der Kelle und hoffe darauf, demnächst im Haie-Trikot ein paar Tore schießen zu können.“

Zum Abschluss, Oliwer: bitte richte einen finnischen Satz an unsere Fans. Danke!

„Hei Kölner Hai fanit! Hauskaa loppukesää, nähdään pian!“

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