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Anmerkungen zum EXPRESS-Artikel vom 11. April 2010

MONTAG, 12. APRIL 2010

Die Haie erlauben sich, einige Anmerkungen zum EXPRESS-Artikel vom 11. April zu machen.


Im Text vermutet der Autor, dass „einige Geldgeber (…) nicht bereit sind, (…) zu investieren, da in der Vergangenheit kein Konzept der handelnden Personen erkennbar war.“ Zudem heißt es: „Schaut man in die Vergangenheit, scheint der Klub stets kurzfristig gedacht zu haben. Seit dem letzten Meistertitel 2002 spielten 112 (!) Spieler beim KEC, im Schnitt kamen pro Saison also 14 neue – ein ständiges Kommen und Gehen.“ Des weiteren fragt der Autor nach „Kontinuität“ und beantwortet dies selbst mit: „Gibt es beim KEC nicht.“ Zudem wird angefügt, dass es nur ein Spieler aus der „hochgelobten“ Nachwuchsabteilung zum Stammspieler geschafft haben soll.


Hierzu merkt der KEC an: Dass die Haie in den beiden letzten Spielzeiten die sportlichen Erwartungen nicht erfüllt haben, ist unstrittig! Dem KEC im Zeitraum von 2002 bis heute (u.a. zwei Mal Vize-Meister, zwei Mal Halbfinale, Pokalsieg) Konzeptlosigkeit, hohe Fluktuation im Spielerkader, fehlende Kontinuität und Misserfolg in der Nachwuchsarbeit vorzuwerfen, ist anhand der realen Begebenheiten, absurd.


Der Einbau von Spielern aus dem eigenen Nachwuchs ist im erwähnten Zeitraum gut gelungen. Der KEC ist in diesem Bereich mit Clubs wie den Eisbären Berlin führend. Im Kader der letzten Saison standen mit Torsten Ankert, Moritz Müller, Christoph Ullmann und Jerome Flaake vier ehemalige Jung-Haie als Stammkräfte im Aufgebot. Stefan Vajs, Marcel Ohmann, Norman Hauner und Sören Sturm, die alle ebenfalls aus dem Nachwuchsbereich des KEC stammen, ergänzten den Kader und wurden – der langfristigen Ausrichtung und der schrittweisen Entwicklungsidee folgend – zudem bei den Kooperationspartnern in Bremerhaven und Herne eingesetzt. Die ist auch weiterhin mit jungen Spielern geplant. Dass die vielen weiteren Förderlizenzspieler, die zuletzt und in den vergangenen Jahren auch als Signal und Motivation für junge Sportler des KEC in den Kader aufgenommen wurden, dem KEC in dem Artikel zum Nachteil ausgelegt werden (nur so ist die hohe Anzahl an Spielern zu erklären), ist irritierend und schade zugleich, zumal der Autor gerade die angeblich fehlende Langfristigkeit des Konzepts bemängelt. 


Weitere Fakten zum Einbau von Nachwuchsspielern und deutschen Kräften beim KEC: Bei der WM 2009 stellten die Haie die größte Gruppe an deutschen Nationalspielern, 2008 standen sechs ehemalige Jung-Haie im Kader des DEB, 2003 und 2009 wurde der Nachwuchsbereich der Haie mit dem „Grünen Band für vorbildliche Nachwuchsförderung“ geehrt, einem Förderpreis, der aufgrund des „hervorragenden Gesamtpakets der Nachwuchsförderung“ vergeben wurde.


Noch zwei Anmerkungen: Gemessen an den Abgängen nach jeder Saison von 2002/2003 bis zur Spielzeit 2009/2010 hatten die Kölner Haie nach der DEG und gemeinsam mit den Eisbären Berlin die geringste (!) Fluktuation im Kader aller DEL-Clubs, die in dieser Zeit durchgehend in der Liga spielten (12 Vereine).


Im Artikel wird prognostiziert, dass „nun wieder zahlreiche Kanadier gekauft“ werden. „Das Ganze, obwohl der Klub kein Geld hat.“ Hierzu der Hinweis: Die Spieler, deren Verträge nicht verlängert wurden (16), stehen nicht mehr auf der Gehaltsliste des KEC. Zielsetzung ist es, eine hungrige, harte, schnelle und günstigere Mannschaft aufs Eis zu bringen. Manager und Trainer Bill Stewart arbeitet am sportlichen Konzept für 2010/2011 und dem Neuaufbau des Kaders. Vom EXPRESS wurde er im Vorfeld des Artikels nicht dazu befragt.